Latexkleidung in Berlin – Das Kennenlernen

Um an diesem Punkt, gleich am Anfang eine Erläuterung zu dieser Latexgeschichte abzugeben, sie ist wahr, einige kleine Punkte wurden sicher von mir ausgeschmückt, aber sie entspricht der Wahrheit. Vor Allem in dem Detail, dass sie mich zu der Leidenschaft Latex gebracht hat und nicht wie so oft andersherum.

Es ist bereits einige Jahre her, da traf ich diese wunderschöne blonde Frau, die mich mit ihren Augen, ihrer Gestik und Figur sofort für sich einnahm. Sie hatte Klasse und wirkte unverschämt sexy. Eigentlich war mir schon immer die Haarfarbe egal, aber ihre lange blonde Mähne war etwas Besonderes, sie war eine Erscheinung, so wie sie es auch heute noch ist, die jedem Mann den Verstand in Bruchteilen von Sekunden rauben konnte. Unser Zusammentreffen war mehr oder weniger ein klassischer Zufall. Mit Mitte 20 ging ich gerne mit meinen Kumpels in die Clubs, vor Allem wenn wir ein Wochenende in der Hauptstadt Berlin verbringen konnten, waren wir eigentlich nie im Bett. Einer meiner Freunde hatte Verwandtschaft in der Stadt und so war für eine Bleibe gesorgt. Ich selbst komme aus einer etwas kleineren Stadt, südlich von Berlin, in der man auch gut feiern gehen konnte, allerdings war dies kein Vergleich zu Berlin. Hier fand man die verrücktesten Typen, schrill und bunt, laut und abgedreht, ein totaler Kontrast zum Alltag mit seinen Hürden und der trostlosen Eintönigkeit. Wir waren im März in Partystimmung und fuhren zu sechst in die wundervolle Hauptstadt um Spaß zu haben. Die Stimmung war besonders gut und wir zogen tagsüber durch Mitte um abends Gas zu geben in den Clubs. So wie wir taten es tausende junge Leute und heute ist es noch genau so, ein Wahnsinn.

Es war gegen 0 Uhr, ich hatte ein Level, mit dem man auch zum Flirten aufgelegt ist und man sich entspannen konnte. Hunderte, ach was schreibe ich, tausende Menschen in Ekstase, voller Lust allen Sorgen adé zu sagen tanzten vor uns. In dieser Masse an wild feiernden Menschen stach eine Frau besonders hervor, sie war die besagte blonde Schönheit. Ich beobachtete sie sicher eine Stunde lang, keine Ahnung ob mein Mund offen stand. Ihre Haare leuchteten, ihre Bewegungen wurden von einem glänzenden Etwas am Körper unterstützt . Dieses Outfit zog scheinbar nicht nur die Blicke von mir auf sie. Auch ihr Blick suchte immer wieder meine Richtung, ohne jedoch genau mich zu fixieren, sie war auch der Typ Frau, der sicher einen tätowierten Türsteher für sich suchte. Alles andere war sicher nicht in Frage kommend. Irgendwann löste ich mich und genoss einen Cocktail, einen leckeren Mojito. Einige Minuten müssen seit meiner Abkehr vom tanzenden Volk verflogen sein, da tummelte sich eine wilde Horde Frauen neben mir an der Bar, wen wunderts waren auch meine Freunde plötzlich bei mir. Plötzlich tippte sie mir auf die Schulter, ich wusste gar nicht wie mir geschah und dementsprechend war sicher auch mein Blick, sie zumindest amüsiert sich auch heute, sieben Jahre später noch darüber. „Na, keine Lust mehr gehabt mir zuzuschauen?“ Ich antwortete nicht, schaute in ihre wunderschönen Augen. Im nächsten Moment wanderten sie ihren Körper hinab, meine darauf folgende Frage war nur zu logisch, wenn auch nicht zu erwartend. „Was hast du denn bitte heißes an…?“ Sie hatte in diesem Moment mit Allem gerechnet, auch dies sagte sie mir später, viel später. „Einen Latex Catsuit, heiß, ne? Willst du sicher einmal anfassen, darfst du aber erst, wenn ich einen Caipi bekomme, immerhin habe ich dir eine Tanzshow vom Feinsten geboten.“ Man war sie schlagfertig, ihre Augenbrauen tänzelten provokativ, wie sie es so sagte. „OK, gerne, dafür muss ich dich aber nicht betatschen. Mir reicht es, wenn du noch kurz bei mir bleibst und ich so vor meinen Kumpels gut dastehe…“ Sie lächelte mich an, mein gut verpacktes Kompliment kam scheinbar an. Ich versuchte meinen Blick auf ihre Augen und den Mund gerichtet zu lassen, eine wahrlich schwierige Aufgabe, die ich allerdings meisterte und heute noch davon profitiere. Nach einer halben Stunde und zwei weiteren Cocktails nahm sie mich an die Hand und zog mich an sie heran, dabei flüsterte sie mir ins Ohr „Morgen Vormittag elf Uhr Kaffee, Rosenthaler Ecke Oranienburger?“ „Hey, na klar.“ Sie gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange und verschwand mit ihren Freundinnen, die mich auch die ganze Zeit musterten. Meine Freunde nahmen mich in den Arm, als hätte ich eine Meisterschaft gewonnen und ich musste alles erzählen, wobei es nicht gerade viel war.

