Latex Catsuit zum Fest

Der Regen fällt in Strömen auf die Scheibe, der Scheibenwischer hat gut zu tun. Es ist dunkel, so wie es früh vier Uhr nun einmal so ist. So langsam mischen sich erste Schneeflocken darunter, eine weiße Schicht bildet sich am Rand der Scheibe, da wo der Scheibenwischer alles verdrängt. Die Temperatur liegt bei einem Grad. Dieses Wetter läd jede Form von Depression geradezu ein, dich fertig machen zu wollen. Die Tage sind kurz, es ist kalt und grau, der Dezember eben. Wäre es Februar, was in meinen Augen auch kein besonders schöner Monat ist, hätte ich allerdings Hoffnung auf baldige Erlösung durch den heran nahenden Frühling. Doch die Zeit kann man nicht vor oder zurück drehen. Die Klimaanlage wärmt auf konstante 22 Grad, welche ich jedoch immer wieder nach oben drehe, um sie dann gleich wieder zurück zu drehen. Im Radio kommt um diese Zeit gute Musik, kein Gerede von Katastrophen oder anderen Sinnlosigkeiten. Der aktuelle Titel ist „Take It Easy“ von The Eagles aus dem Unplugged Konzert, der Sound ist einmalig, echte handgemachte Musik. Dieser Song holt mich zurück in meine Kindheitstage, als noch so viele Dinge vor mir verborgen waren, Ängste und Sorgen so fern. Das ist die Musik meiner Eltern, die von mir im jugendlichen Alter belächelt, nun auch Teil meines Lebens und meiner Playlist geworden ist. Gerade dieser Song könnte hier auf der A9 in Richtung Norden nicht passender sein. In ihm handelt es von Problemen, Problemen mit Frauen. Ich habe mich spontan entschlossen, mein Wochenende in Berlin zu verbringen. Die Nacht war halb drei zu Ende, der Regen auf den Dachfenstern hat mich geweckt, eine innere Unruhe, oder aber der Vollmond hinter der Wolkendecke haben mich nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Ich stand auf, machte mir eine Tasse Kaffee und saß im Halbdunkel meiner Küche. Es herrschte absolute Stille, bis auf den Regen, der seinen Song auf den Fenstern im oberen Geschoss meiner viel zu großen Wohnung unaufhaltsam weiterspielte. Der heutige Freitag ist der Auftakt zu den Weihnachtsfestspielen, jener verrückten Zeit, in der selbst bei den egoistischsten Menschen der Familiengedanke aufkeimt und man zusammenrückt, um einen Tag später vollgefressen wieder bei Null zu beginnen. Meine Familie war recht geschrumpft und meine Mutter war mit Freundinnen zusammen in die Karibik geflohen, um diesem Wahnsinn zu entgehen. Sie sagte immer, wenn sie Enkel haben würde, könnte sie nicht mehr weg. Doch davon waren wir weit entfernt…
Alle meine Bekannten würden den Familientraditionen unterliegen und zumeist waren diejenigen, die noch keine Familie hatten, eh niedergeschlagen und nicht gerade ambitioniert etwas Verrücktes zu erleben. Ich hatte auch darüber nachgedacht zu verreisen, irgendwo hin, wo es wärmer und sonniger war als hier. Aber so ganz allein hatte ich auch keine Lust darauf. Ich kann es mir recht frei einteilen, mein Geschäft kommt auch ein bis zwei Wochen ohne mich aus, treue Mitarbeiter sorgen dafür und ein klein wenig Arbeit kann man auch am Laptop bewältigen.
So saß ich im halbdunkel und schlürfte an meinem Kaffee, dabei begann auch ich die vergangenen Jahre und Monate etwas Revue passieren zu lassen. 28 Jahre jung, keine Kinder und Single, die letzten 10 Jahre ein Leben auf der Überholspur, gezwungenermaßen, aus einer familiären Tragödie heraus. Erfolge und Misserfolge, Stufen hinauf und polternd wieder hinunter, Aufstehen. Existenzielle Ängste und Sorgen, ausschweifendes Leben. Es war ein teilweise bizarrer Kontrast, eine verrückte Zeit, die mich aber mit 28 reifer dastehen ließ, als viele Andere in meinem Alter. Die mir genommene Unbeschwerdheit meines frühen Erwachsenstadiums war der Preis, ein recht hoher wie ich so rückblickend dachte. Während meine Bekannten und Freunde feiern gingen, Kinoabende oder Restaurantbesuche machten, war ich auf Arbeit. Vor Allem mein bester Freund gründete seine eigene Familie, seine Frau und er passten perfekt zusammen, heirateten vor zwei Jahren und waren mittlerweile stolze Eltern von Zwillingen. Somit war auch seine Zeit recht begrenzt, aber ich kann das verstehen, er hat das Beste im Leben gefunden. Diese Freundschaft verdanke ich ihm, er meldete sich und selbst wenn wir uns wochenlang nicht hörten oder sahen, war die Freundschaft noch da.
