Latexleidenschaft

Latexgirl – Das erste Date

Myra ist 25 Jahre jung, hat langes, bis unter die Schultern reichendes und blondes Haar, nicht ganz glatt fallend, ist 1.72m groß, ihre grünen Augen stechend, ihr Gang majestätisch, ihre Figur schlank mit einem runden, wohl geformten Po, der Busen genau richtig. Sie ist wirklich sehr hübsch und könnte als Model arbeiten. Wenn Sie durch Berlin bummelt, drehen sich die Köpfe nicht nur von Männern nach ihr um, neidische Blicke anderer Frauen zieht sie magisch an, wie ein Sog. Ihre High Heels trägt sie wie andere Sneaker, die Muskeln in ihren Ober- und Unterschenkeln zeigen, wie athletisch sie ist. Leichtathletik ist ihr Hobby, seit vielen Jahren. Ballett war ihr zu anstrengend und sie gab es nach ein paar Jahren wieder auf, obwohl sie gut war, ganz zum Unmut ihrer Mutter, die selbst Tänzerin war bis sie ihren Mann, Myras Vater kennen und lieben lernte. Für ihn gab sie damals ihre Karriere auf, sicher liebte sie Myras Vater und die Eltern hatten eine glückliche Beziehung, doch sie trauerte dem Tanzen immer noch nach.
Bei schönem Wetter trägt sie gerne kurze Röcke und Kleider, doch auch unter einer engen Jeans oder Leggings zeichnet sich ihre heiße Silhouette deutlich ab. Mit gesunder Ernährung und Sport hält sie sich fit, ohne dabei zu übertreiben, denn sie nascht auch gerne, vor Allem Schokolade.
Ihre Kindheit verbrachte sie auf einem Dorf, auch ihre Jugend. Hier wollte sie schon früh weg, in die große Stadt, auf der Suche nach Glück und Anerkennung. Sie absolvierte das Gymnasium, musste lernen, aber dies war durchaus von Erfolg gekrönt. Jetzt studiert sie in Berlin. Sie hat es sich leichter vorgestellt, endlich in der großen Stadt mit großen Chancen, großen Träumen und dem Lifestyle aus den bunten Magazinen. Schicke und teure Boutiquen, Kleidung von Designern, dazu Schmuck, ein Penthouse und ein cooles Cabrio. Mit ihrem Fleiß, der Disziplin und diesem Aussehen bewaffnet, da sollte sie Karriere machen, den Traummann finden und ein Leben genießen, wie niemand Anderer aus ihrem Dorf. Urlaub nicht an der Ostsee oder dem Badeteich, wohnen im Hochhaus oder dem Dorfhaus, nein, das wollte sie nicht, auch jetzt möchte sie dies keinesfalls. Das Penthouse im Herzen Berlins, die Villa an der Côte d’Azur und Reisen auf die Malediven, Miami und New York, der Wochenendtrip nach London und Paris. Das ist ihr Bestreben, zugegeben, sie weiß es ist viel, doch sie kämpft täglich dafür, kein anderes Leben möchte sie. Ihre Träume aus Kindertagen müssen Realität werden, Berlin, das lang ersehnte Sprungbrett für ein Bilderbuchleben.
Sie gesteht sich ein, dass sie Federn lassen musste, ihre Wünsche teilweise unrealistisch waren und noch immer sind, sie aber Alles dafür geben würde, dass es real wird. Sie möchte sich auch nicht haushalten lassen, wie ihre Freundin Louise es gerne tat, vor Allem seitdem diese ihren neuen Freund aus reichem Elternhaus hatte. Das war es nicht, sie will es selbst schaffen. Ihre Opferbereitschaft ist riesengroß. Selbst wenn es nichts mit dem Penthouse, oder der Villa in Südfrankreich würde, sie will sich nichts selbst vorwerfen müssen, immer alles versuchen.
Als sie vor einem anderthalben Jahr nach Berlin kam, war sie noch naiv, nicht dumm. Sie mietete sich in einer WG ein, ein kleines schmuddeliges Zimmer, welches sie renovieren wollte, fuhr täglich mit der U-Bahn und den Bussen, bei schönem Wetter auch mit dem Fahrrad. Doch das war nicht das, was sie wollte, wovon sie träumte und ihre Disziplin die Situation so hinzunehmen verflog recht schnell. Jeden Morgen musste man sich an der Tür vom Bad anstellen, den muffigen Geruch nach kaltem Tabak und Alkohol, billigem Rasierwasser und Schweiß in der Bahn ertragen und die Designerläden nur durch das Schaufenster betrachten. Der Nebenjob in der Bar wurde mit sieben Euro die Stunde abgerechnet, meist kam man nachts nicht vor drei raus und verschlief Vorlesungen. Der Praktikumsplatz in einer Kanzlei war ein Lichtblick, endlich die Luft schnuppern, die sie ihre großartige Zukunft begleiten wird. Doch leider wich hier die hoffnungsvolle Begeisterung sehr schnell der bitteren Realität. Sie kochte Kaffee, assistierte bei Konferenzen und Terminen mit Klienten der Kanzlei mit ihrem außergewöhnlich hübschen Aussehen und nicht mit Wissen. Die Männer in ihrem Umfeld achteten bei Gesprächen mit ihr nicht auf den Inhalt, sondern auf ihre Brüste oder Lippen, auf eine Art, die sie nicht mochte. Sie war die Vorzeigepuppe und man hätte sie zum Gewinn neuer Klienten auch sicher auf die Hotelzimmer der Stadt geschickt. Und die Klienten hätten nicht abgelehnt. Zum Glück hatte sie noch ein Mitspracherecht, denn wir sind ja nicht im Mittelalter. Sie war dennoch bestrebt, alles Aufgaben zu erfüllen, die ihr aufgetragen wurden. Nur so erreicht man Ziele, die, in ihrem Fall, zugegebenermaßen sehr hoch waren. Ab und an, wenn sie abends auf ihrem Bett in ihrem 18m² Zimmer saß wurde sie von ihren Gefühlen übermannt. Sie war doch sensibel, wenngleich dies niemand merkte, ihr Panzer zum Schutz war nötig, sie war nicht die dumme Blondine vom Dorf. Das wollte sie allen beweisen, sie muss es sich beweisen. In der Kanzlei wurde ihr Chef zunehmend anzüglicher, forderte eine Kleiderordnung für sie, vor allen Kollegen, die mit ihm lachten und zustimmten. Ein Klaps auf ihre Schenkel brachte das Fass zum Überlaufen. Sie wusste in diesem Moment, was sie zu tun hatte. Sie stand vor allen Männern auf, sagte sie sei kein Flittchen und ließe sich auch nicht so behandeln, erinnerte an die Bilder der Ehefrauen auf den Schreibtischen der Herren, ihre angebliche Moral, vor Allem in dem Berufszweig und Ethik, drehte sich auf ihrem Absätzen um und verschwand. Es war befreiend, wenn sie auch wusste, dass sie es von jetzt an schwer haben wird, eine neue Praktikumsstelle zu bekommen.
Dieser Vorfall sollte ihre ganze Denkweise auf den Kopf stellen. Es war ein Schlüsselmoment, denn in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass man allein durch harte Arbeit, Disziplin, Wissen und moralisches Verhalten keine Zukunft aufbauen konnte, die sie sich so sehnlich wünscht. Es muss also etwas passieren, jetzt und hier. Doch zuerst muss sie hier weg, raus aus dieser WG, in ihre eigene Wohnung nach Mitte, da wo das Leben tobt, wo Menschen aus aller Welt sind. Dafür braucht man Geld, viel Geld, so eine Menge, dass man sie nicht mit normaler Arbeit verdienen kann. Ihre zuvor erwähnte Freundin Louise gewährte ihr immer wieder Unterschlupf, wenn sie zusammen feiern waren, sie hatte ein schickes Loft in Mitte, ein Cabrio und immer tolle Klamotten und Schuhe. Gut, der moralische Aspekt sollte nicht wirklich durchleuchtet werden, denn bevor sie ihren jetzigen Freund kennengelernt hat, war sie Tänzerin der besonderen Art. Sie bot es ihr auch immer wieder an, denn sie ist ja hübsch, hat eine Wahnsinns Figur und tanzte Ballett. Doch dies war nicht für sie, für Myra, denn auf Fleischbeschau stand sie nicht. Ihr Charakter, ihr Wissen und Taten sollten die Leute von ihr überzeugen und nicht ihre Nippel, der Arsch und die Scham. Doch nach den Rückschlägen, hier nicht alle erwähnt, musste es in Erwägung gezogen werden. Mit Freizügigkeit hatte sie keine Probleme, denn sie musste sich nie verstecken, ihre Schüchternheit aus der Pubertät hatte sie verbannt.