Gegen vier verließen wir den Club und gingen schlafen. Um neun war ich wach, ging duschen und zog mir frische Klamotten an, legte obligatorisch meinen edlen Duft auf und gelte mir die Haare. Ich war fürchterlich aufgeregt und ich konnte das immer noch nicht wirklich raffen, ob das jetzt tatsächlich wahr ist. Ich verließ die Wohnung im dritten Stock und rannte förmlich die Treppe hinunter zur Straße heraus und winkte mir ein Taxi herbei. „Hallo, Oranienburger, Ecke Rosenthaler bitte.“ Das Taxi quälte sich durch den Samstagsverkehr, es war herrliches Wetter, Sonnenschein und gut und gerne achtzehn Grad. Nach ein paar Minuten kam ich am Ziel an. Ich bezahlte und stieg aus, voller Neugierde und Vorfreude, wenn auch mit einem Kribbeln in der Magengrube suchte ich nach ihrer blonden Mähne. Es war kurz vor elf, ich stand an der Ecke und wartete, die Minuten verstrichen und es wurde recht schnell elf, drei nach elf, fünf nach elf, zehn nach elf. Ich konnte mir schon denken, dass es nicht klappen würde, es wäre ja auch zu schön gewesen. Etwas betröpfelt überquerte ich die Rosenthaler Straße, fast hätte ein Fahrradfahrer mich noch mitgenommen. Auf der anderen Straßenseite vor dem Café drehte ich mich nochmals um und suchte unter der Menge an Leuten nach ihr, die Hoffnung war aber schnell erloschen, ich konnte sie nicht sehen. So große war diese Ecke nicht, dass man sich hätte nicht sehen können, oder gar aneinander vorbei läuft. Mein neongrün gewaschenes T-Shirt sorgte schon für die nötige Farbgebung, um nicht vollkommen in der Menschenmenge unterzugehen. Ich hörte mich selbst schlechte Worte sagen. Eigentlich wollte ich gehen, aber ein Kaffee muss noch sein, immerhin bin ich heute früh aus dem Haus ohne Einen zu trinken. Ich drehte mich zu den riesigen Fenstern hinter mir, um die Platzsituation in Augenschein zu nehmen und schaute in ein Paar grüne Augen, die darunter sitzenden Lippen formten sich zu einem Lächeln um in gleicher Sekunde die Zungenspitze zu zeigen. „Sau“ fuhr es mir heraus, sie lachte sich schlapp, mir war es irgendwie peinlich und die Aufregung war auch wieder da, mein Herz schlug bis zum Hals.

Ich ging durch die Seitentür in der Durchfahrt in das Café und lief zu ihr. Der Anblick, ich muss es hier beschreiben, ihre blonden Haare, volle rote Lipper, ein graues Top und glänzende Leggings, perfekt kombiniert mit schwarz glänzenden High Heels, die sie sicher zwanzig Zentimeter größer machten. Sie stand auf und streckte lachend ihre Arme nach mir aus. Ich zog sie an mich heran, kess, so als kleine Revanche dafür, dass sie mich leiden ließ und es genossen hat, mir dabei zuzuschauen. Ihr Duft war grandios, so kam es, dass ich nicht ihr Äußeres mit einem Kompliment bediente, sondern nur „Du riechst wahnsinnig gut.“ hervorbrachte. „Und du hast eine lustige Art Komplimente zu machen.“ Wir setzten uns und schauten einander an, immer wieder folgten unsere Blicke den Passanten direkt vor den Fenstern. „Warum ich?“ „Warum nicht“ ihre Antwort auf meine Frage. „Da hast allerdings Recht.“ „Du warst so süß, hast mich verstohlen die ganze Zeit beobachtet und mich eingeladen, mir zugehört und – ich habe noch nie einen Mann kennengelernt, der sich so verzweifelt Mühe gegeben hat, mir nicht auf den Arsch und die Brüste zu stieren, so was von süß aber auch.“ Ihren Worten folgte ein herzhaftes Lachen. Wir tranken Kaffee und unterhielten uns, stellten fest, dass wir beide Berlin lieben, Reisen und gar nicht weit voneinander entfernt wohnen, sie also auch nur zu Besuch in der Hauptstadt war. Die Zeit verflog, zwischendurch machten wir immer wieder Kommentare zu den Leuten, die voller Hektik und Eile durch die Straßen Berlins huschten, Familien die diskutierten, Paare, welche unglücklich oder gestresst drein schauten. Wir konnten reden, immer weiter entfernten wir uns von der Umgebung, es gab nur uns beide.

