Latexmode – Abseits vom Alltäglichen

Lara drückte die Entfernen-Taste auf ihrem Laptop. In einem Wimpernschlag waren viele Seiten Text gelöscht. Sie starrte auf den Bildschirm, der Cursor blinkte auf der leeren Seite des Schreibprogramms. Das Einzige, was von ihrem Geschriebenen übrig geblieben war, war die Überschrift.

Latexmode – Abseits vom Alltäglichen, eine Reportage von Lara Schneider. Was hatte sie getan. Sie hatte ihren fast fertigen Artikel gelöscht. Doch es musste sein. Es war alles seelenloser Mist gewesen. Anfang der Woche war sie sich noch so sicher. Es war gut, was sie da geschrieben hatte. Und nun saß sie da wie am Anfang.
Es war Donnerstagvormittag und um Lara herum kreiste das geschäftige Treiben der Redaktion. Sie arbeitete als Praktikantin in dem kleinen Hamburger Verlag nun schon eine Weile. Donnerstag war Redaktionsschluss für das wöchentlich erscheinende Magazin. Es war der stressigste Tag der Woche und der Wichtigste. Im Großraumbüro summte es wie in einem Bienenkorb. Bis zum Abend mussten alle Artikel fertig sein und beim Chefredakteur Müller abgegeben werden. Dieser Tag entschied über den Erfolg des Magazins. Lara saß bewegungslos vor ihrem Computer und starrte auf die Überschrift des Textes. In ihrem Kopf drehte sich alles, doch sie fand nicht die Worte um an zu fangen. Zum wer weiß nicht wievielten Mal schaute sie auf die verstreuten Notizzettel vor sich. Vielleicht fand sie doch noch eine Eingebung. Doch da war nichts. Alles leer. Die Zeit verstrich und sie hatte immer noch nichts Brauchbares.
Lara hatte schon viele Seiten Text geschrieben und alles wieder verworfen. Wie sollte sie das wieder aufholen. Wie die Worte finden dafür. Gedankenverloren band sie ihr brünettes, schulterlanges Haar zum Pferdeschwanz. Ein kurzer Blick in den Schminkspiegel zeigte ein hübsches ovales Gesicht. Sie zog ihre dunklen geschwungen Augenbrauen nach und schürzte die vollen Lippen zu einer Entenschnute. Lara schaute sich im Büro um. Durch die großen Fenster des Bürogebäudes flutete die Morgensonne herein. Es schien wieder ein schöner Sommertag zu werden. Eine einzelne Möwe setzte sich ihr gegenüber auf einen Laternenmast und kreischte laut in die Welt. Die Möwe war das Einzige hier, was auf die Nähe des Meeres deutete.
Das kleine zweistöckige Verlagsgebäude stand in einer ruhigen Gegend von Hamburg Altona. Die kleinen Möwe flog davon und Lara wand sich wieder der Arbeit zu. Ihr Computerbildschirm zeigte noch immer eine leere Textseite. Die Glastür vom Büro des Chefredakteurs schwang auf und Müller erschien. Ein kleiner dicker Mann eilte einer Frau entgegen, die gerade die Treppe zur Redaktion hoch kam. Es war die angekündigte Frau von der Stadtverwaltung für ein Interview. Lara verzog die Mundwinkel, als das ungleiche Paar an ihrem Platz vorüber ging. Sie, eine elegante Businessfrau mittlerer Jahre. Er einen Kopf kleiner, einen stattlichen Bauch vor sich herschiebend. Kleine Schweißperlen glitzerten auf Müllers haarloser Stirn und unter den Achseln des Hemdes zeigten sich zwei runde dunkle Flecken.
Lara durchzuckte die Erinnerung. Genau die gleiche Szene wie gestern. Ungläubig schüttelte Lara ihren Kopf. So hatte das Dilemma, in dem sie jetzt saß, begonnen. Wenn sie auch nur den Hauch einer Ahnung gehabt hätte, wie sich alles entwickeln würde. Alles hatte sich geändert. Doch würde sie es rückgängig machen, wenn sie konnte. Lara war sich nicht sicher.
Richtig angefangen hatte das Verhängnis eigentlich am Montag. Es war Laras letzte Praktikumswoche. Die Arbeit in der Redaktion machte ihr Spaß. Sie durfte überall mal rein schauen und die Kollegen waren nett. Ihre Arbeit drehte sich um ein kleine wöchentlich erscheinende Zeitung. Es ging hauptsächlich um lokale Themen rund um Hamburg. Ein wenig Boulevard und natürlich Klatsch und Tratsch. Ein paar nackte Frauen und Sport natürlich. Für den Sportteil durfte Lara einen kleinen Artikel vom lokalen Fußball schreiben. Müller war zufrieden mit ihrer Arbeit. Und Lara war stolz auf den eigenen Artikel mit ihrem Namen darunter. Als dann am Montag Müller zu ihr kam und vorschlug einen größeren Artikel schreiben zu dürfen, da fühlte sie sich wie auf Wolken. Es würde ihre Abschlussarbeit für die Zeitung sein. Denn Freitag war ihr letzter Tag. Wenn der Artikel gut würde, bekam Lara bestimmt auch eine gute Beurteilung. So dachte sie zumindest. Müller verkündete im Büro das Lara einen großen Artikel bekommt. Eine ganze Seite. „Mädel” hat er gesagt und dabei lagen seine kleine dicken Wurstfinger auf Laras Schultern. „Mädel, mach was über unser Hamburg. Herbertstrasse und so. Sankt Pauli. Sex sells, das geht immer. Oder noch besser Fetisch und SM. Genau, Fetisch ist jetzt überall der Renner. Lack und Latex.” Dabei tätschelte seine schwitzige Hand weiter Laras Schulter. „Die Leute wollen Abartiges und Bizarres. Also überrasche mich.” Dabei schaute er Lara grinsend an. Sie rollte mit ihrem Stuhl ein Stück weg. Müllers kurze Arme mussten sich eine andere Ablage suchen.
Lara wusste im ersten Moment gar nicht was sie sagen sollte. Sie war froh, solch eine Aufgabe als Praktikantin zu bekommen. Doch das Thema sagte ihr so gar nichts. Lara begann im Internet zu recherchieren. Es gab unzählige Seiten und eine Flut von Bildern. Die Fotos der vielen gertenschlanken Frauen liesen etwas Neid bei ihr aufkommen. Laras Figur war fraulich, kurvig. Das enge Latex formte die Körper der Frauen wie Statuen. Nichts blieb unentdeckt. Lara war überfordert von der Menge an Latexbildern und Informationen. Es wurden immer mehr Seiten die sie ausdruckte. Latexmode fand sie ja noch ganz interessant. Es gab aber auch fremdartige Sachen. Um nicht zu sagen bizarr. Frauen hilflos gefesselt und verschlaucht in den merkwürdigsten Latexkostümen. Lara war schockiert. Gut, sie hatte auch schon Fantasien mit Tüchern gefesselt zu sein. Aber es waren eben nur Fantasien. Aber hier. Wem konnte so etwas Abartiges gefallen. Lara schätzte sich selbst nicht als prüde ein. Experimentierfreudig, ja vielleicht, aber so etwas. Sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen wo da der Reiz sein sollte. Welcher Frau würde so etwas gefallen. Notgedrungen beschäftigte sich sich weiter mit dem Thema. Der Tag verging wie im Flug und sie kam gut voran. Sie hatte schon einiges zusammen getragen und war guter Dinge.
Auch am Dienstag war ihre Welt noch in Ordnung. Lara hatte ihre Recherche beendet und sich ein paar Notizen und Stichpunkte gemacht. Sie hatte begonnen, den Artikel zu schreiben und Mittwoch wollte sie ihn fertig haben. Ja, wollte war das richtige Wort. Denn es kam anders. Ganz anders.