Louise half ihr, knüpfte alle Kontakte und stellte Myra den richtigen Leuten vor. Alle dachten von sich, sie seien besonders reich, intelligent und schön, jeder war etwas Besonderes, stellt etwas dar und ist Wer. Eine bizarre Welt, die es vor Allem nachts in den Clubs und Bars gibt. Ihr neuer Nebenjob sollte schon bald beginnen, bis sie ihr erstes Geld angespart hatte, wohnte sie bei Louise und konnte sich so auf das Studium und sich selbst konzentrieren. Sie war zwar immer erst spät nachts im Bett, aber konnte sich nach der Uni entspannen, da auch das Umfeld stimmte. In dieser Zeit sammelte Myra auch ihre Erfahrung mit Frauen, nämlich mit Louise. Sie war wunderschön, zärtlich und verstand etwas von französisch. Es war besonders, doch ersetzte es keinen Mann, wenn auch der Letzte eine Ewigkeit her war. Ihr damaliger Freund verließ sie, nachdem er von ihren Zukunftsplänen erfuhr, der Karriere und dem Wunsch, die Heimat zu verlassen. Mittlerweile hat er ein Kind, ist verheiratet und scheint glücklich zu sein. Schön für ihn, ihr Traum war das nie.
Sie konnte sich recht schnell eine eigene Wohnung leisten, ein Wochenendtrip nach London war auch drin, der Urlaub im Sommer sollte auch gesichert sein, wenn auch in abgespeckter Form, doch es wäre finanzierbar, nicht wie in der Vergangenheit. Nur für ein Cabrio und die Designerkleidung reichte es nicht. Mittlerweile tanzte sie auch schon eine ganze Weile und sie war gut, zu ihren Shows kamen immer besonders viele Gäste, auch aus der ehemaligen Kanzlei, zur After Work Party. Wenn das die Frauen wüssten. Vor Allem ein Gast fiel ihr immer Freitags ins Auge. Es war ein junger Mann, schätzungsweise an die 30, mit lässigem T-Shirt und cooler Jeans, anstelle des Designeranzuges, abgedunkelter Brille und einer teuren Uhr am Handgelenk, nicht das sie darauf Wert legte, doch darüber konnte sie Leute abschätzen. Es gab viele Männer im geliehenen Porsche mit Luxusanzug, bei dem das Verleih-Schild in der Innentasche war und genau diese Typen konnte man oftmals, wenn auch nicht immer, an der Uhr ausmachen. Das ist der Typ Mann, der denkt, mit Geld kann man sich alles kaufen und Frauen wie Myra beeindrucken. Er hatte kurze Haare, schien Muskeln zu haben und fantastische Grübchen beim Lachen. Er war der Typ Mann, dem sie verfallen könnte, cool und smart, nicht spießig und arrogant. Sie hatte oft Tagträume, wie ihr Traummann sein könnte, das Aussehen war untergeordnet, aber cool und charmant, witzig und intelligent sollte er sein. Er müsste sie wie eine Lady behandeln, außer im Bett, dann wollte sie die Schlampe sein, er sollte mit beiden Beinen im Leben stehen, wissen was er will, Kinder lieben, denn diese wünscht sie sich auch irgendwann und gut riechen. Und wenn sie so träumte, zeichnete sich genau dieser Typ von der Bar ab, der mit seinem untypischen Mineralwasser da so sitzt, mit dem Barkeeper Witze reißt und ihr ab und an einen Blick zukommen lässt. Wer das wohl ist.
Sie war es gewohnt, dass Männer sie ansprachen, es waren nicht viele, die Meisten schienen sich nicht zu trauen. Doch dieser Typ wollte nicht. Er war hetero, dass wusste sie, oder wünschte es sich zumindest. Ihr ging es noch nie so, dass sie auf einen Mann stand, der sie nicht anmachte.
Das hier war anders. Es war wieder einmal ein Freitag, früher Abend und sie war noch nicht dran. Normalerweise kam sie so früh nicht und die Türsteher schauten auch etwas verwundert. Doch heute hatte sie keine Lust auf vorher Shoppen und beim Ausruhen wäre sie sicher nicht mehr hochgekommen. Sie setzte sich an die Bar und René der Barkeeper fragte sie nach ihrem Getränkewunsch. Einen Mojito, sie brauchte etwas Frisches mit Rum. René erfüllte ihn ihr und sie wechselten ein paar belanglose Worte. Die Musik war noch recht leise und Gäste waren auch noch keine da. Plötzlich lief an ihr, sie hatte den Kopf zum Trinken gesenkt, jemand vorbei, der einen unglaublichen Geruch hatte, den sie kannte. Er war es. In ihr breitete sich eine Nervosität aus, die sie so seit Jahren nicht mehr hatte. Zwei Barhocker weiter nahm er Platz, gab René die Hand und schaute sie an. Ihre Augen fokussierten ihn, die kleine Panikattacke verschwand. Er schaute sie an und sagte „Hallo“. Sie erwiderte. Dann fragte sie ganz kess, „Du hast wohl kein zu Hause, oder Sehnsucht nach mir?“. Damit hatte sie ihn, er antwortete das einzig Richtige, „die Sehnsucht nach meiner Lieblingstänzerin treibt mich hier her“. Oh, war er der Freund von einer ihrer Kolleginnen? Jetzt konnte es unangenehm für sie werden, denn darüber hatte sie noch nie nachgedacht. Doch bevor der Unmut sich richtig ausbreiten konnte, sagte er ihr, warum er jeden Freitag hier ist.
„René ist mein Model und Freund und wir sehen uns sonst kaum, da ich nicht in Berlin lebe und aktuell nur Freitags hier bin, besuche ich ihn, bevor es nach Hause geht.“ OK, die Antwort war erträglich, zumindest was den Ärger mit Kolleginnen anbetrifft. „Ah“. Das waren ihre Worte. Er schaute sie verdutzt an, hätte wohl auch ein wenig mehr erwartet. „Tom, freut mich“, er reicht seine Hand und sie gibt ihm seine. „Also, jetzt wo Du weist, wer ich bin, würdest Du mir auch Deinen Namen verraten, wenn möglich den echten Namen.“ „Myra, aber wieso den echten Namen, man hat doch nur den?!?“ und weiter „Du interessierst Dich also nicht für die Frauen, sondern nur für ihn hier?“ „Ja, das könnte man genau so sagen. Warum, enttäuscht?“ „Nein, es ist mir ja egal auf was Du stehst.“ dies klang jetzt schon etwas provokativ. „Ich hätte wohl sagen sollen, dass ich wegen Dir hier bin?“ „Nein, wie kommst Du denn darauf?“ „OK, noch einmal, das läuft aus dem Ruder, hallo, ich bin Tom, darf ich Dich auf einen Cocktail einladen, oder lieber ein Bier?“ fragte er mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. „Ich habe schon etwas zu Trinken…“ gab sie in altkluger Art von sich, mit einem Augenaufschlag der schon etwas arrogant anmutete. Innerlich verfluchte sie sich selbst für diesen Kommentar und ihre Art, denn er war wirklich attraktiv, charmant und schien einen gesunden Humor zu haben, wenn auch in so einer Bar nicht geflirtet werden sollte. „Ja, sehe ich, ich meinte ja auch nicht jetzt, wie wäre es kommenden Donnerstag, in Verbindung mit einem Abendessen, oder einer Currywurst zu Mittag?“ OK, sie schaute überrascht, denn damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. „Naja, eine Currywurst kann ich nicht ausschlagen, Freitagmittag auch OK?“ „Ja, sehr gerne, wann genau und vor Allem wo?“ „Wir treffen uns 13.30 Uhr beim S-Bahnhof Friedrichstraße, da gibt es leckere Currywurst und wir können etwas laufen.“ „Geht in Ordnung, ich freue mich. Wenn etwas dazwischenkommt, hier ist meine Mailadresse, da gib mir Bescheid. Da wäre ich zwar zu tiefst enttäuscht, aber als Mann käme ich darüber hinweg.“ Das Lächeln war magisch, seine blauen Augen zogen sie in ihren Bann. Sie wäre am Liebsten gleich mit ihm essen gegangen. „Ich muss los, habe noch eine lange Fahrt vor mir. Also dann, René, Rock´n´Roll und ein schönes Wochenende. Und Dir auch, bleib anständig.“ Wie er das sagte, war er auch schon weg. So saß sie da, war etwas verdattert und René kam zu ihr herüber „Ein Date, Du hast ein Date…“ „Hör auf, das ist kein Date, wir essen nur Currywurst zusammen.“ Innerlich war sie glücklich und schon gespannt, was der darauffolgende Freitag bringen würde.
