Machtspiele in Latex

Ein Weib ist manchmal ein ganz brauchbares Surrogat für die Selbstbefriedigung. Freilich gehört ein Übermaß an Phantasie dazu. (Karl Kraus)

Die Woche ging vorüber und niemand in der Klinik hatte begriffen, dass Sven und Claudia außer jeder Menge öffentlichem Streit irgend etwas gemeinsam hatten. Sven fand, dass Claudia etwas breitbeiniger lief, seit sie ständig das Tanzhöschen trug und das dies ihrem Gangbild sehr gut bekomme. Claudia fand ihrerseits, dass da erstens nichts zu sehen war und zweitens ein wohlerzogener Mensch solche Dinge sowieso nicht bemerkt. Am Freitagnachmittag diskutierten die beiden darüber, was sie zur Verkürzung des Wochenendes anstellen könnten.

„Hast du eigentlich eine Vorstellung, was eine Domina treibt?“ fragte Sven ganz beiläufig. „Natürlich. Ich glaube, jede Frau bekommt das hin, wenn sie möchte. Und woher hast du so eine Vorstellung?“ Sven hatte nicht mit einer Gegenfrage gerechnet und bekam sogar einen roten Kopf. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, was daran schön sein soll.“, meinte er. „Das kann sich ändern. Du weißt doch, manchmal, aber nur manchmal haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern. Wie möchtest du denn behandelt werden?“ Sven schluckte und überlegte kurz: „Also ich möchte in Latex gekleidet sein und nicht geschlagen oder stark verletzt werden. Den Rest überlasse ich dir.“

„Den Rest überlasse ich dir, Herrin, heißt das. Wenn du von mir angesehen werden möchtest, dann erwarte ich dich in spätestens 5 Minuten geduscht, rasiert und komplett in Gummi, nicht den Latex Catsuit, wieder hier. Und nun geh!“ Claudia zog sich ihren Latexpullover und Latexleggins an und flocht die Haare zu einem dicken Zopf, den sie über eine Schulter legte. Dann holte sie Hand- und Fußfesseln und die Sven noch unbekannte Gasmaske. Und sie hatte für Sven noch eine Überraschung aus der Klinik mitgebracht.

Sven klopfte und kam in Claudias Zimmer. Sie versuchte, ganz ernst zu bleiben und kommandierte: „Strecke die Arme vor!“ Sven tat es und bekam beide Hände mit einer dicken Lederfessel mit Gummipolsterung zusammengebunden. „Knie nieder!“ Nun bekam er auch die Füße mit dicken Fesseln zusammengebunden. „Steh auf!“ Sven stand auf. „Arme hoch!“ Sven streckte die Arme hoch und Claudia hängte sie an einem Seil ein, dass sie irgendwie am Türrahmen befestigt hatte. Sven konnte seine langen Arme problemlos höher halten, aber als er sich mit vollem Gewicht daran hängte, merkte er, dass seine Arme fest waren.

„Ich habe dir nicht erlaubt zu spielen!“ sagte Claudia. „Knie nieder!“ Als Sven niederkniete, war sein Mund in Höhe von Claudias Brüsten und er fragte sich, was wohl passieren würde, wenn er versuchen würde, hineinzubeißen. Er bekam einen leichten Tritt in die Magenkuhle. „Das war die Warnung. Steh auf!“ Gehorsam und etwas amüsiert stand Sven auf und sah wieder auf Claudia herab. Er war jetzt zumindest sicher, dass etwas passieren würde.
Claudia zog sich langsam und demonstrativ ein paar Latexhandschuhe an. Dann nahm sie ein kurzes Stück Seil und band damit Svens beste Teile zusammen, bis er das Gesicht verzog.

„Du grinst! Knie nieder und verneige dich!“ Sven kniete nieder, dachte aber nicht ans Verneigen. Claudia ging um ihn herum und stellte sich von hinten auf seine Unterschenkel. Dann zog sie seinen Kopf nach hinten, bis sie in sein Gesicht sehen konnte und zog die Gasmaske darüber. Sie schraubte den Atemschlauch an den Stutzen. Dann klärte sie ihn auf: „Du bekommst jetzt genug Luft. Wenn du meinen Unwillen erregst, gibt es jedesmal eine kleine Atemrestriktion. Knie nieder!“ Sven tat es. „Steh auf!“ Claudia betastete interessiert Sven in Latex und fragte, ob er eine kleine Behandlung vertragen könne.
„Was willst du denn Schönes? Wir haben Nadeln, Kerzenwachs, Wäscheklammern, elektrischen Strom, Fesselung mit dünnem Draht, kleine Schläge oder ein kräftiges Vakuum, was dich ansaugt und immer größer macht. Also, was willst du?“ Sven antwortete nicht. „Gut, du willst nicht mit mir reden. Das macht mich aber traurig.“ Claudia nahm ein Zellstofftaschentuch, wischte sich damit eine Träne aus dem Auge und stopfte es in den Atemschlauch. Sven hatte jetzt vermutlich mehr Mühe beim Atmen. Geduldig fragte Claudia: „Also was darf es sein: Nadeln, Wachs, Klammern, Strom, Draht oder Vakuum?“