Der Mittwoch begann wie immer. Es war ein ruhiger Tag im Büro. Lara machte sich gerade einen Tee, als eine schlanke Frau die Etage betrat. Ihr Alter lies sich schwer schätzen. Mit selbstbewussten Schritt ging sie die Reihe der Bürotische entlang. Sie hatte ihre schwarzen Haare zu einer Hochsteckfrisur gekämmt. Die hohen Pfennigabsätze ihrer Pumps klackten laut auf dem Boden. Sie steuerte zielsicher auf das Büro des Chefredakteurs zu. Niemand beachte sie in ihrem engen Bleistiftrock und der dunkelroten Schößchenjacke. Lara fand sie etwas overdressed. Die durchsichtigen Nahtstrümpfe gingen ja nun gar nicht. Doch sobald sie an einem Tisch vorbei war, drehten sich die Köpfe der Männer nach ihr um. Auch Lara schaute ein zweites Mal. Der Rock spiegelte das einfallende Sonnenlicht wie ein Folie. Natürlich, genau wie die Latexbilder aus dem Internet über die Latexmode. Die Frau trug doch tatsächlich einen Gummirock. Was für ein Zufall. Eben noch hatte Lara an ihrem Artikel geschrieben und nun ging ausgerechnet neben ihr so eine ins Büro von Müller. Mit ihrem nuttigen Gummioutfit machte sie alle Männer der Redaktion ganz notgeil. Man konnte förmlich sehen, wie allen fast die Augen aus den Köpfen quollen. Und Müller erst. Er schwirrte ganz aufgeregt in seinem Büro, wie eine Motte um das Licht.
Lara verstand nicht, was an dem glänzenden klebrigen Zeug sein sollte. Sicher schwitzte sie schön bei den Temperaturen draußen. Aus der Teeküche konnte sie das ganze Büro überblicken. Die Kerle waren einfach unmöglich. Wenn sie nicht aufpassten bekamen sie bestimmt demnächst alle Probleme mit ihren Hälsen. Lara konnte nur mit dem Kopf schütteln.
Die Bürotür vom Chefzimmer schwang wieder auf. Dicht gefolgt von Müller kam die Frau heraus. Müller schaute sich kurz im Raum um. Er schien jemanden zu suchen. Gemeinsam ging er mit der Frau zu Laras Arbeitsplatz. Lara erschrak, was sollte das denn nun werden. Die wollten doch tatsächlich zu ihr. Lara zögerte. Die beiden stellten sich an Laras Tisch und unterhielten sich etwas zu übertrieben freundlich. Ohne einen Anflug von Scheu nahm die Frau Laras Notizen in die Hand und überflog sie interessiert. Das aufgesetzte Lachen der beide schallte durch den gesamten Raum. Lara stürmte los. Was bildete sich diese Gummischlampe eigentlich ein, schoss es Lara durch den Kopf, einfach so in ihren Sachen zu schnüffeln. „Ah Lara, da bist du ja.” Müller schwitzte wieder und sein Stimme klang noch höher wie sonst. „ Das ist Frau Korn, eine Geschäftsfrau hier aus Hamburg.” Lara setzte ein unterkühltes Lächeln auf und gab Frau Korn die Hand. „Hallo ich bin Elisabeth Korn, schön dich kennen zu lernen,” hörte Lara die dunkle Frauenstimme. „Ich darf doch du sagen.” Lara schüttelte die weiche warme Hand und brauchte länger als üblich um los zu lassen. Unter der engen Schößchenjacke lugte eine weiße Bluse hervor, die ebenfalls aus Gummi war. Ihren Hals verdeckte ein geblümtes Latextuch. „Ja, natürlich können wir uns duzen.” Lara hatte sich wieder gefangen.
Sie nahm Frau Korn die Notizen aus der Hand und versuchte einen bösen Blick zu machen. Elisabeth schien es gar nicht zu bemerken. „Na Lara, wenn ich das so lese, ist schon sehr oberflächlich. Na und deine Randbemerkungen zu den verschieden Spielarten zeugen nicht gerade von Objektivität.” Lara biss sich auf die Lippen. Noch immer fand sie es unverfroren, einfach so in ihren Unterlagen zu schnüffeln. Aber gut, die Korn hatte ja recht. So schwer wie es Lara auch viel. Sie fand es einfach zu merkwürdig, sich in enge Ganzanzüge zu zwängen und Latexmasken zu tragen. Das war nicht normal. Ehe Lara eine Erwiderung sagen konnte, begann Müller. „Schöner Zufall Lara. Frau Korn ist Besitzerin eines Ladens in Sankt Pauli, der Latexmode verkauft. Das trifft sich doch gut mit deinem Artikel. Sie hat angeboten, dir mal ihre Werkstatt und den Laden zu zeigen. Für deine Reportage ist das doch genau das Richtige.” Lara zögerte, Sankt Pauli, Reeperbahn, der Kiez, diese Ecke vom Hamburg besuchte sie nicht so oft. „Naja ich weis nicht, eigentlich bin ich schon recht weit.” Müllers nasse Hand fasste an Laras Unterarm. „Du schaust dir alles an und schreibst in dem Artikel etwas über ihren Laden. Frau Korn ist eine gute Anzeigenkundin von uns.” Seine Stimmte wurde deutlich schärfer. „und möchte eine weitere Anzeigenstrecke schalten.” Müllers Hand drückte fester an Laras Arm. Das war eindeutig. Lara nickte. „Selbstverständlich werde ich mir alles anschauen.” stammelte sie überrumpelt. Elisabeth hatte ein unbestimmtes Lächeln im Gesicht. Lara konnte es nicht so recht deuten.
Frau Korn henkelte sich bei Müller unter, das Gummi der Latexjacke raschelte leise. „Prima Herr Müller, da werde ich ihre Praktikantin gleich in meinem Auto mitnehmen und wir machen uns einen vergnüglichen Frauentag. Na Lara, wir finden bestimmt was Passendes für dich zum Anziehen.” Laras Augen wurden größer, sie wollte nur kurz das Geschäft anschauen und nichts anprobieren. Müller grinste lüstern über das ganze Gesicht. „Natürlich Frau Korn, Lara macht alles mit. Der Artikel soll doch so ehrlich und authentisch wie möglich sein. Nicht wahr Lara.” Dabei schaute Müller Lara direkt an. Lara verzog das Gesicht. Müller, dieser alte Bock. Lara packte ihre Tasche zusammen. Die beiden gingen Richtung Ausgang. Müller drehte sich noch einmal um. „Prima Lara, werde deine Einsatzbereitschaft in deiner Beurteilung lobend erwähnen. Immer dran denken, wir sind Reporter und sind immer ganz nah dran.” Na super, schoss es Lara durch den Kopf. Schön, dass sie Müller nochmal daran erinnert hatte. Was für eine Wahl hatte sie denn. Ihr blieb nichts anderes übrig, als brav mitzuspielen. Nah dran am Thema klang noch in Laras Kopf nach. Nach Elisabeths merkwürdigen Blick hoffentlich nicht zu nah. Laras Magen zog sich zusammen. Sie war etwas nervös geworden.
Lara schnappte sich ihre Jacke und eilte den Beiden nach. Schnell hatte sie aufgeschlossen. Müller gebarte sich wie ein Pfau und schien Frau Korns Aufmerksamkeit sichtlich zu genießen. Mit jeder Bewegung rieben ihre Gummisachen raschelnd übereinander. Im Treppenhaus nahm Lara den leichten Vanillegeruch wahr. Schon im Büro hatte sie es gerochen. Es konnte nur der Gummi sein. Man musste schon sehr verrückt sein, um so in der Öffentlichkeit aufzutreten. Andererseits schaute Lara neidisch auf den gut geformten Hintern der Frau. Der Latexrock spannte sich straff und faltenfrei über ihren Apfelpo und der eng anliegende, glänzende Stoff betonte ihre weiblichen Kurven noch zusätzlich.