Die Woche war recht anstrengend, tagsüber Studium und abends tanzen. Doch der Freitag rückte immer näher. Sie erzählte auch Louise davon und sie wollte natürlich alles wissen. Sie gab am Anfang Warnung, denn in einer solchen Bar lernt man keine Männer kennen, von denen lässt man die Finger, da verbrennt man sich. Nachdem René ihr aber erklärte, dass Tom in der Modebranche, wenn auch in einem speziellen Bereich, tätig ist, waren die Zweifel doch recht schnell beseitigt. Er würde es ihr schon erzählen. Immerhin war sie ja die Tänzerin und in der eher anrüchigen Branche zugegen. Es war bereits Donnerstag.
Am Freitagmorgen wachte sie recht spät auf und beschloss nicht an die Uni zu gehen. Sie wollte sich zurecht machen, denn heute würde sie mit Tom Currywurst essen gehen. Es war ein sonniger Morgen in Berlin, für heute werden 16 Grad erwartet. Herrlich. Sie duschte lange und ausgiebig, rasierte sich am ganzen Körper und cremte sich ein. Die Haare waren noch nass, sie ließ sie an der Luft antrocknen, so kamen ihre Naturlocken zur Geltung. Sonst glättete sie ihre Haare mit dem Glätteisen, heute nicht, denn für die geplante Hochsteckfrisur sollten die Haare etwas Wellen. Dann legte sie ihre Kleidung zurecht, eine etwas weiter geschnittene Tunika mit weitem Schulterausschnitt in dunkelgrau mit hellgelben Kontrast und Pailletten, einer Skinny Kunstlederleggings, die ihre Figur perfekt umschmeichelt und ihrer geliebten kurzen Lederjacke. Untenherum trägt sie einen String mit passendem BH, nichts Besonderes, bei Unterwäsche setzt sie eher auf schlichte Eleganz. Nur mit dem Bademantel bekleidet tanzt sie durch ihre Wohnung und singt laut. Ein herrlicher Tag wartet auf. Wie sehr sie damit Recht hat, das wird sich noch zeigen…
Es ist Mittag, 13 Uhr und Myra ist bereits am Ziel und bummelt über die Friedrichstraße.
Jetzt, kurz vor halb zwei läuft sie Richtung S-Bahnhof. Sie lässt sich auf ihrem Weg Zeit, man sollte nie zu pünktlich zu seinem Date kommen, nicht als Frau. Jetzt schoss ihr es durch den Kopf, sie hatte tatsächlich ein Date, nach so einer langen Zeit der Abstinenz. Es war 13.32 Uhr und sie schaute nach ihm, sie konnte ihn nicht sehen. Sofort überkam sie diese innere Panik, er könnte nicht kommen, sie sitzen lassen. Er hat es sicher schlichtweg vergessen, oder ihm ist etwas dazwischen gekommen. Gefühlte fünf Minuten starrte sie die Straße entlang, suchte mit Blicken nach ihm, doch er war nicht da. Sie checkte ihr Handy, aber keine Nachricht, kein Anruf, sie hatten ja nicht einmal die Nummern getauscht, nur seine Mail Adresse hatte sie. Am Liebsten würde sie ihm jetzt schreiben, was er sich einbildet, doch dann würde sie ihm ja zeigen, das es ihr wichtig und sie vor Ort war. Das geht gar nicht. Nicht als Frau. Wenn sie ihn wieder sieht, wenn überhaupt, wird sie ihm sagen, dass sie keine Zeit hatte, noch bevor er etwas sagen konnte. Dieses Schwein. Sie gestand sich ein, dass sie enttäuscht war, auch ein wenig traurig. Aber Louise hatte Recht, Männer aus solchen Bars sind eben nichts für eine Bekanntschaft, ein Date. Und er war genau so. Würde sich sicher mit Ausreden herauswinden.
Sie steht da wie Falschgeld. Ihre Anmut wirkt durch die von Enttäuschung geprägten Hängeschultern wie ihr Inneres. Das saß, Volltreffer. Wieder ein Rückschlag, aber das hatte sie schon öfter erlebt. Also, ihre innere Stimmer befahl es regelrecht, aufstehen, Kopf hoch und weiter.
Sie drehte sich auf den Absätzen ihrer Stiefel, schnippte mit ihrem Kopf, ganz nach dem Motto „Wer nicht will, der hat schon!“ und… schaute in die blauen Augen von Tom. „Ich bin ehrlich, ich wäre ein guter Stalker, denn ich stehe hier schon eine viertel Stunde. Du bist an mir vorbei gerannt, wie von einer Tarantel gestochen, dann dieser aufgeregte Blick, bis hin zu Deiner Körpersprache die förmlich meinte `Dieses Arschloch ist nicht gekommen`.“ Sie schaut ihn verdattert an. „Du hast mich die ganze Zeit beobachtet? Ohne mal etwas zu sagen?“ „Ja, genau so war es, schuldig, im Sinne der Anklage.“ Dabei hat er das Lächeln aufgesetzt, was sie so mag. „Hier, die habe ich für Dich mitgebracht, besser als Blumen.“ Dabei reichte er ihr eine Packung Trüffel. „Wie soll ich das verstehen?“, „Süß, wie Du. Wer mag denn keine Trüffel? Und Du kannst es Dir doch leisten. Übrigens Schokolade entfacht Glückshormone.“ Sie steckt sie in ihre Tasche und läuft langsam los in Richtung Currywurstbude. „Wollen wir zum Italiener? Da haben wir etwas Zeit, können uns unterhalten und herausfinden, ob wir uns leiden können.“ Da war etwas Sarkasmus in seiner Stimme. „OK, ich kenne da Einen, gleich um die Ecke.“ Myra drehte und lief los, Tom neben ihr. Es ist so herrlich sonnig, dass sie sich einen Tisch am Gendarmenmarkt nehmen und setzen. Beide bestellen Salat und fingen an, sich angeregt zu unterhalten. „So, was machst Du eigentlich immer in dieser Bar. Ich wurde vor Männern, die so ein Etablissement besuchen eindringlich gewarnt.“ „Nun, Du arbeitest da, wer sollte da also der Gewarnte sein? Meine Gründe für den Besuch am Freitag kennst Du schon, was sind Deine, das interessiert mich.“ Sie schmunzelte und fing an, von sich zu erzählen, während er ihr gut zuhört. „… und dann stellte ich fest, dass ich mir mein Leben hier in Berlin anders vorgestellt habe. Louise hat mir alle Kontakte gegeben und ich habe angefangen zu Tanzen. So finanziere ich mir eine gute Zeit während ich studiere. Dieses Darben kann ich nicht, ich möchte etwas erleben, einmal zurückblicken können und mir sagen, alles richtig gemacht zu haben. Das ist der Grund für den Job. Ich werde ihn ja auch nicht ewig machen können, ganz abgesehen das ich ihn nicht ewig machen will. Und Du, was machst Du? René sagte, Du wärst in der Modebranche, stimmt das? Ganz seriös also.“ Einen Schluck nehmend sagt er: „Mmh, was Du erlebt hast klingt spannend, was Du vor hast noch mehr. Cool. Ich habe gejobbt, studiert und dann Einzelhandel. Das hat mich nicht ausgefüllt und Geld hat es auch nicht so gebracht, wie man sich das vorstellt. Ganz abgesehen von den Risiken. Dann habe ich damit aufgehört und bin ein lange ersehntes Projekt angegangen, bei dem mich jeder für bescheuert gehalten hat. Tja, das mache ich jetzt schon drei Jahre und es lohnt sich, macht Spaß und hat Zukunft.“ Sie schaut neugierig und fragt: „Was machst Du denn genau?“ „Latexkleidung, Latex Catsuits, Latexkleider, Latexwäsche, Dessous aus Latex und Korsagen. Alles, wie es uns gefällt und einfällt.“ Etwas ungläubig schauend fragt sie „Klamotten aus Gummi? Cool, habe ich mal im Erotikmarkt gesehen.“ „Nein, so etwas findet man nicht im Erotikshop, wir machen richtige Latexmode, auch für Filmproduktionen, Musiker, Künstler und Webprojekte.“ Myra ist interessiert und fragt: „Wo verkaufst Du das? Ziehst Du das selbst auch an? Das ist richtig Fetisch, richtig?“ „Ich selbst ziehe auf Partys gerne ein Latexsakko und Latexjeans aus Strukturlatex an, so mit Nadelstreifen. Ansonsten nicht, dafür stehe ich wahnsinnig darauf, wenn Frauen es tragen, wir haben echt heiße Latexdessous, auch im Burlesque Stil. Vertreiben tun wir die Latexkleidung über das Internet, kann ich Dir gerne zeigen.“ Er nimmt sein Tablet und öffnet seinen Fetischshop, und geht auf die Kategorie Latexcatsuits. „Hier, das sind Sachen die wir machen. Unsere Models kommen aus der ganzen Welt, die Sachen sind wirklich beliebt.“ Sie schaut sich die Bilder genau an, ist davon fasziniert, dieser Glanz, der faltenfreie Sitz. „Abgefahren, das ist ja wirklich total sexy. Wie fühlt sich das denn an, man schwitzt doch sicher, wenn man so einen Latexanzug anhat, oder?“ „Es geht, je enger der Ganzanzug sitzt, umso weniger schwitzt man, es ist wie eine zweite Haut.“ „Du bist also absolut seriöser Geschäftsmann? Ich dachte schon, Du weißt schon.