Meine letzte Beziehung ist ein Musterbild für alle vorangegangenen Beziehungen. Man lernt jemanen kennen, verabredet sich und hat schnell das Wichtigste hinter sich. Man zieht irgendwie zusammen, doch keiner kann sich so richtig von seiner Freiheit trennen, Angst seine Unabhängigkeit zu verlieren, vielleicht auch aus dem Gespür heraus, dass es nicht das Entgültige ist, es könnte ja noch etwas Besseres kommen. Nach ein paar Monaten baut sich der Frust auf und man gesteht sich gemeinsam ein, dass die Interessen zu unterschiedlich sind und auch die Planung der Zukunft eine andere Sprache spricht. Ab und an verletzt man seinen Partner damit, oder wird auch verletzt, doch so ist das Leben. Ich trauere keiner Frau hinterher, sehne mich aber nach dem Glück und der Geborgenheit, die ich bei meinen Eltern bewundern und fühlen durfte. So etwas sind aber seltene Fälle, mein bester Freund hat dieses Glück, keine inszenierte Fassade, wahre Liebe. Meiner Meinung nach, wird es aufgrund der Tatsache, dass jemand in meinem engen Kreis so etwas gefunden hat, recht schwer für mich. Doch damit möchte ich mich nicht abfinden, zu groß ist der Wunsch eine besondere Persönlichkeit kennen und lieben zu lernen.
Der Schnee geht mittlerweile wieder in Regen über und der Leipziger Flughafen liegt zu meiner Rechten, hell erleuchtet. Mein Tacho zeigt 130 und ich überlege, hier abzufahren und einen Flug zu nehmen. Doch nein, es geht weiter geradeaus. Berlin, die Stadt, die mir so ans Herz gewachsen ist. Hier ist man Inkognito, keiner kennt einen, oder will jemanden kennen, niemanden interessiert es, was du machst, wer du bist, oder woher du kommst. Die sentimental angehauchte Stimmung wird nun von Chicago mit „If you leave me now“ angeheizt.
Nach einem Tankstop und einem Becher frischen Kaffee im Marché fahre ich weiter in Richtung Avus. Es wird nicht mehr lange dauern und die Lichter der Stadt tauchen vor mir auf und erhellen mein Gemüt. Es ist Zeit, den Radiosender zu wechseln und mich von meinem Soundsystem richtig wach rütteln zu lassen. Geschafft, der ehemalige Grenzübergang liegt hinter mir, die Gebäude mit den eBay Logos ebenso und die Stadt Berlin liegt mir zu Füßen. Ab auf den Stadtring und erste Abfahrt Kurfürstendamm, die Bäume sind herrlich geschmückt, ein Spektakel aus Lichtern, selbst um diese frühe Zeit, 6.24 Uhr. Rechts taucht ein Dunkin´Donut auf, der aber geschlossen scheint, ich liebe diese Kuchenteilchen. Mein zwangsbeatmeter V8 bahnt sich seinen Weg Richtung KaDeWe und auf dem Weg dahin sind schon viele Menschen auf den Beinen. Mittlerweile lässt auch der Regen nach. Jetzt biege ich nach links ab und nehme den Weg in Richtung Potsdamer Platz, weiter zur Friedrichstrasse. In einer Nebenstraße direkt am Kaufhaus Lafayette parke ich und strecke mich in aller Ruhe. Ich steige aus und gehe zum Bäcker. Dabei geht mir vor Allem durch den Kopf, dass ich hätte auch später fahren können, denn was veranstalte ich um diese morgendliche Zeit in unserer Hauptstadt?