Elisabeth musste ihren untergeharkten Arm förmlich aus Müllers Fängen reisen. Fast hatte es den Anschein, als wenn er gar nicht mehr loslassen wollte. Elisabeth rieb ihren eingeklemmten Arm. Lara musste grinsen über das ungleiche Pärchen. „So Herr Müller, wir sehen uns dann morgen wieder in der Redaktion.” verabschiedete sich Lara und öffnete die Autotür von Elisabeths Wagen. Müller schien sie gar nicht zu hören. Er hatte nur Augen für seine Frau Korn. Sie lies sich elegant und betont langsam in den Ledersitz gleiten. Ihre Latexkleidung knisterte leise. Der Motor heulte auf. Durch den Rückspiegel sah Lara wie Müller immer noch da stand und in einem fort winkte. Elisabeth atmete hörbar aus. „Buh, den sind wir los. Das ist immer so anstrengend mit diesem Typ. Aber was tut man nicht alles für einen guten Rabatt auf Anzeigen in der Zeitung.” Dabei lächelte sie Lara gewinnend an. Auch Lara musste lachen. Ihre Anspannung fiel langsam ab. Der erster Eindruck der Frau schien falsch gewesen zu sein. Elisabeth war eine gute Schauspielerin und Geschäftsfrau. Das imponierte Lara.
Der Mercedes steuerte Richtung Hamburg Innenstadt. „Wo ist eigentlich ihr Geschäft” knüpfte Lara an das begonnene Gespräch an. „Ist eine Seitenstraße in der Nähe der Reeperbahn.” Elisabeth setzte den Blinker und beschleunigte. Die Reeperbahn auf Sankt Pauli, ging es Lara durch den Kopf, die Spaßmeile für alle Partyfreudigen. Elisabeth fuhr zügig durch den Verkehr. „Der Laden läuft gut dort, es kommt viel Laufkundschaft. Viele Prostituierte, wie du dir denken kannst, aber auch Andere. Die modische Sachen laufen immer besser, vor Allem bei den jungen Leuten.” Der Wagen wurde langsamer, sie waren auf der Amüsiermeile. Zu dieser Zeit war noch nicht viel los. Tagsüber wirkte die Straße fast normal, wenn man nicht auf die großen Leuchttafeln schaute. Sie bogen in eine Seitenstraße und dann durch eine Toreinfahrt auf einen Hinterhof.
„So aussteigen, da wären wir.” Lara folgte Elisabeth durch die Toreinfahrt zurück auf die Straße. „Das hier ist mein Geschäft” zeigte Elisabeth auf die große Schrift über den Laden. Atelier K stand in einer elegant geschwungenen Schreibschrift in Rot auf dem Plakat. Lara machte ein paar Schritte auf die Fahrbahn, um die Glasfront zu überblicken. Zwei Schaufenster, die den Blick auf das Innere frei gaben. In einem der Fenster standen zwei Schaufensterpuppen mit Latexkleidern. Ein kurzes Minikleid in Rot und das Andere ein aufwendig gearbeitetes Abendkleid mit tiefen Ausschnitt und Schleppe aus weißem Latex.
Elisabeth hielt die Tür offen und Lara folgte ihr in den Laden. Im ersten Moment sah sie gar nichts, geblendet durch die helle Sonne von draußen. Sie brauchte einen Augenblick. Lara bemerkte den intensiven Gummigeruch in der Luft der von den Kleiderständer ausströmte. Dort hingen alle erdenklichen Kleidungsstücke in allen Farben. Lara berührte vorsichtig das kühle Latex. Elisabeth griff ein kurzes Babydoll aus der Reihe „Machbar ist jedes Kleidungsstück, es gibt keine Einschränkung. Auch Farben sind alle möglich. Es gibt Konfektionskleidung, aber auf Maß gefertigt ist natürlich immer besser. So passt es wie angegossen.” Laras Hände glitten tiefer in die Reihen der Latexsachen. Laut knisterte der Gummi bei ihrer Berührung. So hatte Lara es sich nicht vorgestellt. Der Laden war hell und freundlich, wie ein Modegeschäft. Sie hatte eine dunkles, schummeriges Loch erwartet.
„Ah Frau Korn, schon zurück vom Zeitungsverlag.” erklang ein glockenhelle Frauenstimme aus dem Kleiderständer. Ein zierliche blonde Frau kam zwischen den Reihen hervor. Trotz ihrer schwarzen Absatzstiefel ging sie Lara nur bis zum Kinn. „Ich bin Marlene, wie kann ich ihnen helfen.” strahlte Lara das kleine gertenschlanke Ding an. Ungeschickt versuchte sie mit einer Hand das verrutschte T-shirt mit tiefem Ausschnitt in die knallenge schwarze Latexjeans zu stopfen. Lara nahm ihr die rosa Dessouskombination aus der Hand. Der kühle Gummi fühlte sich glatt und seidig an. So gar nicht klebrig wie sie sich es von den Bildern immer vorgestellt hatte.
Auf Laras Schultern legten sich zwei schlanke Frauenhände „Quatsch Marlene, sie ist keine Kundin” dabei schaute Elisabeth Lara von der Seite schelmisch an. „Oder doch?” Lara gab Höschen und BH schnell an Marlene zurück. „Das ist Lara, eine Zeitungsreporterin. Du weist doch, ich war wegen den Anzeigen beim Herrn Müller. Hat mir einen schönen Rabatt gegeben. Und hier” dabei schüttelte sie Lara spielerisch. „ eine Reporterin noch dazu. Schreibt gerade über die Hamburger Latexszene und will sich bei uns umschauen. Und da du schon mal hier bist, sicher auch ausprobieren.” Marlene legte die Latexdessous auf ihren Tresen „Ja Lara, wenn du über Latexmode schreibst, musst du es natürlich auch ausprobieren. Du wirst sehen, es wird dir gefallen.” Lara wusste nicht so recht wie ihr geschah. Sie kam sich vor wie in einem Film. Nur die Geschichte der Heldin gefiel ihr überhaupt nicht. Eigentlich wollte sie nur darüber schreiben. Jetzt stand sie zwischen den beiden begeisterten Gummi-Fetischistinnen wie in einem Verkaufsgespräch.
Lara sah den schwitzende Müller vor sich mit den Anzeigenauftrag in der Hand. „Klar probiere ich auch mal etwas aus.” kam nicht sehr überzeugend über ihre Lippen. „Na dann!” drehte sich Elisabeth zum Kleiderständer. „Ich schau mal, was ich für Dich finde.” Elisabeth wühlte zwischen den Kleiderständer. Es dauerte nicht lange und sie kam mit einem weißen Gummianzug zurück. „Hier Lara, glaube der müsste dir passen.” Lara befühlte das hell glänzende Latexteil, das etwas von einem engen Turnanzug hatte. Das ärmellose Oberteil mit dem hohen Stehkragen endete in langen, engen Hosenbeinen mit Fußstegen. Es erinnerte Lara irgend wie an Turnsport.
Elisabeth schob sie weiter in das Geschäft hinein. „Hier hinten kannst du dich umziehen.“ Lara sah die Tür mit dem Wort Umkleidekabine und steuert darauf zu. So wie die beiden Frauen sich bewegten, hatte es so gar nichts von Verbotenem und Verruchtem. Diese Sachen, die hier lagen, schienen so normal wie in einem Klamottenladen zu sein. Die Atmosphäre war dieselbe. Lara schloss die Tür der Umkleide. Es war ein kleiner Raum mit Fenster auf den Innenhof, die Scheibe war mit einer milchigen Folie beklebt. Zwei große Spiegel und eine kleine Bank waren das Einzige im Raum.
Lara zog ihre Bluse und Hose aus. Etwas hilflos versuchte sie ihr Bein in den Anzug zu stecken. Klopfen an der Tür lies sie in ihrem nutzlosen Bemühen inne halten. Marlenes Kopf schob sich in den Türspalt. „Brauchst du Hilfe.“ „Ja, das wäre schön, ich weiß gar nicht wie ich in dieses enge Ding reinpassen soll. Ich glaube, das ist eine Nummer zu klein“. Marlene zog die Tür hinter sich zu. Sie grinste. „Du musst schon deine Unterwäsche ausziehen. So geht das nicht.“ Sie griff ein helle Flasche von der Bank. „ Hier, mit Silikonöl flutscht es viel besser.“ Sie goß sich etwas von der klaren Flüssigkeit in die Hand und begann unscheniert Laras Beine einzureiben. Lara zögerte. Etwas unangenehm war ihr die Situation schon. Sie zog BH und Höschen aus und stand nun völlig nackt im Raum. „Komm ich helfe dir. Da rein mit deinem Bein.“ Marlene hielt den Anzug zum einsteigen hin. Jetzt rutschten Laras Beine wie von selbst in den engen Latexanzug. Das kalte Latex auf ihrer Haut lies sie frösteln. Es lies aber schnell nach, je länger der Gummi auf ihrer Haut war. Der leichte Druck auf ihrer empfindlichen Haut war angenehm. Lara steckte die Arme durch das Schulterteil und Marlene zog den Reißverschluss am Rücken zu. Faltenlos spannte sich das Latex um ihren Körper. Der hohe Kragen schloss sich um ihren Hals.