“ „Nein, was weiß ich?“ „Nichts, ist cool. Was machst Du Freitags immer in Berlin?“ „Naja, wir haben hier aktuell Shootings für unsere neuen Latexkollektionen und auch ein paar Werbefotografien, die wir ausstatten, nebenbei eröffnen wir in drei Wochen unseren ersten Laden in Berlin. Und es ist eine geile Stadt.“ Myra sieht beeindruckt aus. Die glänzenden Latexkleider haben es ihr angetan, sie surft immer noch im Fetischshop von Tom und bestaunt Latexstrümpfe, Latexcorsagen und Ganzanzüge. „Wow, ehrlich, ich habe schon viele Leute kennengelernt, mit verrückten Jobs und Geschichten, aber das ist ja wirklich abgefahren.“ Er schaut sie an und merkt, dass sie dies ernst meint. Ihr zartes rosa im Gesicht lässt den Gedanken zu, dass sie auch tatsächlich von den Latexbildern angetan ist. Er fragt sie: „Hast Du noch Zeit?“, sie schaut ihn an und antwortet: „Ja, klar, heute habe ich keine Auftritte, warum?“ „Dann komm doch mit zu uns in Studio, da haben wir heute noch ein Shooting für unsere Latexklamotten. Schau es Dir an, vielleicht willst Du es mal probieren?“ Sie lacht: „Ah, daher weht der Wind… Ja, super gerne. Ich zahle nur noch.“ „Nein, das übernehme ich, Du warst eingeladen.“ Myra leicht bockig: „Ich habe auch Geld.“ „Ich weiß, dann zahlst Du das nächste Mal, ich hatte Dich eingeladen. Außer es gibt kein nächstes Mal, dann kannst Du das gerne übernehmen.“ wieder mischte sich Sarkasmus in seinen Unterton. Sie musste lachen und nickte. Er schaute sie an, ohne ein weiteres Wort zu sagen, er beobachtete wie sie im Latexshop die Latexmodels auf den Latexbildern musterte. Nachdem die Rechnung beglichen war, liefen sie zurück zur Friedrichstraße. Er rief ein Taxi und beide stiegen hinten ein. „Zur Oranienburger Straße bitte.“

Die Taxifahrt dauert nur ein paar Minuten, wenn auch die Straßen Berlins zum Freitagnachmittag vollgestopft waren. Das Taxi hielt Ecke Rosenthaler Straße, Oranienburger Straße. Sie liefen in Richtung Synagoge, ein paar Häuser weiter bog Tom rechts in einen der wunderschönen Berliner Innenhöfe ab, gleich wieder rechts, die Treppe in einem schön sanierten Hausaufgang hinauf. Im zweiten Stockwerk blieb er vor einer schweren, dunklen Holztür mit buntem Glas stehen. Stimmen und Gelächter drangen aus den Räumen. Es roch nach Bohnerwachs und kühlem Gemäuer. Am Klingelschild stand „latexpictures production“. Tom drückte auf die Klingel und lächelte Myra an. „Sie warten auf uns, ich habe mir nur Zeit freigeschaufelt.“ Die Stimmen verklangen und eine Frau kam Richtung Tür, das erkannte man am Klacken der Absätze von High Heels.
Die Tür öffnete sich und Myra erblickte eine brünette, sehr große und hübsche Latexfrau. Ihr fiel die Kinnlade nach unten, keine Frage, sie hatte mit Allem gerechnet, nur nicht mit so etwas. „Hallo, ich bin Bianca.“ sagte die junge Frau mit einem wunderschönen Lächeln, bei dem ihre weißen Zähne blitzten. Dabei reichte sie Myra ihre Hand, noch bevor Myra es sah, merkte sie, dass die Hand sich extrem weich und warm, so anders anfühlte. Ihr Blick wanderte an dem perfekt anmutenden und glänzenden Körper hinunter und fiel auf die schwarze Hand. Bianca trug Latexhandschuhe, ganz eng und glänzend. „Kommt rein. Tom, wir dachten Du bist nur etwas essen. Das Du noch jemanden mitbringst hätten wir nicht erwartet, vor Allem so attraktiv.“ Bianca lächelte weiter beim Reden, dabei funkelten ihre Augen. Sie drehte sich und lief den langen Korridor hinunter, Myra direkt hinter ihr. Sie fokussierte jede Bewegung dieser wunderschönen Frau, jede Sekunde kam ihr vor, wie eine halbe Ewigkeit. Die langen braunen Haare waren glatt, keine Extensions, das war ihr echtes, sehr gepflegtes Haar. Sie trug einen Latexcatsuit, schwarz, ihre Taille wurde durch eine schwarze Latexkorsage mit Schnürung akzentuiert. Ihr Hintern war perfekt, der Latexanzug saß wie eine zweite Haut und zog sich in die Poritze hinein. Sie trug kniehohe Latexstiefel, welche silberne Absätze hatten. Sie öffnete die Tür am Ende des Ganges und sie betraten einen großen Raum, größer als Myras gesamte Wohnung, sie schätzte an die 100m². Gegenüber der Tür waren große Fenster, die den Blick auf einen grünen Hinterhof preisgaben, rechts am Ende dieses riesigen Raumes war eine tolle amerikanische Küche, eine Lounge Ecke und ein großer Fernseher, auf dem Musikfernsehen lief, was über Lautsprecher in der Decke den gesamten Raum angenehm beschallte. Links von ihr war eine große Leinwand und unzählige Blitze montiert. Der Raum war sehr hoch und hatte typische Stuckdecken. Der Boden war aus hellbraunem Parkett, wunderschön. Das Auffälligste war der Geruch, süßlich, eindringlich und angenehm. Diesen Geruch kannte Myra von ihren Haushaltshandschuhen, es war Gummi. In diesem Raum schwirrten einige Leute herum, alle kamen jetzt auf sie zu, Tom stellte alle vor. „Das ist Ben, unser Fotograf seit vielen Jahren, Thomas hier ist unser Techniker, der alles macht, was mit handwerklichem Geschick zu tun hat, da bin ich leider eine Niete. Das ist Lexi, unser blondes Model und Bianca kennst Du schon. Susi und Tina sind für die Kunden zuständig und kümmern sich um die Bewirtung und den Ablauf während unserer Shootings.“ Myra fand alle sehr nett, die Stimmung ist ausgelassen und voller besonderem Charme. „Freut mich, das ist ja cool hier, wo sind denn die Sachen?“ „Im Nebenzimmer, möchtest Du einen Kaffee, Cappuccino oder Latte?“ „Einen Latte nehme ich sehr gerne, vielen Dank.“ Sie liefen auf die Küche zu und Tom öffnete die Tür zu einem zweiten Raum, der zwar kleiner als der große Raum ist, aber nicht wesentlich. Auch hier waren Leute, eine Frau und ein junger Mann in schrillem Outfit. „Das sind Peggy und Sergej, beide sind für das Make-up und die Haare zuständig. Hey Leute, das ist Myra, sie wird heute vielleicht noch für uns modeln.“ Myra hörte gerade nicht richtig zu, da sie mit den Kleiderstangen und den darauf befindlichen, bunten Latexkleidern und Latexcatsuits beschäftigt war. Sie sagte hallo und im nächsten Augenblick klackte es bei ihr. „Was? Ich, modeln?“ Tom antwortete: „Ja klar, Du bist doch wunderschön, so jemand fehlt uns noch.“ „Deshalb hast Du mich eingeladen?“ „Natürlich nicht, es ist mir nur spontan eingefallen, was sagst Du? Schaue Dir Lexi und Bianca an und dann entscheidest Du bei Deinem Latte Macchiato ob Du möchtest.“ Sergej fummelte dabei schon an Myras Haaren herum und Peggy, die Stylistin schien sich schon vorzubereiten, Myra zu schminken. „Ich schaue mir das sehr gerne an, aber jetzt hast Du mich überrumpelt.“ Dabei zupft sie aufgeregt an sich herum. „Ich schaue es mir gerne an, mmh, mal schauen, OK?“ Tom lacht: „Ist in Ordnung, wie gesagt, war nur eine spontane Idee, wenn Du nicht möchtest ist das kein Thema. Du kannst auch Bilder von Dir machen lassen, die nur für Dich sind, oder Deinen Zukünftigen, diese Gelegenheit bekommst Du nicht wieder. Die Teile hier sollten Dir alle passen, unsere Models haben ja die gleiche Figur und Größe.“ „Ah, so werde ich also fokussiert.“ begegnete Myra schnippisch. „Nun, äh, nein, aber Deine Figur ist mir ja zwangsläufig aufgefallen.“ Beide mussten jetzt lachen. Sie legte ihre Lederjacke und Handtasche ab. Susi brachte ihr den Latte in einem großen, edlen Glas, er schien perfekt. Tom sagte ihr er sei im großen Zimmer und sie solle sich wohl fühlen, alles fragen, anschauen und sich wohl fühlen. Ihre grünen Augen musterten die bunten Latexsachen auf den Ständern. Sie entdeckte Latexkorsetts, Latexkleider mit Volants, Strukturlatex und ganze Businesskostüme aus diesem glänzenden Material. Was wohl die ehemaligen Kollegen in der Kanzlei gesagt hätten, wenn sie früh im Latexkostüm auf Arbeit gekommen wäre. Ihnen wäre doch sicher einer abgegangen.