Es ist früher Mittag und die Spare Ribs waren ein Genuss, schnell noch eine Kugel Eis, natürlich Vanille, denn meiner Meinung nach gibt es kein besseres Eis als hier. Jetzt sollte ich mir aber ein Zimmer suchen. Ich ging in 5 Sterne Hotel, direkt am Potsdamer Platz, welches ein absolutes Traumhotel ist und trat an die Rezeption. Die Frage nach einem Einzelzimmer für sieben Nächte an den Weihnachtsfeiertagen trieb der attraktiven Rezeptionistin ein Stirnrunzeln hervor. Dabei legten sich zwei Fältchen zwischen ihre grünen Augen, während ihr hoch gebundenes blondes Haar aufgeregt hin und her wippte. „Keine Sorge, ich möchte kein Suizid begehen.“ Dieser kurze Satz nahm ihr sichtlich und mit einem Mal ihre Sorgenfältchen und sie lächelte mich kess an. „Als könnten Sie Gedanken lesen.“ „Nicht jeder hat Familie, mit der er die Feiertage verbringen möchte oder kann.“ Sie antwortete darauf „Das kenne ich, früher war alles anders, irgendwie besser. Aber ich muss auch an den Feiertagen arbeiten, meinen Sohn hat das ziemlich empört, so dass ich ihn am ersten Weihnachtsfeiertag mit zu seinen Großeltern schicke.“ „Das ist natürlich hart, der andere Elternteil muss wohl auch arbeiten.“ Da waren sie wieder, die Fältchen, ich hätte lieber meinen Mund halten sollen, so zumindest war mein Gefühl. Sie schaute mich an und sagte „Den gibt es nicht.“ Damit war alles gesagt. Sie tippte auf ihrem Buchungssystem wie eine Verrückte, es dauerte eine Weile, als wöllte sie mich nicht gehen lassen. „So, für die Feiertage sind wir recht gut gebucht. Ich hätte eine Junior Suite und eine Executive Suit im Angebot, beide exklusive Frühstück. Die Juniorsuit zu 299€ die Nacht und die Executive Suit mit Panorama ermäßigt von 599€ zu 399€ die Nacht, dafür aber mit einem der besten Ausblicke auf Berlin, sehr schöne Zimmer.“ Uff, das saß. Ich wollte das Hotel ja nicht kaufen, doch andererseits wollte ich, spontan in meinem Inneren dazu angetrieben, auch in kein anderes Hotel. „OK, die Executive Suit mit Frühstück zu dem Preis und ich sage ja.“ „Das geht in Ordnung, würden Sie bitte unser Formular ausfüllen.“ Ich tat wie mir aufgetragen und legte meine Kreditkarte auf den Thresen. „Sollen wir Ihren Wagen parken, Gepäck holen?“ „Danke, ich habe ihn schon geparkt und mein Gepäck ist diese kleine Tasche, ich muss mich neu einkleiden.“ Ein Lächeln zog sich breit über ihr Gesicht. „Oh, ein Mann mit Leidenschaft fürs Shoppen.“ „Durchaus.“ „Darf ich etwas empfehlen, oder benötigen Sie unseren Chauffeurservice?“ Normalerweise bin ich nicht ganz so spontan, aber bei ihr war es anders. „Einen Chauffeur brauche ich nicht, aber gegen Sie als Begleitung hätte ich keine Einwände.“ Ich untermalte mit meinem besten Lächeln diesen Satz, ohne Ahnung was die Antwort sein würde. „Das geht ja schnell.“ Ihr Lächeln beflügelte ihre Worte und ich rechnete mit einer Abfuhr mit Niveau. „Mmh, ich überlege es mir und gebe Bescheid. Die Zimmernummer kenne ich ja, 9242 und hier sind Ihre Karten. Frühstück bieten wir Ihnen immer zwischen 05.30 Uhr und 10.30 Uhr in der ersten Etage. Jetzt aber erst einmal herzlich Willkomen in Berlin und einen schönen Aufenthalt. Wir bringen Sie gerne nach oben. Übrigens, tolles Parfüm.“ Ein Augenzwinkern reichte und schon stand ein Angestellter des Hauses neben mir. „Nicht nötig, ich finde den Weg.“ Ich konnte jetzt abtreten, das war fast schon ein Kommando.