Lara drehte sich im Spiegel. Der weiße Latexanzug schien Hüfte, Po und Brüste noch mehr zu betonen. „Sitzt perfekt.“ lachte Marlene und versetzte Lara einen leichten Klaps auf ihren Hintern. „Und, wie fühlt es sich an? „Gut“ gestand Lara „ist ein wirklich aufregendes Gefühl.“ Der Stoff massierte bei jeder Bewegung leicht über die Haut. Ihre Hand glitt über ihren Brüste und Hüfte. Lara entdeckte den kleinen Reißverschluss auf ihrem Bauch der durch den Schritt nach hinten lief. „Eh, was ist denn das.“ schaute Lara Marlene mit hochgezogen Augenbrauen an. „Damit du auch mal aufs Klo gehen kannst, ohne dich immer aus zuziehen.“ grinste Marlene.
„Hier zieh die schwarzen Stiefel an. Die passen gut zu deinem weißen Latexanzug.“ Lara stieg in die schwarz glänzenden Gummistiefel. „Solche hohen Absätze trage ich normal nicht. Aber du hast recht, das sieht wirklich toll aus.“ Das Material war aus dickem Latex, an der Außenseite war ein Reißverschluss der den Stiefel bis über die Waden schloss. Zwei Metallringe verzierten die Gummistiefel auf der Innenseite. „ Ja Marlene, hast ein gute Wahl getroffen.“ Lara gefiel was sie im Spiegel sah. Sie folgte Marlene zurück in den Laden.
Elisabeth klatschte in die Hände als sie Lara sah. „Steht dir ausgezeichnet.“ Lara konnte etwas Unterstützung gebrauchen. Sie kämpfte mit sich, sich so in der Öffentlichkeit zu zeigen. Es kostete Mut, da jederzeit jemand in den Laden kommen konnte. „Ist schon ganz schön aufreizend oder nicht.“ Lara drehte sich vor Elisabeth. Sie fühlte sich etwas nackt, solch hautenge Sachen an zu haben. Es schien, als würden Brüste und Venushügel jeden zum Hinschauen einladen. Elisabeth ging voraus. „ Nicht so schüchtern Lara. Zeig was du hast. Schau mich an. Bluse und Rock aus meinen Laden und schon gibt es einen guten Preis bei deinem Müller. Kenne doch diesen kleinen Lustzwerg. Na los, ich zeige dir die Werkstatt.“
Elisabeth öffnete ein graue Metalltür und Lara fand sich in einer großen Halle wieder. Ein paar Schneiderinnen schnitten Muster aus Latexbahnen. Es roch stark nach Gummi und Chemikalien. Weiter hinten standen Möbelstücke verteilt in der Halle. Ein älterer Mann bespannte gerade eine Bank mit schwarzem Gummi. „Ah Erwin, darf ich vorstellen, Lara. Eine Journalistin, sie schreibt einen Artikel über uns.“ Lara begrüßte verlegen den weißhaarigen Mann im Kittel. Das Wort Journalistin schmeichelte ihr. „Ja, Erwin ist von Beruf Polsterer.“ wandte Elisabeth sich Lara zu. „Er macht Möbel für uns mit speziellen Wünschen der Kunden.“ Laras Blick streifte ziellos über die verschiedenen Stücke, die an der Wand standen. Lara fröstelte bei der Vorstellung. Sie verstand was Elisabeth meinte mit Wünschen.
Erwin arbeitete gerade an einer Art Bock. An den Füßen waren stabile Ledermanschetten angebracht, woran man festgeschnallt über dem Bock lag. Lara wusste nicht so recht was sie davon halten sollte. Ihr waren solche Dinge fremd. Ungläubig befühlte sie die breite Ledermanschette. Lara schüttelte ungläubig den Kopf und machte einen Schritt zurück. Das Gesicht von Elisabeth erschien neben ihr. „ Na, Lust mal auszuprobieren, scheint ja dein Interesse geweckt zu haben.“ lachte sie. „Herr Müller sagte doch, Lara macht alles mit für den Artikel in der Zeitung.“ Lara schüttelte demonstrativ den Kopf. „ Bei aller Liebe. Ich will euch ja nicht zu Nahe treten, aber ihr seid schon etwas verrückt hier, oder. Ich hab meinen guten Willen gezeigt und so einen Gummianzug ausprobiert, aber das hier. Auf keinen Fall. Komm Elisabeth zeig mir doch mal da drüben den Käfig.“ Lara versuchte das Thema zu wechseln. Diese Dinge waren ihr höchst unangenehm darüber zu sprechen. Doch Lara merkte auch, wie immer ungezwungener sie sich im Kreis der beiden Latexträgerinnen bewegte. Je länger der Rundgang mit den Beiden ging, desto mehr verschwand ihre anfängliche Scheu. Zu ihrer Verwunderung empfand sie ihren Latexanzug immer normaler. „Nein, nein Elisabeth, das lasse ich mal schön eurer Kundschaft.“ Lara ging schnell zu den mannsgroßen Käfig weiter. Elisabeth umfasste den kalten Stahl. „ Ja Lara, so was machen wir auch in unserer Werkstatt. Wir können fast jeden speziellen Wunsch erfüllen und die Nachfrage ist groß.“
Am anderen Ende der Werkstatt knallte die große Hallentür. Eine Schneiderin kam zurück. „Frau Korn, im Laden wartet die Frau Kowalski auf sie.“ Elisabeth drehte sich um. „Ja danke, komm mit Lara. Die Frau Kowalski ist eine gute Kundin von uns. Hat ein großes Sadomaso Studio hier um die Ecke. Das passt gut, da kannst du sie gleich mal kennenlernen“ Elisabeths Absätze klackten im schnellen Rhythmus auf dem Boden. Lara folgte ihr. Sie war gespannt auf die Frau, die Reporterin in ihr war geweckt.
Am Eingang des Laden wartete eine große Frau im schwarzem Ledermantel. Unter dem geöffneten Mantel sah man ein knappes schwarzes Minikleid und geschnürte Overknees. Die langen Haare waren zu einem streng nach hinten gekämmten Dutt gedreht. Das typische Bild einer Domina. „Hallo Svetlana, schön das du mal wieder vorbei schaust. Hoffe dein Studio läuft gut.“ „Natürlich Elisabeth.“ antwortete sie mit russischen Akzent. „Zur Zeit läuft es gut, deshalb wollte ich mich nach ein paar Neuerwerbungen umschauen.“ Svetlana musterte Lara von oben bis unten. „Ich sehe das du bei dir auch die Belegschaft aufgestockt hast.“ „Nein nein, das ist Frau Schneider vom Hamburger Wochenblatt. Schnuppert etwas in die Szene hier. Sie schreibt einen Artikel über den Kiez.“ Svetlana lächelte „Wie ich sehe Elisabeth, hast du ihr schon die ersten Latexsachen gezeigt. Passt ausgezeichnet. Wie wäre es, wenn du ihr gleich noch ein paar Sachen aus deinem Laden zeigst und ich hab ein paar Anregungen. Ist doch eine gute Idee.“ „Na klar, Lara ist für alles offen. Nicht Lara?“ Elisabeth kniff Lara spielerisch in die Wange. Lara knetete unruhig ihre Hände. So wie die Beiden über sie sprachen, machte sie es etwas nervös. Svetlanas Lächeln wurde zu einem breiten, genüsslichen Grinsen. „Na Lara, ist doch eine tolle Sache. Bist für Elisabeth die Modepuppe und hast gleich noch ein exklusiven Erlebnisbericht. Na wie sind wir zu dir.“ Beide Frauen schauten Lara erwartungsvoll an. Wie konnte sie da widersprechen. Was sollte schon passieren und ihrem Artikel waren ein paar weitere Erfahrungen nicht abträglich. Wie sagte Müller, wir Reporter sind immer ganz nah dran. „Na gut, überredet.“ hörte Lara sich selbst sagen. Die Nervosität kehrte zurück und ein neues Gefühl machte sich breit, Neugierde.