Ihr Parfüm mischte sich mit einem eigenwilligen süßlichen Duft, sehr markant und angenehm. „Welches Parfüm trägst du? Es ist herrlich süß.“ Sie sagte „Bulgari, doch der süßliche Duft komm von meiner Leggings, es ist eine Latex Leggings.“ „Cool, sie heiß aus. Ich habe so etwas in echt glaube nur einmal gesehen, als in einem Shop war.“ „Na du bist aber ein ganz schlimmer Junge…“ Jetzt wurde ich etwas verlegen, wusste aber auch sofort, dass ich mich aus dieser Nummer nicht herausreden konnte. „Naja, wer war da noch nicht?“ „Du hast doch Recht, ich stehe auch auf Vibratoren und Spielzeuge und eben auf Latex. Ich mache mir ab und an auch meine eigenen Latexklamotten, es glänzt so herrlich und schmiegt sich an wie eine zweite Haut. Latexkleidung lässt einen nackt sein, ohne wirklich nichts an zu haben, es ist fantastisch.“ „Schwitzt du denn nicht darunter, es ist doch das gleiche Material wie bei dem Catsuit letzte Nacht?“ „Natürlich schwitzt man, wie auch bei anderen Klamotten, aber es liegt so eng an, dass es kaum Schweiß zulässt, außerdem dusche ich mich ja.“ „Darf ich mal berühren?“ „Grrr, darauf warte ich schon mein ganzes Leben…“ ihr Lächeln verstärkte ihre Worte in besonderem Maße. „Ja, fass meine Schenkel an.“ Ich berührte sie und es war heiß und glatt, vollkommen anders, jetzt lag mehr als Erotik in der Luft. Ihre überkreuzten Beine stellten sich auseinander und ließen einen kurzen Moment eine Blick in Richtung ihres Schrittes zu, welcher sich durch das eng anliegende Latex hervorragend abzeichnete. Mich verließ irgendwie der Mut und ich zog meine Hand zurück. Dies war mein erster Kontakt mit Latexkleidung und dies gleich bei einer so heißen und umwerfenden Frau.

Heute weiß ich, was für ein Glück ich hatte und natürlich habe, wusste ich nichts von der Szene und den Möglichkeiten und Vielfalt an Latexkleidung. Zurück zur Latexgeschichte.
Wir beschlossen bei diesem tollen Wetter noch zusammen eine Runde zu drehen, aus heutiger Sicht wollte sie nur testen, ob ich als Mann auch Shopping-Tour tauglich bin. Wir liefen durch die Straßen und wirklich jedes, ausschließlich jedes einzelne Geschäft wurde betreten, alle Teile begutachtet und zum Teil auch anprobiert. Ich hasste Shopping immer, scheinbar bezeichnend für einen großen Anteil der Männerwelt, aber mit ihr war es anders, es machte Spaß, vor Allem zuzuschauen, wie sie sich freute, wenn sie etwas außergewöhnliches entdeckte, so dass ihre Grübchen an den Wangen sich tief abzeichneten, ein bezauberndes Lächeln. Fantastisch war natürlich auch, wie ich in ihrem Licht glänzte, denn nicht nur die Männer, egal wo wir hinkamen, sondern auch die Frauen schauten auf sie und ihre glänzenden Beine in den Latex Leggings. Was mir vor Allem aufgefallen ist, noch nie zuvor haben mich so viele Frauen innerhalb eines Tages angelächelt und beobachtet, es lag an ihr. Es wurde spät und die Sonne tauchte ganz langsam ab. An einen Abschied war nicht zu denken, dennoch war es unausweichlich. Sie blieb stehen, drehte mit Schwung ihre blonde Mähne um und sagte „Hunger? Ich habe welchen, hast du noch Zeit?“ „Na klar, auf was?“ „Mmh, entscheide du.“ „Ich kenne einen leckeren Thai, Spare Ribbs oder lecker Steaks.“ „Steaks.“ Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zu Block House. Auch hier verbrachten wir gemeinsam zwei himmlische Stunden, die leider viel zu schnell vergingen. Sie erzählte mir von ihrer Leidenschaft, Latexkleidung zu tragen, Latex Catsuits und Latexkleider mochte sie besonders. Nicht nur das es sexy und modisch war, es gibt ihr auch ein Stück Geborgenheit. Sie fand als junges Mädchen auch schon immer Latexhandschuhe anziehend. Angefangen hat es letztlich mit Lack und Leder in Form von engen Röhrenhosen und Kleidern. Dann kam sie über einen Ex-Freund zu Latex. In ihrer Heimatstadt gab es ein kleines Atelier, die sehr ausgefallene, wenn auch teure Latexkleider, Korsagen und Latex Catsuits verkauften, sie glaubte auch, dass sie sie herstellen. Ihr damaliger Freund wollte sie unbedingt in einem Latex Catsuit mit Handschuhen und angesetzten Füßen sehen, darüber eine Korsage und eine Maske mit großen Augen, wie bei einer Katze. Sie zeigte ihm erst einen Vogel, ließ sich aber dazu überreden und wollte seitdem nicht mehr darauf verzichten. Es kam in ihr Leben und sie war der Überzeugung, dass dieses Material auch Schwung und Leidenschaft in die Beziehung bringt. Ihr damaliger Freund, die erste große Liebe dachte aber ähnlich, nur das er auch neben Latex noch eine andere Frau mit einbrachte. Sie erzählte mir, dass sie sich damit rächte, dass sie mit seiner neuen Flamme eine Liebesnacht in Latex verbracht habe und sie so aus seinen Armen trieb. Mit so einer verrückten Braut saß ich nun in Berlin, hatte einen der schönsten Tage in meinem Leben, sie schien vollkommen normal und lieb, kein Anflug von Wahnsinn, abgesehen vom besonderen Latexoutfit, was öffentlich zur Schau gestellt wurde.