Ich ging zum Aufzug und wartete kurz bis die Tür sich öffnete. Mit der Karte für mein Zimmer erreichte ich die neunte Etage. Die Suit lag gegenüber dem Lift. Ich trat ein und war auf Anhieb überwältigt. Der Ausblick war grandios, neben dem Brandenburger Tor und den endlos scheinenden Strassen schaute ich auf Büros, teils schon durch geschäftiges Treiben besetzt, teils leer. Die drei Zimmer der Suit waren sehr schön, der Vorraum führte in das große Wohnzimmer mit Küchenzeile und Bar, von hier hatte man einen Traumblick, der 50 Zoll Flatscreen brachte Leben in den Raum. Links war das kleine Schlafzimmer und rechts vom Wohnraum das große Schlafzimmer mit Masterbad. Ich entschied mich dafür, mir eine Badewanner einzulassen und zu entspannen. Gesagt, getan. Während ich zu leisen Tönen der Musik in der heißen Badewanne entspannte, klopfte es an der Tür, der Room Service öffnete und rief schallend „Room Service, ein Present des Hauses.“, ich antwortete „Bin in der Wanne, stellen Sie es ab.“ „Wird gemacht, einen angenehmen Tag der Herr.“ Die schwere Tür fiel in das Schloss. Was wird das wohl sein? Eine Flasche Sekt, oder gar Champagner, ein paar Pralinen, oder ein Gratis Wasser. Ich träumte weiter vor mich hin.
Abgetrocknet und im Bademantel gekleidet setzte ich mich auf die Couch, die zum Verweilen einlud. Auf dem Tisch standen ein paar Blumen mit einem kleinen Umschlag daran. Naja, Blumen für einen allein reisenden Mann, wie aufmerksam. Ich stand auf und ging zur Bar, öffnete mir eine Flasche Rotwein und goss ein Glas ein, er sollte etwas atmen und so ging ich in der Zwischenzeit in das Schlafzimmer und zog mich an, Unterwäsche schwarz, eine lässige Jeans, ein T-Shirt und eine Strickjacke mit grob geflochtenen Zöpfen und weitem Revers. Frisches Parfüm, etwas Creme für das Gesicht und Haargel, fertig. Ich legte meine Uhr an und ging zurück in das warme Wohnzimmer, schaltete Musikfernsehen ein und setzte mich mit meinem Glas Rotein in der Hand an den Rand der Couch. Auch wenn ich allein war, etwas Niveau schadete nie. Ich nahm den Umschlag von den Blumen und öffnete ihn. Ein kleiner Zettel war darin, fein gefaltet, auf ihm stand „Morgen 16 Uhr vor dem Hotel.“ Ich kam nicht herum, an diesem Zettel zu riechen, er roch nach ihr. Ein weich blumiges Parfüm, sehr edel und etwas provokativ, einmalig. Es passte zu ihr. Sie war eine echte Erscheinung und sicher hatte der eine oder andere Typ sie schon angegraben und eine Abfuhr erlebt, nett aber bestimmend. Sie war sicher 1,70 groß, schlank, aber nicht dürr, ihr Gesicht hatte einen markanten Touch, hohe Wangenknochen, große grün leuchtende Augen und eine sicher lange blonde Mähne, die hochgesteckt ihren langen Hals freigab. Unter Ihrer Kleidung, welche etwas von einer Uniform hatte, sah man ihren runden Po, prall und sicher knackig. Ich freute mich, hätte ich doch nicht wirklich geglaubt, dass ich am ersten Tag in Berlin jemanden kennenlerne, geschweige denn an irgend einem anderen Tag. Ich beschloss, den Abend auf dem Zimmer zu verbringen und zeitig schlafen zu gehen. Vorher jedoch schaute ich noch etwas fern. In einer der zahlreichen Abendsendungen waren zwei junge Frauen zu sehen, die Latex trugen, eine ein Kleid, die andere eine Latexhose mit passendem Top. Ich erkannte das recht schnell, denn ich mochte diesen glänzenden Stoff. Meine erste große Liebe war zwei Jahre älter und hatte einige Dessous aus Latex, trug sie oft und gerne und so entstand dafür auch bei mir eine Leidenschaft, wenn auch nicht so ausgeprägt, dass ich es anziehen müsste. Aber Frauen in solchen Sachen waren einfach nur umwerfend und hatten eine besonders magnetische Wirkung auf mich. Ich liebte am Herbst und Winter eigentlich nur die Mode, glänzende Leggings, hohe Stiefel, gerne auch mit Absätzen. Von den flachen Stiefeln und Schuhen hielt ich nicht viel, eine Frau sollte etwas Absatz tragen. Das ist halt mein Geschmack. Aber auch Nylons und edle Dessous fand ich anziehend, doch nichts konnte einem Set aus Latextorselett mit Strapshaltern, langen Latexstrümpfen und Latexhandschuhen das Wasser reichen, ausgenommen ein mehrfarbiger Latex Catsuit im sündigen Design. Wie würde wohl sie in einem solchen Latex Catsuit oder Latex Lingerie aussehen? Eine halbe Flasche Rotwein und ein paar Gedanken weiter schlief ich erschöpft vom Tage ein.