Svetlana setzte sich auf die schwarze Couch neben dem Schaufenster. Die Latexpolster quietschten als sie sich hinein fallen lies. „Na dann Elisabeth, zeig mal was du so Neues bekommen hast. Marlene, machst du mir ein Kaffee Liebes.“ Lara stand etwas verloren im Laden. Marlene war zum Kaffee machen verschwunden und Elisabeth schob einen kleinen Wagen durch ihr Geschäft und sammelte verschieden Sachen aus dem Regalen. Lara hörte es laut klappern. Die Geräusche klangen nicht nur nach neuen Latexsachen. Sie schluckte nervös. „Und Frau Kowalski, sie führen ein SM-Studio. wie kann man sich das so vorstellen.“ Das Latex des Sofas knarrte. „Na ja, du kannst einen Termin bei mir machen. Dann besprechen wir die Wünsche des Kunden. Ich habe noch zwei Helferinnen, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Klinik, Kerker, was du dir so wünschst.“ Lara verschränkte ihre Arm vor der Brust. Sie hatte angefangen leicht zu schwitzen und der feuchte Gummi rutschte leicht über ihren Körper. War es wärmer im Laden geworden. „Nur Männer oder auch Frauen?“ Svetlana nahm die Tasse von Marlene. „Ja fast immer Männer, sehr selten auch mal eine Frau. Meine Kollegin zum Beispiel liebt es fest verschnürt.“ Svetlana grinste genüsslich. Sie mochte ganz offensichtlich ihren Beruf. Lara schluckte abermals. Die Vorstellung, dass es auch Frauen gab, die so etwas wollten, verblüffte sie.

Elisabeth ratterte mit dem kleinen Wägelchen zurück. Lara sah ein paar Latexmasken und andere Sachen. Zu oberst lag ein schwarzes, mit Stäben verstärktes Latexkorsett. „Hier Svetlana, ganz neu. Ein Disziplin-Korsett, sehr restriktiv. Macht eine schöne Brust und gute Haltung der Trägerin.“ Ungefragt legten Marlene und Elisabeth das Korsett um Laras Oberkörper. Sie befühlte das dicke Gummi und die festen Stäbe. Marlene fädelte die Schnur im Rücken ein und zu Zweit begannen sie das Latexkorsett straff zu ziehen. Zu Anfang war es noch angenehm, wie das starke Gummi um Laras Taille fasste. Aber mit jedem Zug wurde es enger. Lara spürte wie ihr Körper zusammengedrückt wurde, das Atmen viel schwerer. Ihre Brüste wurden nach oben gedrückt und ihre Taille immer schmaler. Zum Schluss schnallte Marlene am Korsett noch einen breiten Schultergurt aus dickem Gummi fest. Marlene zog im Rücken an ein paar Schnallen und Laras Schultern wurden nach hinten gezwungen. Lara traute sich kaum zu atmen, so fest wie sie eingeschnürt war. Sie konnte sich kaum bewegen und der Schultergurt zwang sie, ihre Brüste noch mehr nach vorn zu recken. „ Puh“ protestierte sie „das ist aber ganz schön eng und unbequem. Macht aber eine wirklich schöne Figur.“
Im großen Spiegel an der Eingangstür bestaunte sich Lara. Das schwarze Latexkorsett und der Schultergurt bildeten eine schönen Kontrast zum weißen Gummianzug. Ihre Taille war merklich schmaler geworden und modellierte schön geschwungene Hüften. „Unbequem Lara.“ hörte sie Elisabeth hinter sich. „ Warte mal ab.“ Eh sich Lara versah hatte Marlene ihre Arme nach hinten gehalten und Elisabeth ein langes Gummifutteral darüber gezogen. Zwei schwarze Gummiriemen wurden vor Laras Brust gekreuzt und über die Schultern am Armfesselsack befestigt. „Eh, so war das aber nicht gedacht. Ich mache eure Fesselspielchen nicht mit.“ Lara versuchte ihre auf den Rücken gefesselten Arme aus dem Gummisack zu befreien. Doch der Monohandschuh lies sich nicht abschütteln. Svetlana schaute interessiert zu. „Beschwere dich nicht, Lara. Ich hatte doch zu dir gesagt, Modepuppe. Und die bewegt sich nun mal nicht.“ Auch Elisabeth lachte mit. Sie zog die Schnürung am Armsack zu und Laras Arme wurden unerbittlich im Rücken zusammen gepresst. Ein Riemen sicherte die Handgelenke. Mit einem kleinen Karabiner wurde der Fesselsack am Korsett fixiert.
Lara versuchte sich zu befreien und zerrte an ihrer Verpackung. Mit dem nutzlosen Zappeln war ihr nur wärmer geworden. Unter den dicken Gummischichten spürte sie, wie erste Schweißtropfen ihren Körper hinunter liefen. Sie gab auf. Lara war so mit sich beschäftigt, dass sie gar nicht bemerkte, wie ein älteres Paar in den Laden kam. Lara schaute auf. Die Beiden standen etwas abseits und schauten ihr zu. Lara war es peinlich, so verschnürt bestaunt zu werden. Diese Hilflosigkeit war neu für sie. Elisabeth hatte eine Metallstange in der Hand. „Und hier Svetlana, damit der Delinquent endlich nicht mehr so zappelt, eine Spreizstange. Zwingt die Beine schön auseinander und behindert das Laufen.“ „Nein, nicht auch noch die Füße. Das reicht jetzt wirklich.“ protestierte Lara abermals und machte einen Schritt zurück. „Komm Marlene halte sie mal fest. Na na Lara, wer wird denn hier zickig. Soll ich erst Herrn Müller anrufen und sagen, dass dich die Betriebsbesichtigung nicht interessiert.“ Lara senkte ihren Blick, das war wirklich gemein, sie so zu Erpressen. „Na siehst du, genieße es einfach Mäuschen, dein Artikel wird jetzt ein Erlebnisbericht.“ Elisabeth hockte sich vor Lara, während Marlene ihre Schultern hielt. Elisabeth stellte ihre Beine weit auseinander. Sie hakte die Stange an den Fußgelenken ein. Nun verstand Lara für was die Metallringe am Stiefel waren. „So, war doch gar nicht so schwer.“ Lara versuchte einen Schritt. Die Metallstange klirrte. Doch außer ein paar unbeholfenen Trippelschritten war mit verschnürten Armen und einer Stange zwischen den Beinen nichts möglich. Sie hatte schon Mühe ihr Gleichgewicht zu halten. Lara war den Beiden ausgeliefert. Sie schämte sich, so im Laden vorgeführt zu werden. Hilflos in Gummi verpackt. Mit weit gespreizten Beinen konnte sie jeder anschauen.
Lara war merklich wärmer geworden und das Latex massierte ihren Körper. Sie konnte ihre Gefühle nicht recht einordnen. Korsett und Latexanzug formten ihren Körper, wie sie sich noch nie wahr genommen hatte. Der Gummistoff umschloss sie wie eine zweite Haut. Doch das Gefesselt sein behagte ihr gar nicht. Doch die Einkleidung ging weiter. Elisabeth zeigte eine weiße Gummimaske hoch. „Hier Svetlana, mal eine etwas speziellere Form der Gummimaske. Etwas strenger für den Träger. Ist extra dickes Gummi.“ Lara schaute mit großen Augen auf die Gummihülle. Das Ding sollte über ihren Kopf. So hatte sie sich den Ausflug nicht vorgestellt. Doch Elisabeth lies keine Wahl. Laras ängstliches Gesicht verschwand unter der weißen dicken Latexmaske. Nur mit Mühe und viel Kraft lies sich der Reißverschluss der engen Latexhaube schließen. Laras Gesicht war zur Puppenmaske erstarrt und das Latex spannte straff über ihr Gesicht. Das dicke Gummi war einem femininen Frauengesicht nach empfunden. Nur Laras rote Lippen und ihre dunklen Augen blieben unbedeckt. Lara war erschrocken über die Veränderung. Ein weiß glänzender Schädel und fremde Gesichtszüge schauten sie aus dem Spiegel an. Nur mit Mühe lies sich ihr Kiefer bewegen. Die Latexmaske drückte unangenehm auf das Gesicht, es fühlte sich fremd an. Ein unbekanntes weibliches Wesen schaute sie an. Das war nicht mehr sie. Schon hielt Elisabeth das nächste Gummiteil in der Hand.