Sie sagte nachdem wir gezahlt hatten „Wir sind heute Abend bei der Schwester meiner Freundin, morgen fahren wir wieder heim. Dann bin ich arbeitstechnisch vierzehn Tage in Italien, danach sollten wir uns unbedingt sehen, oder?“ Ihr Tattoo am Unterarm zeigte ein gebrochenes Herz und fiel mir erst in diesem Moment auf. Ich fragte und antwortete zugleich. „Sehr gerne, du bist einmalig, es war ein wunderbarer Tag. Wofür steht das Herz?“ „Es steht für meine Eltern, die sich vor einigen Jahren auf böse Weise getrennt haben. Ich habe sehr darunter gelitten, da ich bis dahin an die Familienidylle geglaubt habe.“ In diesem Moment legte sich etwas Spannung über das Treffen. „Ist OK.“ Ich bemerkte ihren betrübten Blick und die Ansammlung ihrer Tränen. „Du musst es mir nicht erzählen, es ist OK, nur wenn du möchtest.“ „Später“ Sie gab mir ihre Nummer und sagte, sie verlasse sich darauf, dass ich sie in drei Wochen anrufen würde. Sie stand auf, gab mir einen Kuss auf den Mund und ging. Die endlos langen Beine in der schwarzen Latex Leggings harmonierten hervorragend und einzigartig mit ihren langen blonden Haaren.

Ich beschloss noch eine Runde zu laufen und kaufte mir in einem Tabakladen ein Päckchen Moods. Eine davon genoss ich und streifte durch die Straßen Berlins. Meine Kumpels waren bereits in bester Feierlaune, saßen in einer Bar unter einem Wärmepilz und wollten selbstverständlich alles bis ins letzte Detail wissen. Alle waren der Auffassung, dass sie eine der heißesten Bräute sei, die sie je gesehen haben. Sie konnten auch mein Glück nicht wirklich fassen.

Wieder zurück zu Hause vergingen die Tage wie im Flug. Meine kleine Firma lief gut und es gab eine Menge zu tun. Im Hinterkopf hatte ich natürlich immer noch sie. Ich konnte es kaum erwarten, sie anzurufen. Als die Zeit endlich da war, wählte ich ihre Nummer, was denkst Du, was ist jetzt passiert? Genau, die Nummer gab es nicht, scheinbar fehlte eine Zahl. Ich kannte nur ihren Vornamen, keine Adresse, nur die Stadt mit einhundert fünfzigtausend Einwohnern. Das war dann wohl scheiße gelaufen…

Ich versuchte natürlich verschiedene Zahlenkombinationen, hängte Zahlen an, verschiedene Vorwahlen und die Personensuche bei Facebook, Yasni und Co. Aber nichts brachte mir etwas. Meine Freunde lachten sich schlapp, nur einer war der Meinung das ich sie finden könnte. Ich wusste anhand unseres gemeinsamen Tages in Berlin, dass sie gerne zu Latexparty´s geht, auch nach Berlin um Pfingsten. Wie aber sollte ich gerade sie unter tausenden von Mädchen und Frauen finden, vielleicht hatte sie eine Maske auf, eine andere Haarfarbe, oder sie würde gar nicht hinfahren. So schweifte ich dahin, die Gedanken um sie kreisend, auch wenn es weniger wurde, die relativ lange Zeit heilte diesen kleinen Schmerz und auch die Enttäuschung über das Maß an Dummheit. Sicher, auch kam mir in den Sinn, dass sie mir die falsche Nummer mit Absicht gab, womöglich aufgrund dessen, dass ich sie auf ihre Tätowierung angesprochen hatte. Wer weiß.

Der Zufall wollte, dass ich einen geschäftlichen Termin einen Tag vor Pfingsten hatte, genau in Berlin. Es würde schnell gehen und profitabel werden, alles war bereits unterschrieben und es ging nur um Auftragsdetails. Ich sagte meinem Partner also zu, zu ihm in die Hauptstadt zu reisen und alle offenen Fragen zu klären. Zwei Tage vorher, bei der Buchung eines Hotels am Potsdamer Platz kam sie mir wieder in den Sinn. Ich schlug sie mir aber gleich wieder aus dem Kopf.