Sie nahm das nächste Taschentuch und stopfte es in den Schlauch. Die Maske zog sich beim Einatmen schon deutlich in Svens Gesicht. „Paß auf, ich erkläre die Spielregel nur einmal. Wenn dir etwas gefällt, dann darfst du nicken oder Ja, Herrin sagen. Wenn du nicht antwortest, bin ich traurig. Das Spiel ist vorbei, wenn du zusammensackst oder dich demonstrativ zusammensacken läßt. Hast du verstanden?“ Sven nickte. „Gut. Womit darf ich dich verwöhnen? Sven merkte einen scharfen Schmerz, weil er mit Fingernägeln gekniffen wurde. „… und ein paar Gewichte daranhängen.“ Sven schüttelte deutlich mit dem Kopf.

„Ich könnte Dich auch mit Wachs aus einer Kerze betropfen. Das geht schön langsam, ein Stelle nach der anderen. Es soll ein echt heißes Gefühl sein.“ Sven schüttelte wieder mit dem Kopf. „Möchtest du, dass ich Dich mit einer schönen Reihe Wäscheklammern verziere?“ „Das sind Beratungsmodelle. Links spürst du die guten alten Holzwäscheklammern aus DDR-Zeiten. Rechts eine Plasteklammer aus deinem kleinen Hausstand. Ich glaube, du magst Klammern.“ Sven schüttelte deutlich den Kopf.
„Dann möchtest du vielleicht die Wirkung von elektrischem Strom spüren. Man kann damit alles mögliche zum Leben bringen. Hier steht drauf, das Gerät hätte sechs Programme mit rhythmischen oder zufallsgesteuerten Impulsen. Und die Intensität regle ich.“ Sven schüttelte wieder den Kopf. „Dann möchtest du bestimmt ein paar kleine Schläge, natürlich nicht auf dein bestes Teil. Nicht nur, meine ich natürlich. Hier hast du eine kleine Probe!“ Claudia schnippte mit dem Finger gegen ihn, genau auf den kleinen Bluterguß, wo die Klammer gesessen hatte. Sven schüttelte entsetzt den Kopf und sagte „Nein danke“.

„Dann hätten wir noch das Vakuum. Da muss ich deine Luftmatratzenpumpe holen, die saugt auch kräftig. Und als Köcher für dein Teil nehmen wir ein Stück Abflußrohr, das liegt gerade herum. Dann muss ich noch ein paar Dichtungen bauen, genug Frischhaltefolie ist da.“ Sven schüttelte wieder mit dem Kopf. „Gut. Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Claudia steckte ein weiteres Taschentuch in den Schlauch. Sven atmete jetzt sehr mühsam. „Hast du dich entschieden: Nadeln, Wachs, Klammern, Strom, Draht oder Vakuum?“ Da Sven nicht geantwortet hatte, bekam er das vierte Taschentuch in den Schlauch. Claudia wunderte sich, dass er immer noch Luft bekam. Im Selbstversuch hatte sie mit zwei Taschentüchern genug gehabt. Bei jedem Einatmen quetschte sich die Maske wie eine Zitronenpresse über das Gesicht.

Ungerührt fragte Claudia: „Nadeln? Wachs? Klammern?“ Sven nickte. „Habe ich dich richtig verstanden? Du möchtest Klammern probieren?“ Ein weiteres zaghaftes Nicken war die Antwort. Claudia nahm eine Handvoll Holzklammern und klemmte die erste Klammer. Dann sagte sie „Braver Junge. Du sollst ganz viele Belohnungen haben. Als erstes gebe ich dir etwas Luft zurück.“ Sie entfernte eins der Taschentücher. „Als zweites mache ich dir eine kleine Freude.“ „Und als drittes bekommst du, weil dein Freund so schön stark wird, …“ Sven krümmte sich, weil Claudia ihm etwas kräftiger in den Bauch geboxt hatte. „… einen schönen Schlag in die Magenkuhle. Wir sind ja hier nicht in der Sonntagsschule.“