Der transparente Gummisack raschelte. „Hier, eine Atemtrainingsmaske. Kommt über deinen Kopf. Die Ausbuchtung vor deinem Gesicht hat ein kleines Atemloch mit dem du Luft bekommst.“ Laras Stimme kehrte zurück. Die Maske hinderte sie am sprechen, undeutlich nuschelte sie. „ Unter dem Gummisack bekomme ich doch gar kein Luft, bitte nicht.“ Sie versuchte einen Schritt zurück und stieß gegen Marlene. Die Metallstange zwischen ihren Beinen klapperte. „Keine Bange, das funktioniert schon. Schön ruhig atmen, dann geht es auch.“ Elisabeth dehnte die enge Halsöffnung der durchsichtigen Gummimaske. „Wer wird den hier Ärger machen, Frau Kowalski will doch sehen was sie kauft, oder.“ Marlene drückte Laras Kopf nach vorn. Laras Welt verwandelte sich in milchig trübes Licht.
Elisabeth war nur schemenhaft durch das dünne Latex zu erkennen. Lara atmete ein und das Gummi saugte sich fest auf ihr Gesicht. Mit jedem Atemzug blähte sich der Gummisack auf , um kurz darauf wieder gegen das Gesicht zu klatschen. Lara schüttelte verzweifelt ihren Kopf. Das kleine Atemloch lies nur wenig Luft in ihr Gummigefängnis. Panik stieg langsam in ihr auf. Sie fing an zu keuschen und atmete schneller. Sie krümmte sich nach vorn und versuchte ihre Arme zu befreien. Vergeblich. Gerade als die Panik sich ihrer bemächtigen wollte, spürte sie eine Hand am Kopf. „SchSch, SchSch, nur die Ruhe Lara.“ hörte sie Elisabeth Stimme nah an ihrem Ohr. Elisabeths Arme legten sich um sie und eine Hand lüpfte etwas den engen Gummikragen der Atemmaske. Lara spürte kühle frische Luft im feuchtwarmen Gummisack. Dankbar holte sie tief Luft „Atme, gleich wird es besser. Du musst gleichmäßig atmen.“ Laras Angst lies ein wenig nach. Sie entspannte sich etwas und lies sich in Elisabeths Umarmung sinken. Sie hielt sie fest. Der Kragen schnalzte wieder gegen ihren Hals und die Latexmaske saugte sich auf das Gesicht.
Allmählich wurde es besser. Die Erstickungsangst verging und sie atmete wieder ruhiger. Rhythmisch blähte sich der Atemsack auf. Lara nahm ihre Umgebung wieder war. Das Pärchen stand noch immer an ihrem Beobachtungsplatz und schaute gespannt zu. Schemenhaft nahm Lara eine Bewegung war. Svetlana stand vom Sofa auf und zog Lara die durchsichtige Gummimaske wieder vom Kopf. Lara sog die kühle Luft in ihre Lungen. Sie war dankbar von der scheußlichen Atemmaske befreit zu sein und wieder Luft zu bekommen. „Danke Svetlana. Das Ding ist ja furchtbar. Da bekommt man ja kaum Luft drunter“ keuchte Lara. Schon nach kurzer Zeit war es unter dem Gummisack stickig und warm geworden. Laras Kopf glühte heiß. Ihr Gesicht fühlte sich klebrig und feucht unter der dicken Latexmaske an. Svetlana schaute sie lächelnd an. Etwas blitzte in ihren Augen. „Elisabeth, hast du auch Ballonmasken. Das sieht immer richtig schön schräg aus. Ist genau das Richtige für meine Kundschaft.“ „ Na klar.“ auch Elisabeths Mund begann zu lächeln. „Ich finde die Dinger auch Klasse.“ Sie ging zum Regal und öffnete einen kleinen Karton. „Hier, diese aufblasbare Latexmaske ist neu. Schönes Teil.“
Lara schaute argwöhnisch auf das schwarz glänzende Latexding. „Muss das den sein?“ Schon die Gummimaske die sie jetzt trug reichte ihr. Lara konnte sich nicht so recht mit diesen Masken anfreunden. Sie veränderten völlig ihr Aussehen. Das Gefühl des Eingeschlossen sein, die Beschränkung der Bewegungsfreiheit. Einfach alles. Und nun sollte noch so ein bizarres Teil über ihren gummierten Kopf.
Lara sah das breite Mundstück, es hatte was von einem Schnorchel. Angst beschlich sie, durch die kleine Röhre atmen zu müssen. Wenigstens für die Augen gab es kleine mit Folie bespannte Gucklöcher. Elisabeth verrieb mit sichtbarem Vergnügen etwas Silikonöl auf Laras Gummikopf. „Na Lara, wie gefällt dir die Fetischwelt bis jetzt. Spannend für dich.“ Lara schaute mit ängstlichen Augen. Zu Anfang sahen die Latexsachen toll und fremdartig aus, aber jetzt. Lara hatte die Hoffnung, dass Elisabeths kleine Vorstellung bald zu Ende sein würde. Sie hoffte dann aus ihrer Gummipelle befreit zu werden. Doch im Moment schien es eher, dass Elisabeth noch nicht so schnell mit ihr fertig war. Ihre Hilflosigkeit war eine neue Erfahrung für Lara und notgedrungen spielte sie Elisabeths Spiel brav mit.
Weit öffnete sie ihren Mund und lies sich den Beissknebel tief hinein schieben. Die Ballonmaske wurde über gestülpt und der kleine Reißverschluss im Nacken geschlossen. Eine weitere Schicht Gummi legte sich um Laras Kopf. Durch die kleinen Plastikaugen sah sie das Ventil am Hinterkopf im Spiegel. Marlene befestigte einen Schlauch daran, an welchem ein schwarzer Pumpball hing. Laras Aufregung stieg. Aus ihrem weißen fraulichen Gummigesicht war ein schwarzer fremdartiger Insektenkopf geworden. Ihr Mund war ein Rüssel, die Augen zu kleinen glänzenden Knopfdinger geworden. Marlene pumpte Luft in die doppelwandige Gummihaube. Laras Atem pfiff hörbar durch die Röhre im Mund. Ihre Plastikaugen begannen leicht zu beschlagenen. Sie starrte fasziniert in den Spiegel. Ihr Kopf wuchs merklich an. Marlene pumpte weiter. Der Kopf war zu einer runden glänzenden Kugel geworden. Fest presste sich der Gummi auf das Gesicht. Das Blut rauschte in ihrem Schädel. Sie versuchte „aufhören“ zu rufen, doch es kamen nur Stammellaute aus dem Mundstück.
Die Kugelmaske drückte auf Laras Kopf. Ihr Spiegelbild machte sie fassungslos. Undeutlich, doch genug um den bizarren übergroßen Gummikopf und die streng gefesselte Frau im Spiegel zu sehen. Das war sie. Der weiße Gummianzug verstärkte den Anblick des schwarzen Korsett, der Stiefel und Ballonmaske noch. Lara schüttelte wild ihren Kopf. Das Gefühl des eingesperrt Seins machte sie verrückt. Die Spreizstange an ihren Füßen klapperte. Durch die Ballonmaske hörte Lara Svetlanas Stimme. „Also ich weiß nicht Elisabeth, aber dein Gummi-Püppchen hat noch ganz schön Bewegungsfreiheit. So wie sie zappelt muss da noch ein Halskorsett drum“ Lara stand still, wollten die denn nie aufhören. Aber Marlene hatte die mit Stäben verstärkte Halsmanschette schon in der Hand. Das schwarze kleine Korsett legt sich um Laras Hals und Marlene zog hinter ihr die Schnürung zu. Die Halskorsage war aus dickem Gummi und an den Rändern durch dicke Gummiwülste verstärkt. Es zwang Lara den Hals zu strecken. Sie musst ihr Kinn nach oben halten. Die Ballonhaube quietschte unter dem Druck der Halsmanschette. Jetzt war ihr Kopf fest fixiert.