Ich fuhr früh zeitig los, die A9 war verhältnismäßig frei dafür, dass Feier- und Brückentage anstehen würden. Meine kleine Automacke sorgte dafür, dass ich meinen Charger auf der A9 dank Kompressoraufladung gen 300 schieben konnte, ich glaube auch dies ist eine Art Fetisch, Sucht nach Geschwindigkeit. Nach gut zweieinhalb Stunden traf ich in Berlin ein und nahm meinen Termin wahr. Nach drei Stunden waren alle Details geklärt und endlich Zeit zum Entspannen. Das Hotelzimmer hatte ich mir für drei Tage gebucht, so dass ich in Berlin auch etwas unternehmen konnte. Nach dem Check-In legte ich mich erst einmal hin und schlief eine Stunde. Ich fühlte mich wie frisch geboren und ging unter die Dusche. Jetzt war es Zeit, Berlin etwas zu erkunden, unter Anderem ein paar Klamotten zu kaufen. Ich streifte von Laden zu Laden, von Viertel zu Viertel und ließ die großen Einkaufmalls aus, die kleinen Läden mit individuellen Angeboten hatten es mir angetan. Es war mittlerweile Abend und ich hatte Hunger, so ging ich bei schönstem Wetter und deutlich über zwanzig Grad Richtung Potsdamer Platz, hier würde ich mir Spare Ribs gönnen. Auf dem Weg dorthin lag mein Hotel, ich schaffte die Tüten auf das Zimmer, machte mich etwas frisch und duschte, zog ein einfaches schwarzes T-Shirt und eine weiße Leinenhose an, dann ging es ab zum Abendessen. Ich setzte mich draußen hin, gegenüber dem Theater am Potsdamer Platz und dem Casino. Viele Leute aus aller Welt flanierten hier entlang. Ich bestellte mir ein Corona und eine große Portion Ribs. Nach dem Essen bestellte ich mir noch ein Corona und surfte mit dem Handy durch das Netz. Wieder kam sie mir in den Sinn, ich googelte nach dem German Fetish Ball und machte aber gleich wieder aus. Zwei Tische von mir entfernt nahmen drei Frauen und drei Männer Platz, sie trugen Latex und forderten mit ihren Gummioutfits die Blicke aller Passanten heraus. Sicher waren sie Vorbote des Spektakels der Latexszene, es war atemberaubend, zwei der Frauen trugen schwarze Latexkleider, eins sehr lang, das andere Latexkleid eher als Mini gehalten, dazu High Heels und Korsagen, Kopfschmuck im Stil des Burlesque, eine trug einen hellblauen Latex Catsuit, der im Gesäßbereich mit einem Röckchen bedeckt war, die langen Arme waren transparent und weiß abgesetzt, der Brustbereich scheinbar ebenso, Streifen und Schleifen, ich konnte es allerdings mehr nur von hinten sehen. Sie trugen alle drei Augenmasken, sehr filigran und schön. Einer der Männer hatte einen Businessanzug aus strukturiertem Latex an, in einem Moccaton. Die beiden anderen Männer trugen Jeans und Hemden aus Latex. Alle waren top gestylt und schienen eine Menge Spaß zu haben. Die transparenten Stellen des Latex Catsuit bei einer der Damen ließ die Schlussfolgerung zu, dass sie sehr schwitzte, denn man sah den Schweiß deutlich unter dem transparenten Latex. Vor Allem wenn sie das Weinglas hielt, sah man den Schweiß unter den transparenten Latexhandschuhen, die wie die Ärmeln aus besonders dünnem Gummi sein mussten. Es sah aber irgendwie geil aus und man fokussierte sich darauf.