Es waren sicher zweihundert verschiedene Latexsachen, auch Ganzanzüge mit Schnürungen, Latexmasken und Latexanzüge mit Gasmasken. „Wer kauft denn solche Sachen?“ Peggy stand neben ihr: „Da wärst Du erstaunt, ganz normale Leute, wie Du und ich, die noch Fantasie in dieser abgestumpften Welt haben. Es sind Menschen, die noch Leidenschaft haben, anders sein wollen, ihre Sexualität noch genießen. Wie viele Beziehungen kennst Du, wo sich die Partner nach ein paar Jahren kaum noch etwas zu sagen haben, bis auf das Nötigste? Die Menschen, die unsere Sachen tragen, die leben intensiver. Wir hatten in den vergangenen Jahren so viele Paare, deren Beziehung wieder Schwung bekam, als sie Latex in ihr Leben ließen und offen zueinander waren. Es gibt natürlich auch viele BDSM´ler, die darauf stehen, Bondage Ganzanzüge und Vakuumbetten kaufen. Aber auch ganz viele Frauen, die diesen Stoff einfach lieben, die modisch davon begeistert sind und gerne auf Fetischpartys gehen. Jede Alters- und Gesellschaftsschicht ist bei uns Kunde.“ Myra staunte nicht schlecht, dachte sie doch gerade an ihre Eltern, die sich in Latex liebten. Sie selbst hatte schon oft Berührung mit erotischer und bizarrer Kleidung, denn sie tanzte ja in einem Erotikclub und ab und an war sie auch als Hostess für besondere Veranstaltungen gebucht. Hohe Lackstiefel, Korsagen und auch heiße Dessous kannte sie zur Genüge, fand diese Kleidung auch immer toll, doch mit Latexkleidung hatte sie noch keine Berührung. Sie fand es allerdings schon immer schön, auch wenn sie nie intensiv darüber nachdachte, wenn sie dünne transparente Haushaltshandschuhe trug, diese fühlten sich an wie eine zweite Haut. Die waren aus Latex. Sie schlürfte ihren Latte und ging in das große Zimmer. Ihr Atem stockte, denn die beiden Models legten zu elektronischen Beats, die von der Decke hämmerten, eine mehr als frivole und aufregende Show hin. Der Fotograf, Ben, knipste wie wild, hatte auch sichtlich Spaß daran und hätte auch mehr gewollt, welcher Mann auch nicht, denn selbst ihr als Frau wurde es ganz plötzlich heiß. Sie stellte ihr Glas ab und lief das Zimmer vor, bis neben Tom, ohne ihn dabei wirklich zu merken. Seine Stimme hörte sie ab und an, denn er gab immer wieder einmal ein Kommando, wie: „So, Lexi bitte lege Dich vor Bianca, Deine transparenten Latexhandschuhe müssen ihren inneren Oberschenkel kneten. Man muss den Schweiß unter dem Gummi sehen. Bianca, mache die Beine breit.“ Das ist scheinbar ein absoluter Traumjob für einen Mann, den würde jeder haben wollen. Heiße Frauen in sexy Outfits, die auf ihn hören, wenn er verruchte Kommandos gibt. Kinky.
Sie ging noch einen Schritt vor, diese bizarre Szene ließ sie nicht los. Sie spürte, wie die Hitze in ihr aufstieg, sie zur totalen Erregung brachte. Bianca nahm unterdessen das Halsband von Lexi, deren schöner Körper im eigenen Schweiß stand. Der transparente Latexanzug ließ keinen Tropfen heraus. Wie kam sie nur da rein, der Latexanzug hat keinen Reißverschluss. Diese Frage schien ihr auf die Stirn geschrieben zu stehen. „Das ist ein Ganzanzug mit Krageneinstieg. Er hat nur ein Vaginal- und Analkondom. Wir haben die Panty darüber gezogen, damit sich niemand an dem Anblick stört. Das sollte man in Fashionmagazinen nicht zeigen.“ Tom stand ganz nah an ihr, er musste ihre Hitze spüren. „Das sieht geil aus, das ist… wow.“ „Ich weiß, warte mal die nächsten Outfits ab, René ist gerade in der Garderobe und wird zurecht gemacht, wenn die beiden Latexgirls sich umgezogen haben, dann spielen sie mit ihm.“ „René ist da? Wo?“ „Er kommt dann gleich, warte ab. Du wirst ihn nicht erkennen…“ Toms Grinsen begleitete seine Worte, das bedeutete etwas Besonderes. „Kann ich bitte etwas Kühles bekommen, ich habe Durst.“ Susi lief los, sie hatte Myras Worte gehört und noch kurz gerufen: „Warte, ich hole Dir etwas, das kühlt Dich ab.“ Die Leute hier waren alle supernett, das gefiel ihr. Die Atmosphäre war total entspannt. Ben, der weiter fotografierte, als würden Latexbilder die Welt verändern, trank nebenbei, wenn er am Objektiv seiner Kamera drehte ein Glas Wein. Alle hier schienen irgendwie Alkohol zu trinken, was ja nicht schlimm oder verwerflich war, aber es war doch ein Job zu erledigen. „Sag mal Tom, geht das immer so locker zu? Ich darf auf Arbeit keinen Schluck anrühren, ich käme nicht einmal auf die Idee.“ „Normal ja, ab und zu hat man Kunden oder Models, die wollen nur straight ihr Ding durchziehen. Aber heute sind alle hier, die echte Leidenschaft mitbringen. Da kann man auch Späße machen und einen Schluck trinken. Außerdem ist Freitag. Wir haben noch die nächste Szene, dann sind wir durch. Die Arbeit in Berlin ist geschafft, sozusagen Abschluss. Wir kommen dann erst in vier Monaten wieder so zusammen, zum Shooting. Heute Abend gehen wir noch Essen und ein paar Cocktails schlürfen, Du kommst mit.“ „Äh, OK, aber wie war das jetzt gemeint, ihr seid fertig hier? weg von Berlin?“ „Ja, vorerst, unsere nächsten Shootings sind noch ein Stück hin, wir produzieren immer vor, dann machen wir innerhalb von einem Monat alle Bilder, mit bekannten Werbefirmen, Models und auch Hobbyfotografen, die Latex ablichten wollen und dann holt uns der Alltag wieder für eine gewisse Zeit ein. Da heißt es dann Kleidung entwerfen und herstellen. Vielleicht sind wir dieses Jahr Weihnachten zum Shooting in New York, wir verhandeln gerade, die Preise für passende Objekte sind da unverschämt hoch.“ „Dann seid ihr aber nicht hier, nicht in Berlin?.“ Sie schaute etwas betröpfelt drein. Gut sie kannten sich erst seit heute, aber sie hatte ein besonderes Gefühl. Er war cool, hatte das gewisse Etwas. Ihn näher kennenlernen, das ist ihr Wunsch. Wie es ihm wohl geht? „Doch, natürlich, wir planen doch unseren Laden. Außerdem würde ich für eine so interessante Frau immer wieder gerne herkommen.“ Sein Lächeln verzauberte sie.