Am nächsten Morgen trank ich zwei Tassen Kaffee von der Bar, sprang um acht Uhr unter die Dusche, putzte meine Zähne, zog mich an und ging zum Aufzug, der mich in die erste Etage beförderte, wo ich mein Frühstück einnehmen wollte. Herrlich, die absolut richtige Entscheidung, alles bekommt man serviert und muss sich um nichts kümmern.
Danach holte ich meine dicke Jacke und fuhr nach unten. An der Rezeption stand sie, ein breites bezauberndes Lächeln begrüßte mich und wünschte mir einen tollen Tag. „Bis später, freue mich.“ warf ich ihr zu und sie quittierte es mit einem Augenzwinkern. Ich lief Richtung Friedrichstrasse, an der riesigen Shopping Mall vorbei, die demnächst ihre Pforten öffnen und eines der größten Center Europas werden wird. Dieser Samstag wurde genutzt, um die letzten Weihnachtsgeschenke zu versorgen, bevor das Fest beginnt. Am Gendarmenmarkt ist der Weihnachtsmarkt geschmückt, doch es ist noch nichts los. So schlage ich meine Zeit tot, bis es endlich 15 Uhr ist und nur noch eine Stunde bis zum Treffen mit ihr.
Es war soweit und ich streifte vor dem Hotel auf und ab, schaute immer wieder zum Eingang. Es war bereits sieben nach vier und von ihr keine Spur, sicher musste sie länger arbeiten, kein Thema, ich würde warten. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter, ich drehte mich um und sah in diese grünen Augen, auch wenn es bereits dunkel war, sie leuchteten. „Bin da, sorry für die Verspätung, die Bahn…“ „Kein Ding, ich freue mich.“ So standen wir zusammen da. „Ich dachte Du musst arbeiten.“ „Nö, ich war über Nacht und komme gerade von zu Hause. Ich dachte nur, dass wir uns am Besten hier treffen, damit Du es auch findest.“ „OK, aber ich kenne mich auch ein wenig in Berlin aus.“ Ich musterte sie von oben bis unten, was so was von auffällig war, dass sie es definitiv mitbekam, doch sie schien es zu genießen. Sie trug ihre Haare zu einem Zopf geflochten, einen dicken Schal über ihrem kurzen Mantel, ihre Beine waren von glänzenden Leggings und Overknee Stiefeln mit mittleren Absätzen umschlossen. Eine sexy Erscheinung, sie fiel auch den vorbeilaufenden Frauen und Männern auf, echter modischer Schick. „Du siehst umwerfend aus, sexy. So, jetzt möchte ich aber erst einmal den Namen meiner Ratgeberin in Bezug auf Kleidung kennenlernen.“ „Silvie, und Deiner?“ „Moritz“ Wir gaben uns die Hand, ihre war von einem langen Lederhandschuh umgeben, zumindest endete er nicht unter dem Ärmel, so weit man sehen konnte. „Wohin schöne Frau?“ „Wir fahren auf den Kudamm, vorher aber eine Kugel Eis, hier um die Ecke gibt es das beste Eis, so lecker, dass ich es auch im Winter esse.“ „Ich weiße welche Eisdiele Du meinst, ich lade Dich ein.“ Wir liefen zusammen zu den Arkaden, im ersten Stock setzten wir uns in das Cafe. Aus der ursprünglichen Eistüte mit einer Kugel wurde ein Waldfruchtbecher und ein Schokoladeneisbecher, ein Latte Macchiato und eine Tasse Cafe Crema. Schon als sie den Mantel ablegte, wurde einem ganz warm ums Herz, sie hatte eine verführerische Taille und Busen, diese Linien fanden ihre Vollendung in der Hüftgegend. Ich glaube jeder dreht sich nach ihr um. Die glänzende Leggings könnte glatt aus Latex sein, das enge Oberteil aus einem graphit farbenem Ton passte perfekt zu den schwarz glänzenden Leggings und den grauen Overknees. Das helle Blond ihrer Haare harmonierte mit dem grün der Augen und dem rot ihrer Lippen. „Was macht jemand über die Feiertage allein in Berlin.