Mein Telefon klingelte und ich nahm ab, es war einer meine Mitarbeiter, zugleich auch Freund und wollte alles von dem Termin wissen. Ich erzählte es ihm in aller Ruhe. Die Männer in Latex schauten recht häufig in meine Richtung, auch zwei der Frauen drehten sich um, dabei telefonierte ich recht leise. Das kam mir langsam komisch vor. Unter meiner Sonnenbrille konnten sie meine Blicke maximal erahnen, aber sich nicht über Voyeurismus beschweren. Aber wer in solchen aufreizenden und ungewöhnlichen Latexoutfits durch die Stadt läuft, der muss doch auch mit so etwas rechnen. Ein paar Chinesen oder Japaner blieben fasziniert vor dem Tisch stehen und fragten, so weit ich es hören konnte, ob sie ein paar Fotos machen dürften. Kurz darauf schossen sie wie wild die Bilder. Kaum waren sie weg, wurde ich wieder beäugt, wenn auch etwas weniger und vor Allem der Versuch zu erkennen war, ich solle es nicht mitbekommen. Nach jedem Blick in meine Richtung tuschelten sie etwas, dann wieder etwas Lachen. Ich stellte mir langsam die Frage, ob ich Kekse auf dem Kopf hätte und rutschte zunehmend unruhiger hin und her. Eigentlich wollte ich die Rechnung, da klingelte wieder mein Telefon. Es war meine Ex, wir waren seit gut einem Jahr auseinander und sie konnte es nicht lassen, mich in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren und auszuspionieren. „Wo bist du denn?“ Ich bewahrte die Nerven, obwohl es mir wirklich auf den Wecker ging. „In Berlin.“ „Ach, du suchst wohl diese Alte, die du kennengelernt hast.“ Sie wusste von den Jungs, dass ich jemanden kennengelernt hatte und sie der Knaller war. „Nein, ich suche nicht nach ihr. Ich bin geschäftlich in Berlin und wenn ich nach jemandem suchen würde, würdest du es nicht erfahren!“ Ich wurde schon lauter. „Ich weiß vor Allem nicht, was dich das angeht und warum ich mit dir darüber reden sollte.“ „Du könntest ruhig ein bisschen netter zu mir sein, knappe zwei Jahre fandest du mich ja auch toll.“ „Jupp, weil ich kaum da war…“ „Arschloch“ „Tolle Konversation… die ich jetzt beenden werde.“ Ich legte auf und machte mir gleich erst einmal wieder Gedanken, meine Handynummer zu wechseln, damit dieser Terror endlich aufhört. Schon im nächsten Augenblick fühlte ich mich durchbohrt, allerdings nicht nur von dem Tisch, an denen die Latexmiezen und deren Lover saßen, sondern von so ziemlich jedem Gast im Tony Romas. Ich verlangte bei der vorbeihuschenden Kellnerin die Rechnung, welche mit einem aufgesetzten Lächeln „Sofort“ erwiderte. Ich zündete mir eine Moods an und nahm den letzten Schluck des Corona´s, stellte mein Handy aus und wartete. Die kleine Kellnerin kam und legte mir die Rechnung, verpackt in einem braunen Lederbüchlein auf den Tisch. Ich griff in Richtung Hosentasche, der Geldbörse, doch sie war nicht da. Etwas verwundert und zugleich erschrocken blickte ich mich um, auch unter den Stuhl und es war nichts zu sehen. „Ach, scheiße…“ Das Päckchen Zigarillos hatte ich eingesteckt und dabei das Portemonnaie vergessen, weil ich die Moods dafür gehalten haben muss. „Es tut mir leid, ich habe wohl meine Geldbörse versehentlich im Hotelzimmer liegen lassen haben.“ Die Schamröte stieg nun sogar einer Person wie mir in den Kopf, wohl wissend wie bescheuert meine klägliche Ausrede geklungen haben muss. Mittlerweile tuschelten die Leute um mich herum, ein kleines Kind brachte es aber auf den Punkt „Mama, der Onkel hat kein Geld.“ Die kleine freundliche Kellnerin machte ein zunehmend ernsteres Gesicht, eines von der Sorte „Komm mir jetzt ja nicht blöde…“ Ich sagte „Entweder ich hinterlege einen Pfand in Form von meinem Smartphone oder der Uhr und komme gleich wieder, oder…“ bevor ich ausreden konnte sagte sie zu mir „ja, ja, dat kenne icke, ne´falsche Uhr oder´n Handy und weg isser“ „OK, dann gehen sie doch in mein Hotel und holen das Geld, ist auch nicht logisch, oder?“ Das Schauspiel nahm an Fahrt auf, scheinbar hatte sie einen Tag voller Frust hinter sich, mit viel zu wenig Trinkgeld und scheinbar ohne Sex, so dass ich jetzt ihr auserkorenes Ziel war, an dem sie ihren Frust freien Lauf lassen konnte. „Dann nehme ich ma´ ihren Ausweis.“ „Habe ich auch im Hotel, oder gar nicht mit in Berlin.“ „Na dann haben wir jetzt ein Problemchen“ Sie wurde lauter, es war ein Ton der Kategorie ´jeder soll es hören´. „Ich weiß keine andere Lösung, sorry.“ „Rufen sie doch ihre Frau oder Freundin an, sie soll ihnen das Geld vorbeibringen.“ Jetzt wurde es mir langsam aber sicher zu viel und ich konnte nur schwerlich sanfte und ruhige Töne von mir geben. „Ich wohne in einem Hotel, gleich hier um die Ecke, es ist das Ritz, habe einen Dialekt, der höchstwahrscheinlich jedem, auch einem Berliner Hund suggeriert, der Typ ist nicht von hier, sitze allein beim Abendessen und diskutiere mit Ihnen, denken sie im ernst, ich wäre, wenn es so einfach wäre, nicht von allein auf die Idee gekommen??? Sie haben ja einen Nobelpreis für Ideen der obersten Schublade verdient. Was ist jetzt, wollen sie vielleicht mit auf´s Zimmer?“ Mittlerweile war ihr Vorgesetzter am Tisch und versuchte mich zu beruhigen. Er war der Meinung, man könne eine Lösung finden, aber ich solle mich beruhigen. „Wie soll ich mich beruhigen? Ich komme regelmäßig zu ihnen und habe just im Moment meine Geldbörse vergessen, nicht verloren, denn ich weiß wo sie ist.“ So langsam dachte ich beim Anblick ihres Gesichtes an die nächste Konsequenz, nämlich die Polizei.

Ich zündete mir gerade, aus purem Protest, eine weitere Moods an, da rief von einem anderen Tisch jemand „Ich übernehme das.“. Ich war total erstaunt, fast schon erschrocken, es war einer der jungen Männer in Latex, er winkte die Kellnerin heran und bezahlte, dann stand er auf und kam auf mich zu. Mein Mund stand definitiv offen, eine innere Sorge brachte wirre Ideen zum Vorschein, ich solle aus Dankbarkeit als Latexsklave die Nacht hindurch dienen. „Hey ich bin Mark, ich habe das verfolgt. Mir ging es auch schon so und ich war total froh, als mir jemand geholfen hat.“ „Äh, vielen Dank, das ist echt lieb, ich habe meine Geldbörse auf dem Hotelzimmer liegen gelassen, da ich das Päckchen hier dafür hielt.“ dabei tippte ich auf die Packung Moods. „Wenn du kurz mitkommst, können wir zusammen Geld holen, es ist auf der anderen Seite des Potsdamer Platzes.“ „Ja, ist OK, ich warte hier, unser Essen kommt gleich, das geht auf Vertrauen.“ „Du hast etwas gut, ich komme gleich wieder und lade euch ein.“ „Ist schon in Ordnung, mach locker.“
Beim Aufstehen hörte ich von einem anderen Tisch „Dem würde ich nicht vertrauen.“ Ich ignorierte diese Aussage und ging in Richtung Hotel. Auf dem Zimmer angekommen fand ich auch gleich das Portemonnaie, es lag vor dem Flatscreen und lachte mich förmlich aus. „Scheiß Ding“