Susi stand auf einmal neben Myra. In ihrer Hand hielt sie ein großes Glas, man erkannte den Rohrzucker, das Eis, die Limetten und Minze. Ein Mojito, wie er hätte schöner nicht aussehen können. Er war gemacht, wie von einem absoluten Profi, jemand der sein Handwerk verstand. „Zum Wohl.“ Tom und sein Team hoben ihre Gläser, selbst Lexi und Bianca liefen zu ihnen um anzustoßen. Die beiden Frauen rochen herrlich, so süß und bizarr. Warmer Gummi auf der Haut, es ist ein besonderer Anblick und ein betörender Geruch. Himmlisch. „Lexi und Bianca sind ein süßes Paar.“ Myra schaute etwas verdutzt, Bianca zwinkerte ihr zu. „Wir haben uns bei Tom kennengelernt, letztes Jahr. Er hatte glaube ein Auge auf Lexi geworfen, aber sie gehört mir, das war mir sofort klar, als ich sie das erste Mal sah.“ Bianca wollte weiter erzählen, doch Tom fuhr dazwischen. „Geht Ihr Euch bitte umziehen? Ihr könnt Myra alles heute Abend erzählen, sie wird sich in Eure Mitte setzen und ganz Ohr sein.“ Wieder dieses Lächeln dabei von ihm. Er meinte das ernst. „Oki Tom, wir werfen uns mal die Latexkleider über. Lexi darf ihren Catsuit aber anlassen, ja?“ „OK, sie darf, dann soll sie aber bitte die Latexstrümpfe tragen und das lange Latexkleid.“ sagte Tom. Die beiden Latexgirls turtelten das Zimmer nach hinten. „Und“ sagt Tom, „willst Du nicht auch mal etwas anprobieren?“ Myra zögerte, denn diese ganzen Eindrücke überfluteten sie gerade. „Und dann, vor die Kamera?“ Ben stand auf einmal neben ihnen. „Na klar, Du wirst hammermäßig in Latex kommen, mit den drei Anderen.“ Auch Susi und Sergej waren dieser Ansicht. Sergej nahm ihre Hand, mit seinen langen dünnen Fingern, die kaum Kraft versprachen und zog Myra hinter sich her. Sie konnte gar nicht protestieren, keine Chance. Ben musterte Tom, wie dieser der blonden Schönheit hinterher blickte. „Sag mal, ist das das Mädchen aus der Bar?“ „Ja.“ „Sie ist noch heißer, als Du sie beschrieben hast. Warum arbeitet sie in so einer Spelunke? Sie könnte doch auch modeln.“ „Sie finanziert sich ihr Studium, wollte halt nicht in einer WG leben. Sie ist cool, ne?“ Toms Augen funkelten. „Dann halte Dich ran.“ Ben klopfte ihm dabei auf die Schulter. Susi nahm Tom sein leeres Glas ab: „Sie mag Dich.“, dabei lächelte sie, wie Frauen es bei solchen Bemerkungen eben taten.
Sergej hatte Myra in das große Bad gebracht, es sah hier alles aus, wie in einem Nobelhotel, nicht wie in einer Wohnung. Aber das war typisch für diese Gegend. In diesen Teil der Berliner Mitte wurde viel Geld hinein gepumpt, Finanzinvestoren und Unternehmer investierten in Berlins Mitte. Vor Allem diese Ecke war beliebt, so wild, so jung und voller Inspiration. Abrissgebäude, brennende Tonnen in Hinterhöfen, Livemusik und Prostituierte gehörten hier her, aber in einer Symbiose mit Niveau. Touristen waren hier unterwegs, Geschäftsleute und Berliner selbst. Ein besonderes Flair, vor Allem im Sommer. Sergej gab ihr Handtücher und sagte: „Schnell duschen, Haare machen wir Dir auch, also auch die Haare waschen, Beeilung, es ist schon nach sechs, um neun haben wir einen Tisch reserviert.“ Da stand sie nun, heute früh dachte sie noch an die Currywurst mit einem coolen Typen, jetzt war sie mitten in einer bizarren Welt und sollte Latexmodel werden. Gut, der Typ war immer noch cool. Sie duschte sich so schnell es eben ging und trocknete sich ab. Mit einem Bademantel, viel weicher als zu Hause bei ihr, ging sie in das Zimmer, wo Sergej, Lexi und Bianca auf sie warteten. Peggy begleitete, so konnte sie die Silhouette von hinten noch erkennen, eine bizarre Latexpuppe aus dem Raum. Sie setzte sich und Sergej fing gleich an, ihre Haare zu föhnen. Lexi und Bianca zogen sich bereits wieder an, Lexi trug ein langes Latexkleid in einem stechenden grün mit schwarzen Applikationen. Bianca hatte im Kontrast ein kurzes schwarzes Latexkleid mit dem gleichen grün als Applikation, ihre langen Beine wurden von Latexstrümpfen an Strapshaltern umschmeichelt. Die beiden Frauen sahen umwerfend aus. An eine erneute gleichgeschlechtliche Berührung wäre unter diesen Umständen durchaus zu denken. Es klopfte an der Tür, es war Tom mit zwei vollen Gläsern Mojito, sie sahen wieder phänomenal aus, wie der Erste. „Na Myra, bist Du aufgeregt?“ „Ja, ein wenig, ich meine, wir haben uns heute erst kennengelernt, unser erstes freundschaftliches Treffen ufert zum Latexshooting aus. Welche Frau rechnet mit so etwas Abgefahrenem?“ Ein Lächeln begleitete ihre Worte. „Freundschaftliches Treffen… OK, ich dachte wir haben ein Date. Du brichst mir das Herz, die ganze Aufregung umsonst…“ „Du und aufgeregt, na klar. OK, dann unser erstes Date. Benimm Dich, sonst gibt es kein Zweites.“ Er lächelte sie an und ging wieder in da große Zimmer.