Sven wurde unruhig und zog an den Fesseln. Dann versuchte er, zu sehen, was Claudia an ihm tat. Mit der Maske ging das nicht gut. Claudia zog ihm eine schwarze Plastiktüte über den Kopf und sagte: „Schade, ich hätte dir gern in die Augen gesehen.“ Dann platzierte sie weitere Klammern an ihm und stimulierte ihn zwischendurch immer wieder. Sie redete jetzt nicht mehr, denn sie wollte genau auf seinen Atem hören. Sven atmete immer tiefer und begann zu schwitzen. Claudia setzte jetzt eine Klammer von vorn auf eine Falte der Vorhaut. Sven krümmte sich erst vor Schmerzen und versuchte, die Klammer abzuschütteln. Claudia intensivierte die Massage und setzte den Vibrator wieder an. Dabei hielt sie ihm den Atemschlauch ganz zu und sah sich an, wie er kämpfte und zerrte. „Na also.“ Sie gab den Atemschlauch ganz frei.

Sie kommandierte „Knie nieder!“. Sven tat es und Claudia schraubte ihm den Atemschlauch ab. Sven atmete tief durch. „Verneige dich!“ Sven schüttelte den Kopf. „So, du möchtest also nicht, dass ich dir die Maske abnehme?“ Kopfschütteln. „Möchtest du weiter bestraft werden?“ Sven nickte. Claudia war etwas ratlos. Sie war sicher gewesen, dass Sven von diesem Spiel genug haben würde. Nun wollte sie seine Erwartungen nach leichten lusterregenden Schmerzen aber nicht weiter erfüllen.
Sie holte sich ein paar Geräte, die sie aus der Klinik angeschleppt hatte. Als erstes nahm sie sich die Gasmaske und riss sie mit einem Ruck von seinem Kopf. Sven war geblendet von der Helligkeit und blinzelte, sein rotes Gesicht war verschwitzt. Sie baute das Ausatemventil von der Maske ab und steckte ihren durchatembaren aufblasbaren Knebel durch das Loch. Dann polsterte sie die Augenregion mit der schwarzen Plastiktüte, die sie vorhin über seinen Kopf gezogen hatte und setzte ihm die Maske wieder auf. Sven war jetzt im Dunklen. Claudia blies den Knebel auf, bis Sven würgend mit dem Kopf schüttelte und dann noch einmal. Als nächstes nahm sie eine kleine Plastiktüte mit etwa 3 Litern Inhalt und befestigte sie an dem Knebelschlauch. Zur Luftversorgung holte sie ein kleines tragbares Sauerstoffgerät, dass in der Klinik auf den Schrott geflogen war. Sie schloss den Schlauch an die Tüte an und drehte das Gerät an. Sven hörte das scharfe Zischen und die Erklärung: „Du bekommst jetzt 3 Liter Luft in der Minute, exakt abgemessen. Bei jedem Ärgern gibt es 0,1 Liter weniger, bis du blau bist.“

Claudia nahm zwei breite Pflasterstreifen und klebte damit eine große Schlinge Wäscheleine so an Svens Kopf fest, dass sie nicht auf den Hals hinunter rutschen konnte. Dann fädelte sie das Ende des Seiles durch die Fußfessel und zog mit einem Ruck fest, so dass entweder die Füße im Knien den Boden nicht mehr berührten oder der Kopf weit nach hinten gezogen wurde. „Du fühlst dich einfach zu sicher in deinem Kokon!“ schimpfte sie und zog ihm die Latexhose und seinen Gummislip bis zum Knie hinunter. „Was sehe ich denn da? Na, warte!“ Sven wartete, dass sich an ihm etwas täte, aber zunächst bekam er eine sanfte Berührung. Dann merkte er deutlichen Druck. Er schüttelte mit dem Kopf. Claudia schloss das Reizstromgerät, dessen Elektroden Sven ebend als sanfte Berührung verkannt hatte, an und drehte es gleich fast maximal auf. Erschrocken über den unerwarteten deutlichen Schmerz krümmte sich Sven und richtete sich aber gleich wieder auf, weil er im Knien nicht viel tun konnte, ohne seinem Hals wehzutun.

„Na, reicht es so?“ Sven nickte eifrig. „Wir spielen eine Runde Lügendetektor. Wie gefällt dir eigentlich Jeanette? Die kleine Schülerin zieht dich mit Blicken fast aus.“ Claudia prüfte Sven. „Magst du vielleicht Gesine mit ihren langen Haaren und ihrem Faible für schwarze Nylonjacken? Oder gefällt dir Melanie? Also für die ganz jungen interessierst du dich wahrscheinlich nicht. Was ist mit Kerstin mit ihrem Duftfimmel? Nichts. Dann gibt es niemand lediges mehr in deiner Nähe. Oder stören dich Bindungen nicht. Was ist zum Beispiel mit Sandra?“ Sven reagierte.