Auf dem Weg zurück holte ich noch eine große Packung Donuts, nicht für mich, sondern für diesen netten Menschen, der so vollkommen vertrauenswürdig war. Als ich ankam stand schon ein Stuhl da, Mark sagte „Setz Dich, ich wusste du kommst wieder, ehrlich gesagt haben wir gewettet.“ Alle fünf am Tisch lachten, die blonde Frau war wohl gerade auf der Toilette. „Super, vielen Dank für die Rettung, hier, habe euch noch Nachtisch mitgebracht.“ „Hey danke, Donuts sind eine feine Sache.“ Ich lud sie ein, bei einem solchen Vertrauensbeweis blieb mir nichts Anderes übrig. „Nein, lass sein, gib mir das geliehene Geld zurück.“ „OK, vielen Dank, vielleicht einen Cocktail auf mich?“ Eine der Frauen, eine brünette Schönheit sagte „Gerne doch, das nehmen wir an.“ und kicherte. Ich winkte die Kellnerin her, mittlerweile eine andere Kollegin und wir bestellten, jeder der Reihe nach. „War nicht vorhin noch jemand hier? Kommt sie wieder, was möchte sie?“ „Ich denke einen Caipirinha, sie macht sich nur etwas frisch und telefoniert.“ So wurde die Bestellung aufgegeben. Mark erklärte mir, woher sie kamen, quasi aus dem ganzen deutschen Raum, eine der dunkelhaarigen Frauen war aus den Niederlanden und an diesem Abend wäre eine Latexparty, bei der sie ein Label präsentieren sollen. Da sie alle in der Latexszene sind und Latex Catsuits und Latexkleidung lieben, wie auch Berliner Nächte, seien sie gezwungen Party zu machen.

Die Cocktails kamen und hinter ihnen die blonde Latexfrau. Wie die Kellnerin beiseite trat, traf mich der Schlag. Sie war es, Sarah. Ich muss in diesem Moment einen Anblick der Panik und Freude in Einem gewesen sein. „Sa – Sa – Sarah?“ Ich stand auf und wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. „Ja, die bin ich.“ Kühl und arrogant gab sie mir kurz die Hand, kein wirkliches Zeichen von Freude. Mark fing sofort an, auf mich einzureden. „Sie hat dich erkannt und deshalb habe ich dir geholfen, auch wenn sie es nicht wollte.“ Ich schaute vollkommen verdutzt drein, von einer Figur zur Anderen, ich war vollkommen geschockt, wusste ich schließlich nicht, wie mir geschieht. „Äh, warum hast du vorhin nicht schon Hallo gesagt?“ Scheinbar war das nicht die beste Frage. „Warum wohl? Ey du hast Nerven. Einen tollen Tag haben, den Prinzen spielen und charmant sein und dann nicht melden, sag mal, geht’s überhaupt noch?“ Ihre Tonart ließ nur einen Rückschluss zu, sie war sauer. Aber eigentlich hätte ja ich sauer sein können, da sie mir die falsche Telefonnummer gab. „Was heißt hier Prinzen spielen… Es ist doch nichts gelaufen. Wir waren einen Tag in Berlin unterwegs. Du hast gesagt ich soll dich in ein paar Wochen anrufen, schon das war schräg.“ Ihre Augen formten sich zu engen Schlitzen, sie hätte lieber das schwarze Ensemble aus Latex tragen sollen, mit einem Rohrstock wäre sie so die perfekte Herrin gewesen. „Mit dir wäre auch nichts gelaufen.“ Upps, das saß. Ich war jetzt der Meinung mich zu verabschieden, doch Mark unterbrach mich sofort, besser gesagt Sarah „Leute, jetzt wollen wir aber alles wissen, Details, Details, Details…“ Dabei lachte er und warf seinen Kopf nach hinten, so dass man seinen Adamsapfel tanzen sehen konnte. „Nein, nein, es ist besser ich gehe jetzt.“ Ich winkte der Kellnerin aus der Ferne zu und sie nickte. „Weißt Du Sarah, ich kapiere gerade nicht was das soll und warum du die Angepisste spielst. Überleg mal, du sagst ruf mich in ein paar Wochen an, gibst mir eine Telefonnummer und als ich dann nach der ´terminierten´ Zeit anrufe, kommt Kein Anrufer Unter Dieser Nummer!!! Glaubst du ich fühle mich gerade nicht vollkommen verarscht?“ Meine Tonart ließ wieder alle umliegenden Tische zuhören. Sarah fing an fies zu grinsen, dabei tippte sie mit dem transparenten Latexhandschuh, unter dessen Fingerkuppen der Schweiß die knallrot lackierten Fingernägel durchscheinen ließ gegen ihre feuerroten Lippen. „Na klar, ich weiß doch welche Nummer ich habe. Wieder eine typisch männliche Ausrede. Sei doch ehrlich, mit dem Typ Frau wie mir wirst du nicht fertig und deshalb hast Du auch nicht angerufen.“ Welche maßlose Arroganz, gepaart mit einem Anflug Enttäuschung, den sie nicht verbergen konnte.