Sergej machte ihr immer wieder Komplimente, sie hätte tolle Haare, einen reinen Teint, schöne Finger und Hände und sowieso, eine wunderschöne Frau. Natürlich genoss sie Komplimente, doch Sergej übertrieb es etwas, sicher wollte er auch etwas dergleichen von ihr hören, nur was sollte sie zu ihm sagen. Sie zog es vor zu schweigen. Er hatte sie perfekt gestylt, nur wenig Rouge, etwas Lipgloss und die Augen betont. Die Haare hatte er zu einer Hochsteckfrisur mit Latexblüte geformt. So kam ihr schöner Hals besser zur Geltung. Jetzt ging es mit Peggy zur Kleiderauswahl, diese schien allerdings schon festzustehen, denn als Myra auf den Kleiderständer mit den vielen bunten Latexkleidern und Latexcatsuits zusteuerte, wurde sie von Peggy umgeleitet… „Nein, nein, hier entlang junge Dame.“ neckte Peggy die nackte junge Frau. „Tom sagte mir, was ich aussuchen soll, damit Du perfekt in dieses Set hineinpasst.“ „In Ordnung, aber nichts Perverses.“ „Das ist immer Ansichtssache. Aber ich glaube, er hat einen guten Geschmack, sieht man an den entworfenen Latexoutfits und Dir.“ Peggy war eine extravagante Frau, sehr dominant, was vielleicht auch an ihrer Brille mit schwarzem Rahmen lag, den roten Haaren, die streng hochgesteckt waren und ihrer Körperhaltung. Alles sehr restriktiv. Aber sie war dennoch freundlich. Auf dem großen Sofa vor ihr lagen ein paar Sachen, noch so zusammengelegt, dass sie nicht erkennen konnte, worum es sich handelt. Peggy nahm das erste Teil, es war ein leuchtend roter Latexcatsuit, er hatte rote Latexhandschuhe und einen Stehkragen angesetzt. Die Füße sahen aus wie Nylons, zwar auch rot und nicht typisch rauch- oder hautfarben, aber mit schwarzer Fußkappe und Ferse, von der aus eine schwarze, dünne Naht bis zu dem Strumpfband am oberen Ende des Oberschenkels lief. Es sah aus wie ein Taucheranzug, weder sexy noch erregend, aber Myra wusste, angezogen wirkt es ganz anders, Lexi und Bianca waren dafür Musterbeispiele. „Es ist chloriertes Gummi, ich brauche Dir kein Talkum zum Anziehen zu geben. Einfach hinein schlüpfen, es geht ganz einfach.“ Myra nahm den kühlen Latexanzug, spürte das weiche Gummi in ihren Händen und roch genüsslich daran. Der süße Duft vernebelte ihre Sinne und sie konnte es kaum erwarten, in diesen Latexcatsuit hinein zu schlüpfen. Vorsichtig, auf ihre Nägel achtend zog sie die beiden Latexstrümpfe vom Catsuit an und zog ihn behutsam in Richtung Taille. Das Latex legte sich ganz eng um ihren Po und die Beine, ein großartiges Gefühl. Der Mojito lies sie deutlich lockerer werden. Bisher hatte sie kein Problem mit Lampenfieber oder Nervosität, sie war mittlerweile eine taffe Frau, aber hier und heute, das war etwas vollkommen Anderes. Sie war in einer fremden Umgebung, unter fremden Menschen, zusammen mit einem Mann, den sie interessant findet und der einen total verrückten Job hat. Jetzt steckte sie ihren rechten Arm in den Ärmel, das Latex fühlte sich kühl an, ihre Hand rutschte hinunter, bis in den Latexhandschuh hinein und wurde sofort warm, dasselbe Prozedere erledigte sie ganz schnell mit ihrem anderen Arm und war so vom Gummi umschlossen. Peggy zog ihr den Reißverschluss von der Taille bis hinauf zum Hals. Kaum war er geschlossen, holte sie eine Latexkorsage hervor, aus schwarzem, scheinbar dickem Gummi. Sie legte sie Myra um um schloss die vorderen Riemen um dann gleich die Schnürung hinten fest zu ziehen. Es war schon etwas unangenehm, denn der Druck auf der Taille behinderte ihre Bewegungsfreiheit. Jetzt kam sie mit einer Art Halsband, es schien allerdings ebenso aus dickem Gummi zu sein, wie das Latexkorsett, nur das daran Bänder hingen. Sie legte es Myra um den Hals, dabei musste sie den Kopf leicht heben, kaum angelegt, merkte sie den Druck und die ebenfalls eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit. „Gib mir Deine Hände.“ Der Ton von der Stylistin wurde härter… Sie zog scheinbar hauchdünne schwarze lange Latexhandschuhe hervor und zog sie ihr über. Die Bänder am Halskorsett waren zur Befestigung der Latexhandschuhe gedacht. Jetzt wusste sie auch, warum sie eine so hübsche Hochsteckfrisur bekommen hat. Sie merkte die aufsteigende Wärme, ihr Herz schlug monströs, nicht zu schnell, dafür aber so kräftig, dass man es förmlich hören konnte. „Setze Dich bitte, wir müssen noch Schuhe anziehen.“ Sie kam mit komischen Schuhen, sie sahen sehr unbequem aus. „Das sind Ballettheels, unbequem ohne Ende, dafür aber sexy und absolut bizarr.“ Myra hob so gut es ging ihre Füße und Peggy schob sie behutsam in die Stiefel, welche einen Schaft bis zu den Knien hatten. Dann schnürte sie sie zu. Jetzt half sie ihr auf die Beine zu kommen. „Vorsichtig, beim ersten Mal ist es total merkwürdig, Du wirst Dich aber daran gewöhnen.“ Myra begann zu nuscheln, durch das Halskorsett war sie beeinträchtigt. „Ich habe früher Ballett getanzt, keine Sorge, ich falle nicht um.“ In ihr kochte es, sie wollte sich nur zu gerne sehen, ein Spiegel hatte sie nämlich zuletzt im Bad, frisch geduscht und ungeschminkt. „Warte kurz, wir müssen noch Silikon auftragen, damit der Glanz gut kommt.“ Jetzt wurde sie behutsam eingeölt, keine Stelle ihres Körpers wurde ausgelassen und als ihre Schenkel geölt wurden, war da mehr als Schweiß im Latexcatsuit. Sie dachte nur, mein Gott. Abrupt wurde sie herausgerissen aus diesem Genuss. „So, wir sind fertig, schau Dich mal an.“ Peggy schob einen rollbaren Spiegel vor sie. Myra sah sich nach ihrer Verwandlung zum Latexvamp das erste Mal. „Wow!“ war das Einzige was sie herausbrachte. Peggy nahm den D-Ring von der Halskorsage und zog Myra behutsam hinter sich her, darauf achtend, dass sie nicht stolpert.
Das Shooting war schon im vollen Gange, vor dem weißen Hintergrund stand ein Krankenbett und darauf lag ein Mann komplett in Latex, mit Schläuchen aus der schweren Latexmaske und Riemchen, die überall am Anzug waren und ihn fixierten. Bianca stand neben ihm und Lexi hockte mit ihrem Po über seinem Kopf. Es war ein bizarrer Anblick, noch bizarrer als bei den letzten Bildern. Es ging um ästhetische Bilder, keine Pornographie. Alles wurde nur angedeutet. Dennoch schien der Latexsklave die Behandlung zu genießen. „Ah, da kommt die Latexsklavin, Applaus, Applaus.“ Ben viel scheinbar nichts Anderes ein. Er fing auch gleich an, sie zu fotografieren. „Du bist umwerfend, bizarr kann echt sexy sein. Wie fühlst Du Dich?“ fragte Tom vorsichtig. „Ganz schön beengt, aber gut. Die Schuhe sind heavy, aber geht.“ Schon ging das Bondage Shooting weiter, lustvoll und bizarr. „So, jetzt Myra. René, Du kannst aufstehen, fertig für heute.“ Das war René, man konnte ihn ja nicht erkennen unter diesem schweren Heavy Rubber Ganzanzug. Die Maske hatte verspiegelte Augen und war schon eher ein Latexhelm. Myra hätte so etwas René niemals zugetraut, er war doch der smarte Spießbürger, so normal, er passte nicht einmal als Barkeeper in die Welt. Als er Myra sah, brachte er unter seiner Gummimaske nur „siehst geil aus“ hervor. Jetzt wurde die Liege weggeschoben und durch ein rotes Samtsofa im Stil der 20er Jahre ersetzt. Dazu ein kleiner Beistelltisch mit einer Vase und Blumen. Die Rückwand wurde entfernt und eine tolle, bordeauxfarben Samttapete mit goldenen Ornamenten kam zum Vorschein. Der Parkettboden passte perfekt dazu, ebenso die herbeigetragenen Möbel. In dem Raum schienen 40 Grad zu sein, so heiß war es ihr. Tom kam mit einem Mineralwasser zu ihr und hielt einen Trinkhalm. „Erst einmal Schluss mit Cocktails, sonst haben wir heute Nacht genug.“ Sie schaute ihn mit ihren tief grünen Augen an, etwas Bernstein befand sich auch darin. „Du siehst umwerfend aus.“ Sie entgegnete: „Vielen Dank, ich finde es, wenn auch etwas unbequem mit dem Halskorsett auch ziemlich geil. Wann sehe ich Dich im Latexoutfit?