Zum Schluss legte Elisabeth noch ein Riemengeschirr über Laras Kugelkopf und verband es mit dem Halskorsett. Über Kinn, Stirn und Kopf spannte sich ein Netz von Linien. Sie schnitten ein Muster in den Gummiballon. „Jetzt zufrieden Svetlana?“ dabei griff sich Elisabeth den Luftschlauch mit dem Pumpball. „Noch etwas mehr Druck auf den Ballon und schon fühlt sich dein Gast wohler.“ Zischend strömte weitere Luft in die Ballonhaube. Die Riemen hielten das ausdehnende Gummi an seinem Platz. Der Druck auf Laras Kopf erhöhte sich weiter. Tief schnitt nun das Riemengeschirr in den Ballon. In Laras Ohren pochte das Blut. Nur gedämpft nahm sie ihre Umgebung war. Der Druck war nun höchst unangenehm und lies auch nicht nach. Vergeblich versuchte sie ihren Kopf auch nur ein wenig zu bewegen. Er saß fest.
„So Lara,“ dabei schob sie Elisabeth Richtung Schaufenster. „jetzt bekommst du Zeit zum Nachdenken. Da kannst du in Ruhe überlegen was du in deinem Artikel schreiben willst.“ Elisabeth lachte „Und ich habe gleich noch etwas Werbung für mein Geschäft. Wir arbeiten gut zusammen oder nicht.“ Lara war wie gelähmt. Die waren verrückt, sie so in das Schaufenster stellen zu wollen. In Lara kam Bewegung, doch zu spät. Marlene drückte sie derb gegen eine lange Metallstange, die im Schaufenster angebracht war. Sie ging vom Boden bis an die Decke und sah sehr stabil aus. Mehrere Ösen waren auf unterschiedlicher Höhe angebracht. Lara stand an der Scheibe mit der Stange im Rücken. Sie hörte einen Karabiner klacken und ihr Halskorsett war mit der Stange verbunden. Auch auf ihrem Gummikopf war ein Ring zum einhaken. Ihr Kopf wurde nach hinten gezogen. Ein Spanngurt um die Taille kam als nächstes. Zum Schluss zog Marlene Laras Fußstange nach hinten und hakte sie ein. Laras Beine wurde schmerzhaft nach hinten gebogen. Sie muss ein Hohlkreuz machen um stehen zu können. Die Haltung war höchst unbequem und erniedrigend. Das Korsett presst ihre Brüste sichtbar zusammen und drückten sie fast heraus. Lara zerrte an den Fesseln. Es war aussichtslos.
Elisabeth erschien wieder neben ihr und machte sich am Atemstutzen der Latexmaske zu schaffen. Sie drehte einen kleinen schwarzen Gummisack auf das Mundstück und justierte am Beutelende ein kleines Ventil. „War ja vorhin nicht so dein Ding die Atemmaske. Jetzt hast du etwas Zeit um das nochmal zu üben. Bekommst genug Luft durch den Atembeutel, also keine Angst.“ Lara protestierte grunzend.
Schmatzend zog sich der Gummisack an ihren Atemrohr zusammen. Nur langsam begriff sie das Ausmaß ihrer Demütigung. Alles schien wie im Film abzulaufen und Lara war die Beobachterin. Ihr Herz raste vor Aufregung. Nur langsam konnte sie sich beruhigen. Im Schaufenster bot sie für die vorbeilaufenden Passanten einen bizarren Anblick. Sie sahen eine streng gefesselte Frau in Gummi, ihr Kopf unter einer bizarren Kugelmaske. Wollüstig reckte sie ihnen Brüste und Scham entgegen. Schmatzend zog sich der Gummibeutel vor Laras Augen zusammen. Ihre Gefühle machten Galoppsprünge. Nur langsam beruhigte sich ihr bis zum Hals pochendes Herz. Durch die Ballonmaske hörte Lara undeutlich Elisabeths Stimme. Sie unterhielt sich mit Svetlana. Die Tür des Ladens schlug laut zu und die Domina ging auf die Straße. Sie hielt kurz vor dem Schaufenster. Lara sah wie Svetlana sie lang anschaute. Es war eine merkwürdig Art, die Lara nicht recht deuten konnte. Svetlana winkte ihr zu und überquerte die Straße. Sie verschwand aus Laras eingeschränktem Blick. Tief sog sie die feuchte Gummiluft durch den Atemsack ein.
Die Minuten krochen dahin. Lara gab die Hoffnung auf, schnell wieder aus ihrer unbequemen Lage befreit zu werden. Sie beobachtete die Straße. Auf der gegenüber liegenden Seite gingen zwei Jugendliche vorbei. Sie bemerkten Lara gar nicht. Laras Atemsack blähte sich auf, um sich beim nächsten Luft holen wieder schmatzend zusammen zu ziehen. Sie musste tief atmen um genug gummigeschwängerte Luft zu bekommen. Die leicht beschlagenen Augengläser der Ballonmaske zwangen sie den tanzenden Latexsack bei seiner Arbeit zuzuschauen. Doch so fremdartig der Gedanke war, Lara war dankbar dafür in ihrer misslichen Lage die anonym machende Ballonhaube zu tragen.
Die Nachmittagssonne schien ins Fenster. Sie spürte die erwärmende Luft hinter der Scheibe. Kleine Wasser-Rinnsale suchten sich ihren Weg unter den engen Gummischichten. Speichelfäden sickerten über Kinn und Hals unter der Gummimaske. Die Zeit schien still zu stehen.
Ein alte Dame ging am Schaufenster vorbei und verschwand aus Laras Augenwinkel. Sie war erleichtert. Doch nur für einen Augenblick. Die Frau kam zurück und schaute ein zweites Mal. Ihr Blick schien sehr interessiert. Lara schämte sich, so beschaut zu werden. Ihr schoss das Blut in den Kopf und eine heiße Welle durchströmte sie. Erst als die Dame wieder ging lies ihre Anspannung nach. Hörbar stieß Lara die Luft aus. Ihr Atemsack blähte sich zur vollen Größe auf.
Kurz darauf blieben zwei Blondinen in ultrakurzen Miniröcken und knappen Blusen schwatzend vor Elisabeths Geschäft stehen. Es war offensichtlich, dass sie zum horizontalen Gewerbe gehörten. Lara hielt die Luft an. So lange sie sich nicht bewegte, hoffte sie als Schaufensterpuppe durchzugehen. Eine der Prostituierten schminkte sich mit einem kleinem Handspiegel. Geht doch weg, bettelte Lara im stillen. Doch das Glück schien Lara nicht holt. Sie konnte nicht mehr und sog tief Luft in ihre brennenden Lungen. Mit lautem Rascheln zog sich der kleine Atemsack zusammen. Lara musste mehrmals kurz und tief atmen. Der Gummibeutel bewegte sich im Rhythmus ihrer Atemzüge. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Jetzt hatte auch die zweite Blondine bemerkt, was da wirklich im Schaufenster stand. Staunend schauten sie die lebendige Gummipuppe an. Sie unterhielten sich angeregt und zeigten lachend auf sie. Lara durchlief wieder eine Hitzewelle der Scham, ihr Kopf glühte. Doch ihr Martyrium war nicht zu Ende.