„Reden wir über Sandra. Ich habe dich mit ihr flirten gesehen. Gefällt sie dir?“ Sven schüttelte den Kopf. „Gefällt dir vielleicht Sandras Haar?“ Kopfschütteln. „Ihr Gesicht?“ Kopfschütteln. „Ihre Brüste?“ Kopfschütteln. „Diese großen Brüste, die ständig schaukeln, gefallen dir?“ Kopfschütteln und eine weitere Veränderung. „Oder möchtest du sie einfach mal berühren, weil sie zum Oberarzt gehört und du selber Oberarzt sein möchtest?“ Claudia spürte, wie Sven eine reagierte.
Sie drehte das Reizstromgerät wieder etwas höher, bis Sven sehr unruhig und geschäftig wurde und predigte ihm dann: „Ihr Männer seit doch alle gleich. Eine Frau begehren, weil man damit zeigen kann, wer in diesem Stall das Alpha-Männchen ist. Und wenn es geklappt haben sollte, dann redet man auch noch darüber, damit wirklich ein heilloses Chaos entsteht. Denk mal an ihre Brüste!“ Sie drehte den Strom wieder ein bisschen höher und begann, seinen Schaft zu kraulen. „Sie hat schöne Brüste für ihre 32 Jahre. Körbchengrösse C. Und sie mag es bestimmt gern, wenn du sie berührst.“ Bei diesen Worten kniff sie ihn. Die Aufrichtung wurde davon aber nicht kleiner.

„Und dann möchtest du sie spüren, ihre kleine rote Zunge. Möchtest du das?“ Sven schüttelte mit dem Kopf. Claudia drehte ihm ein bisschen Luft ab und erklärte: „Das war die falsche Antwort. Dein Körper sagt, du möchtest das.“ Sven wagte nicht mehr, den Kopf zu schütteln, denn der Erfolg ihrer Worte war bei ihm spürbar. Claudia drehte das Stromgerät wieder höher und wunderte sich, dass der Schmerz erträglich war. „Wußtest du eigentlich, dass Sandra rasiert ist?“ Nun gab es kein Halten mehr. Sven stand auf den Knien und konnte nur mühsam sein Gleichgewicht halten. Der Plastikbeutel zog sich bei jedem Einatmen mit einem leisen Knall zusammen und zeigte so, dass die Luft nicht reichte. Obwohl Das Stromgerät immer noch an war, wollte seine Freude nicht aufhören. Claudia drehte den Strom weit zurück. Endlich sackte Sven kurz zusammen, zeigte aber sofort wieder Haltung.

Seine Tortur war nicht zu Ende. Claudia sagte leise: „Ich habe Treue von dir verlangt. Ich akzeptiere nicht einmal, dass du von anderen Frauen träumst. Erst recht kann ich nicht dulden, dass du wegen Sandra so eine Aufrichtung bekommst. Also werde ich dir das Ding jetzt für eine Weile lahmlegen.“ Claudia nestelte ein wenig an der Maske und zog dann die Tüte heraus, so dass Sven wieder, wenn auch nur nach oben sehen konnte. Damit er ihr nicht schon wieder schlappmachte, zog sie auch noch ein Taschentuch aus dem Atemschlauch.
Claudia befreite als erstes seine Hände und lies ihn zu Boden kippen. Dann gab sie seine Atmung frei und kontrollierte, ob er gleichmäßig atmete. Sie löste die Schnüre und beseitigte die Fesseln und den Knebel. Sven blieb einfach auf der Seite liegen. Er tastete vorsichtig nach seinem besten Stück und dem gelben Schlauch, der viel zu lang dort heraussah. Dann sah er eine Packung Sprühsahne und die noch verschlossene Kleberpackung.

Claudia dachte nach, ob sie ihn an Körper oder Geist ernsthaft verletzt haben könnte. Dazu grinste er aber zu zufrieden. So trat sie ihn noch einmal in die Magenkuhle und sagte ihm, als er hochblickte: „Räume die Schweinerei einschließlich dir weg, bis ich wiederkomme!“ und ging duschen. Als sie mit nassen Haaren wiederkam, war Sven in Jogginghose, das Zimmer war aufgeräumt und ein Abendbrottisch gedeckt. „Du kannst jetzt auch duschen. Möchtest du so etwas jetzt regelmäßig?“ Sven meinte beiläufig „Jeden gottverdammten Tag!“, aber sie sah, dass er log. Er würde bestimmt keine Domina Claudia mehr wünschen. Seine Neugier war befriedigt.

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