“. Er lachte, „Da wirst Du lange warten, vielleicht im Frühjahr zur Fetish Evolution.“ „Was ist die Fetish-Evolution?“ „Das ist eine Fetischparty, viel mehr Latexparty, da geht es richtig ab. Wenn wir uns bis dahin noch leiden können, dann nehme ich Dich mit.“ Mit einem Zwinkern und einer Berührung an ihrer Schulter sprach er diese Worte. Das Gefühl, als er sie berührte war unbeschreiblich. Es war so intensiv, als hätten sie gerade mehrere Hände berührt. Wie es wohl ist, wenn man am ganzen Körper intensiv gepackt wird, das ist nicht auszudenken. Ben stand auf einmal vor ihr und riss sie aus ihrem kurzen Tagtraum. „Komm, Du setzt Dich auf die Couch.“ Sie wurde von Tom geführt, setzte sich und er half ihr bei der richtigen Position. Da lag sie nun halb, eingeschlossen im Latexcatsuit, die beiden Latexkorsagen rückten sie in jeder Position gerade. Der Schweiß lief ihr, es war fast unerträglich heiß in ihrem Ganzanzug, doch auch irgendwie geil. Ein paar Tropfen liefen durch den verdeckten Reißverschluss und waren auf der Couch zu sehen. Jetzt kamen Lexi und Bianca zu ihr. Bianca hatte eine Gerte in ihrer Hand, was sie wohl damit vorhat? „So, Lexi, lege Dich zu Myra auf die Couch, nimm ihre Schenkel und drücken mit Deinen Fingern ihre Schenkel, so dass man es sieht.“ Ben gab diese Anweisung recht lapidar, Lexi wusste ganz sicher, wie und was sie tun musste und es bereitete ihr Spaß, immerhin waren sie und Bianca ein Paar. Sie legte mit ihren Händen gleich los, übertrieb es etwas, denn da wo sie zuerst hin fasste und drückte, war definitiv nicht mehr der Oberschenkel. Ein Seufzen stieß aus Myra hervor, nicht laut, aber immerhin in der Lautstärke, dass Bianca und Lexi es ganz genau hörten. Ein fieses Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der neben ihr liegenden Latexgöttin aus. Sie packte den Oberschenkel und rückte ihn zurecht. Bianca stand hinter der Couch ohne Lehne und beugte sich über die beiden Latexgirls, dabei fasste sie mit ihren Latexhandschuhen nach den Brüsten von Myra, die sich dies gefallen lies. Sicher, es war aus künstlerischem Aspekt heraus, immerhin war das ja ein Latexshooting. Ben schoss die ersten Fotos, man hörte wie immer schneller der Verschluss der Kamera klickte. „Ja, super, schaut her, Lexi, küsse sie auf dem Arm, jetzt Zunge, super, weiter, Lexi komm, zieh sie näher ran, jetzt zwischen ihre Schenkel. Bianca, fasse ihre Haare, ziehe sie zu Dir, tut so, als würdet Ihr Euch küssen wollen.“ Bianca tat, wie ihr aufgetragen, nur etwas anders, sie fasste Myras Haare streng, so dass die Hochsteckfrisur zerstört wurde und die langen blonden Haare frei fielen, zog den Kopf zu sich und küsste sie leidenschaftlich, ihre Zunge umkreisten die Lippen von Myra, bis diese unter deutlich schwerer Atmung ihre Lippen ebenso öffnete und mit ihrer Zunge die Aufforderung zum Zungenkuss entgegennahm. Die kleinen Schweißtropfen auf den Lippen der beiden Latexfrauen schmeckten salzig. Während dieses innigen Kusses, drückte Lexi den Schritt von Myra derart heftig, dass sie kam und mit ihren Armen Lexi an sich heranzog. Die drei Frauen waren in ihrer eigenen Welt. Leidenschaft, Feuer und Erotik erfüllten den Raum, nur sie, niemand um sie herum. Vor Allem Myra genoss dieses intensive Gefühl, ihr Körper zuckte und dann fiel sie zusammen, während Bianca und Lexi ihren Körper streichelten. Die Berührung waren jetzt noch intensiver zu spüren und sie bekam Gänsehaut, die man fast unter dem Latexanzug durchsehen konnte. Ben applaudierte, dies taten ihm alle nach. Bei allen stand der Mund etwas offen. „Was für eine Leidenschaft, so etwas hatten wir noch nie.“ Tom war begeistert, er kam zur Couch und setzte sich neben die Frauen. Lexi flüsterte Myra noch kurz ins Ohr: „Du bist geil, das sollten wir wiederholen.“ Sie hatten es alle mitbekommen, Myra hatte einen roten Kopf, jeder hier hatte ihren Höhepunkt miterlebt. „Du bist Phänomenal. Krass. Jetzt beruhige Dich erst einmal und dann geht es unter die Dusche, bis dahin haben wir die Bilder ausgewählt und können sie anschauen. Beeilung, wir haben alle Hunger.“ Bianca und Lexi waren schon auf dem Weg in das andere Zimmer, um sich für das Abendessen zurecht zu machen. Tom fasste vorsichtig nach Myras Beinen und öffnete die Schnürung der Ballett Heels. „Jetzt kannst Du wieder normal laufen, komm her, ich mache Dir auch die Korsagen auf.“ Er redete ruhig, viel ruhiger als sonst und öffnete vorsichtig die Latexkorsagen. Es war ein besonderes Gefühl endlich wieder Bewegungsfreiheit zu haben. Ihr Schweiß tropfte mittlerweile wie ein kleiner Rinnsal aus dem verdeckten Reißverschluss des Latexcatsuits. Das war nicht besonders erotisch, aber Tom schien dies nicht zu stören. „Na, wie war das? Beim ersten Date gleich einen Orgasmus…“ Myra wurde jetzt noch röter. „Außergewöhnlich.“ konnte sie stammeln, begleitet von einer immer noch schweren Atmung. Ihr war es peinlich, doch hier schien das niemanden zu interessieren. Sie stand auf, noch etwas wackelig auf den Beinen und ging Richtung Bad, durch den Ankleideraum, in dem Bianca und Lexi ihr kichernd zuzwinkerten. Sie erwiderte es mit einem strahlenden Lächeln. Im Bad öffnete sie mit etwas Anstrengung den kurzen Rückenreißverschluss und zog in der großen Eckbadewanne erst die langen Latexhandschuhe und dann ihren Latexanzug aus. Ihr ganzer Körper fühlte sich weich an, wie nach einem Saunabesuch. Sie streichelte und fragte sich, ob das hier wirklich Realität war. Dann nahm sie die Brause und fing an zu Duschen.
Fertig gestylt, mit Unterstützung von Sergej und bekleidet kam sie in das große Zimmer, wo Ben schon mit dem Abbau der Blitzanlage beschäftigt war und die Frauen alles aufräumten. Tom stand am Fernseher und strahlte sie an, als sie hereinkam. „Komm her, wir schauen uns die Bilder an bevor wir gehen.“ Susi gab ihr ein Glas Prosecco, dann bekamen alle Anderen auch eins. Tom hob sein Glas und sagte: „Lasst uns anstoßen, auf die schöne Zeit der letzten Wochen, die tollen Fotos und auf unseren Star vom heutigen Tag.“ Alle ließen die Gläser klingen. „Also los, schauen wir mal.“ Der Fernseher zeigte, untermalt von cooler Musik, die Latexbilder der vergangenen Wochen. Unglaublich, da waren so viele verschiedene Models und Latexoutfits zu sehen. Jetzt kamen die heutigen Bilder und Myra entdeckte sich. Es bedurfte schon etwas Fantasie, um sich selbst zu erkennen, in diesem glänzenden Latexanzug, der Latexkorsage und den langen Latexhandschuhen. Sie gab sich selbst die Note 10. Die Leidenschaft, die den gesamten Raum beim Shooting erfasste war hier deutlich zu sehen. Leider waren die Latexbilder zu Ende, es war nur eine kleine Selektion, die noch bearbeitet werden musste.

„Wir machen jetzt los, ich habe Hunger und Ihr sicher auch, richtig?“ Tom machte jetzt etwas Stress, er schien hungrig. Alle verließen die Wohnung, Tom zog die Tür ran und verschloss sie. Man hörte die Stimmen unten im Treppenhaus, alle hatten etwas zu erzählen. Er drehte sich zu Myra, schob behutsam eine ihrer Strähnen vor dem Gesicht beiseite und sagte: „Du bist umwerfend, ich möchte, dass wir uns auch nach diesem Tag wiedersehen.“ Sie lächelte ihn an, schaute tief in seine Augen: „Sehr gerne, welcher Mann bietet einer Frau schon so ein erstes Date? Ich hatte schon ein kleines Auge auf Dich geworfen.“

Beide kamen sich immer näher und küssten sich innig, tief leidenschaftlich, bevor sie Hand in Hand die Treppen hinabgingen.

Ein Gedanke zu „Latexleidenschaft“

  1. Diese doch gut geschriebene Geschichte, die sich besser entwickelt hat, als anfangs vermutet, verdient mindestens eine Fortsetzung!

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