„Weißt du was, wenn das jetzt wirklich dein Ernst ist, dann zeige ich dir den Zettel mit deiner Nummer.“ Offensichtlich war da gerade etwas total Cooles am Laufen, zumindest waren alle anderen Tischteilnehmer davon überzeugt, so wie sie es diskutierten, dass ich den Zettel zeigen sollte. „Zeige her.“ „Habe ihn nicht hier.“ „War ja klar, ich will jetzt los.“ „Ich habe ihn im Auto.“ „Und das steht fünfhundert Kilometer von hier…“ „Nein, hier in der Tiefgarage.“ Mark und die beiden Frauen wollten dieses Finale, sie schauten auf die Uhr „Wir haben noch eine ganze Stunde, bevor es los geht. Lasst uns zum Auto gehen.“ Wir bezahlten und standen auf. Mein Blick überflog ihre Silhouette, gekleidet in hautengem Latex, dieser Latex Catsuit passte wie die zweite Haut, sie bewegte sich graziöser wie die Anderen, voller Anmut, vielleicht war es aber auch ihre Arroganz, als Schild. Der Fußweg von gerade einmal einhundert Metern wurde für sie zur Tour der harschen Worte, ich hätte mich nicht gemeldet und dieses Theater wäre ihr egal. Ich hielt meinen Mund, noch.

In der untersten Ebene, dem Parkdeck H stand mein Charger genau gegenüber des Fahrstuhls. Ich öffnete die Türen und ganz schnell saßen die drei Männer im Wagen, um ihn zu bestaunen, während die Frauen auch hierfür wieder Worte fanden. Ich nahm für all das viel Mut zusammen, denn ich wusste bis dahin nicht, ob Mark, oder einer der beiden Anderen ihr Freund war. Ich griff an Mark vorbei in die Mittelkonsole und holte einen großen Zettel vor, es war der Flyer des German Fetish Balls, darunter der kleine Zettel mit der Nummer. „Ich glaube du hast da etwas verdreht, oder vergessen, oder vielleicht Beides.“ „Sie schaute argwöhnisch beide Zettel an. „Was soll der Flyer?“ „Naja, ich habe viel an dich gedacht, auch gesucht über Internet und in deiner Stadt, aber nichts. Dann kam ich auf die Idee, du könntest hier sein und da ich eh einen Termin in Berlin hatte, wollte ich vielleicht einmal vorbeischauen und schauen ob ich dich finde. Allerdings hatte ich auch Schiss, du hast mir mit Absicht die falsche Nummer gegeben…“ In ihren Augen standen plötzlich Tränen, die beiden anderen Frauen kämpften auch mit ihren Gefühlen, nur die drei Männer saßen im Wagen und erfreuten sich an den vielen Lichtern. „Du Idiot…“ sagte sie leise „warum hast du das denn nicht gleich gesagt.“ Ich ging auf sie zu und sagte „Weil du so garstig warst und dumm.“ Ein etwas verzweifeltes Lächeln stand in ihrem Gesicht. „Es sind ein paar Monate und es ist sicher viel passiert, aber wenn man sich auf diese Weise wieder trifft, dann muss man das klären. Mehr möchte ich gar nicht.“ Aus ihrem Schluchzen wurde ein echtes Weinen, ich nahm sie in den Arm und wir standen nur da. Ihr Körper fühlte sich so heiß an, trotz der Gefühle in mir ertastete ich ihren Rücken durch den engen Latex Catsuit. Sie sagte leise „Können wir uns morgen Mittag sehen, vielleicht reden?“ „Ja OK, warum nicht. Gerne.“ „Zwölf Uhr Ecke…“ „Rosenthaler und Oranienburger, ist OK.“

Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn, ganz sanft und leicht und ging in Richtung Fahrstuhl. Ihre Freunde schauten mindestens so verwundert wie ich und folgten ihr.

Ich hoffe Euch hat der erste Teil meiner Latexgeschichte gefallen, wie bereits am Anfang erwähnt, sie entspricht zu einem großen Teil der Realität, aus heutiger Sicht ist das für einen Latexliebhaber das Beste, was er sich wünschen kann. Der zweite Teil ist bereits fertig und sollte bald zu lesen sein. Bis dahin, Euer Rubject.

7 Gedanken zu „Latexkleidung in Berlin – Das Kennenlernen“

  1. Hallo
    Eine wirklich super tolle Geschichte sehr gut geschrieben 😉
    Wann gibt es den den zweiten Teil zu lesen würde mich sehr darüber freuen.

  2. Manchmal würde ich mir irgendwie wünschen das die Autoren ihre Fortsetzung (wenn sie eine versprechen) in den Kommentaren, oder so, verlinken

  3. Aber tooooolle Geschichte. Ließt sich richtig schön und ließt man auch gerne mal wenn’s jetzt mal nicht unbedingt der schnelle Spaß sein soll

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