“ „Der dristen und harten Realität entfliehen, oder es zumindest versuchen.“ Ich lächelte dabei. „Ja, das kenne ich, würde ich auch öfter machen wollen. Doch leider hat mich der Alltag zu fest im Griff.“ „Du hast einen Sohn, wie alt ist er?“ „Er ist fünf, aber er ist der Sonnenschein in meinem Leben, er baut mich immer wieder auf, auch wenn es mir mal schlecht geht, oder es einfach zu viel war.“ „Das klingt gut.“ „Hast Du Kinder?“ „Nein, noch nicht die richtige Frau dafür getroffen.“ „Gute Einstellung.“ „Was heißt gute Einstellung? Ich glaube an die Liebe, Freundschaft und all die Dinge, von denen man lesen und hören kann, die manchmal so fern klingen und scheinen.“ „Träumer, oha, doch das Leben ist nicht immer so.“ „Das stimmt, davon kann jeder Mensch ein Lied singen. Aber der Glaube ist da.“ Sie schien von meiner Einstellung sehr angetan. Sie lächelte und sagte „Ich habe mich noch nie so spontan mit einem Fremden getroffen, normal tue ich so etwas auch nicht, aber Du warst mir gleich sympathisch, klingt irgendwie krank, aber so ist es. Ich bin gestern früh aufgestanden und habe mir gesagt, heute Sylvie, heute passiert etwas Aufregendes.“ „Und das war wohl ich? Das schmeichelt mir aber.“ Sie lächelte jetzt zunehmend verschämter und auch ihre Wangen färbten sich rot. Sie erzählte mir von ihrer Jugend, einigen Abenteuern und Liebschaften, wir redeten wie vertraute Freunde, lachten und weinten auch fast. Sie zeigte mir auf ihrem Handy Fotos von ihrem Sohn, ihren Freunden und erzählte von Träumen, Sehnsüchten und auch Ängsten. Es war alles so vertraut, so real, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen, immer wieder treffen und reden. So verflog die Zeit, es war bereits 20 Uhr und wir hatten ganz schnell vier Stunden geredet. Sie schaute auf ihre Uhr und sagte, sie müsse gehen. Ich lud sie ein und sie bedankte sich dafür. „Wir können die Shoppingtour auf Morgen vertagen, wenn Du magst, da haben in Berlin die Geschäfte auf und ich habe frei.“ „Gerne, wenn Du die Zeit und Lust hast.“ „Supergerne, wieder 16 Uhr? Da ist mein Sohn bei seinen heiß geliebten Großeltern.“ „OK, wo wollen wir uns treffen?“ „Kudamm, am KaDeWe.“ Sie bedankte sich und gab mir die Hand, anscheinend war meine Körpersprache nicht entsprechend, um mich zu umarmen, oder gar einen Kuss zu geben.
Als sie aufstand lag ihre Hose in Falten, sie zupfte sie zurecht, dabei hörte ich quietschende Geräusche und sah, dass der Bund sehr hoch verlaufen musste. Der süßliche Duft, der die ganze Zeit in der Luft stand, kam wohl nicht vom Eis und den leckeren Kuchen, er kam von ihr, sie trug allem Anschein nach einen engen Latex Catsuit unter ihrem Oberteil, den Stiefeln und Handschuhen. Ihr Blick sagte mir, dass sie meinen begierlichen Blick sehr wohl zu deuten wusste, was mir wiederum schon wieder peinlich war. „Bis morgen, ich freue mich.“ sagend, drehte sich sich um und ging.
Wie geht es weiter, ich kann nur sagen, sehr erotisch und vor Allem lohnenswert für Freunde des Latex Catsuit und der vielen anderen Latexoutfits.

 

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