Ein junges Pärchen war durch die beiden Bordstein-Schwalben aufmerksam geworden. Sie standen auf der gegenüberliegenden Straßenseite und diskutieren aufgeregt miteinander. Die junge Frau wollte ihren Freund wegziehen. Ihr schien die ganze Situation unangenehm. Doch die Augen des Freundes klebten förmlich auf Laras Körper. Sie unterhielten sich kurz. Seine Freundin schien nicht ganz einverstanden. Doch dann folgte sie ihrem Freund in das Geschäft. Man hörte die Tür zuschlagen. Elisabeth begrüßte sie. Lara verstand nicht ganz, was sie sie sagten. Doch genug um zu erschrecken. In ihren Bauch begann es erneut zu krippeln. „Natürlich, die Ballonmaske gibt es auch in anderen Farben. Die Maske aufpumpen“ hörte Lara Elisabeth weiter sagen „ist doch unsere Schaufensterpuppe. Also keine Scheu.“ Schon standen die Drei neben Lara. Sie zerrte wieder an ihren Fesseln. Die Augen des jungen Mannes wurden größer. Das Mädchen dagegen schaute scheu. „Keine Angst, hier ich mach den Blasebalg zum aufpumpen fest, probieren sie ruhig selbst.“ Elisabeth wandte sich zu Lara. „ Eine Puppe muss doch gut aufgepumpt sein, nicht Lara.“ dabei klopfte ihre Hand fest auf die Ballonmaske. Der Mann griff den Pumpball und drückt fest zu. Lara stöhnte in ihren Knebel. Schmatzend saugte sich der Atembeutel wieder zusammen. Weitere Pumpstöße erhöhten den Druck auf ihr Gesicht noch mehr. Ihr Schädel schien zusammengedrückt zu werden. Lara wand sich hilflos an der Stange. Sie bekam kaum Luft und ihr Kopf glühte unter den prallen Gummischichten. Sie schwitzte stärker. Wie konnte jemand an so etwas Gefallen finden. Lara verstand es nicht.
Elisabeth und der Mann verschwanden aus ihrem Blickfeld. Im spiegelnden Schaufenster sah Lara wie seine Freundin hinter sie trat. Lara protestierte mit Grunzlauten und Kopfschütteln. Sie wackelte vergeblich an der Stange. Nicht noch mehr aufpumpen, das hielt sie nicht aus. Doch stattdessen drehte die Frau an den kleinen Rädchen am Pumpball. Zischend entwich Luft aus der prallen Ballonmaske. Lara war dankbar, wenigstens etwas Erleichterung zu bekommen. Das Spiegelbild verschwand und sie war wieder allein in ihrem bizarren Schaukasten.
Lara hörte dem Stimmengewirr im Laden zu. Die Zeit verstrich weiter. Nach einer Weile verließ auch das junge Pärchen den Laden. Er trug grinsend eine dunkle Einkaufstüte in der Hand. Seine Freundin hielt er fest an der Hand. Im Vorbeigehen schaute sie zu Lara hoch. Sie machte ein gequältes Lächeln und nickte Lara zu. Was man nicht alles für die Liebe tut, ging es Lara durch den Kopf. Dann verschwanden sie aus ihrem Gesichtsfeld.
Marlene stand plötzlich neben ihr. „So Lara, dann wollen wir dich Schaufensterpüppchen mal befreien. Hoffe du konntest es genießen.“ Lara stöhnte erleichtert in ihren Knebel. Kurze Zeit später sank sie mit zitternden Knien auf das Sofa. Lara war froh von dieser Tortur erlöst zu werden. Von Genuss konnte keine Rede sein. Wie man vielleicht dabei noch Lust empfinden konnte entzog sich ihr völlig. Marlene befreite sie von den Gummimasken. Lara spürte die kühle Luft auf ihrem erhitzten Gesicht. Sie bewegte vorsichtig ihren verspannten Kiefer.
„Wie könnt ihr ohne zu fragen mir so etwas antun?“ schimpfte Lara. „Ihr seit doch verrückt!“ Elisabeth strich die nassen Strähnen aus Laras Stirn. „ Komm schon. Du wolltest doch Fetisch erleben. So wie es wirklich ist und nicht einfach nur im Internet nachschauen. War es denn wirklich so schlimm.“ Dabei schaute Elisabeth Lara direkt an. „Na komm schon.“ Laras Ärger legte sich etwas. Elisabeth hatte ja irgend wie recht. Ja es war spannend und fremd. Aber eben auch beängstigend so behandelt zu werden. Diese Welt war so ganz anders, als was sie bisher kannte. Lara gab sich einen Ruck. Sie war als Reporterin gekommen und das wollte sie auch bleiben. Unvoreingenommen eintauchen in diese Welt. Alles in sich aufnehmen. Ja das verstand sie jetzt. „Schon vergeben Elisabeth. Nochmal mache ich aber so was nicht mit. Am Ende finde ich noch Gefallen daran.“ lachte Lara. „Na bitte.“ Elisabeth stand vom Sofa auf. „Da sind doch wieder die süßen Grübchen. Als Entschuldigung für die etwas strenge Behandlung kannst du mit Marlene und mir ein paar Modefotos machen. Sind für den Onlineshop. Ein paar Sachen. Marlene fotografiert, du und ich posieren. Na wie ist es.“ Lara war überrascht und auch geschmeichelt. „Modefotos, das klingt toll. Ja da mache ich gerne mit.“
Marlene hatte inzwischen den Armsack abgenommen und Lara bewegte ihre eingeschlafenen Arme. Auch das Korsett war schnell runter und Lara reckte ihren verspannten Körper. Ihr tat alles weh. Zum Schluss fiel klappernd die Spreizstange. Lara war wieder frei. Elisabeth zog Lara von der Couch hoch. „Los Lara, ab in die Umkleide, wollen uns für die Fotos hübsch machen.“
Lara folgte gespannt was als nächstes kam. Sie blieb an der Tür zum Umkleidezimmer stehen. Elisabeth sagte etwas von Modefotos. Doch mittlerweile wunderte sich Lara nicht mehr. Das schien bei der Frau ein weites Feld zu sein. Mit spitzen Fingern nahm sie die durchsichtige menschliche Hülle, die auf dem Hocker lag. Elisabeth knöpfte gerade ihre Gummibluse auf und zog schnalzend ihren engen Rock nach unten. „Na los Lara, bummle nicht herum. Ist doch auch nichts Anderes als dein weißer Catsuit jetzt.“ Lara sah das nicht ganz so. Der Gummianzug hatte Füsslinge, Latexhandschuhe und am Kopf baumelte eine Gesichtsmaske. Die Haube lies vom Träger nur Augen und Mund frei. Das dünne Latex war durchsichtig, fast glasklar. Das sollte sie anziehen. Da war sie ja nackt in dieser Ganzkörperpelle. Doch das schrägste Detail waren die großen aufblasbaren Brüste am Latexanzug. Lara musste grinsen. Die Brüste waren auch aus transparentem Gummi und die Ventile der Ballonbrüste waren die schwarzen Brustwarzen.
Elisabeth öffnete den Reißverschluss vom Latexcatsuit. Lara zögerte, doch gab sich einen Ruck. Stand sie nun schon im Schaufenster, konnte es so viel schlimmer nicht werden. Es waren ja nur ein paar Fotos im Laden. Sie streifte ihren verschwitzenden Latex Catsuit ab und trocknete sich. Elisabeth schien ihre Nacktheit nicht zu stören. Das gab Lara etwas Selbstvertrauen. Auch Elisabeth hatte transparente Latexkleidung für sich rausgelegt. Lange Latexstrümpfe, lange Latexhandschuhe, BH, Strapsgürtel und Slip. Neidisch schaute Lara auf die Sachen. Die Latexstrümpfe hatten eine schwarze Naht und auch die anderen Teile waren mit dünnen schwarzen Streifen verziert. Sie dagegen sollte in dieses Kondom eingummmiert werden.
Vorsichtig schlüpft Lara in den dünnen Latexanzug. Er passte gut. Mit Elisabeths Hilfe fuhr sie in die engen Gummihandschuhe. Zuletzt stülpte Elisabeth ihr die Latexmaske über den Kopf und zog den Rückenreißverschluss zu. Die Maske spannte faltenfrei über Laras Gesicht. Sie sah wie mit Lack übergossen aus. Die durchsichtige Latexmaske verlieh ihr ein fremdartiges Aussehen. Auf Oberschenkel und Oberarmen war in großen geschwungen Buchstaben das Wort „Atelier K“ aufgedruckt. Auf den ersten Blick sah es wie riesige Tattoos aus. So Werbung zu machen hatte Lara sich eigentlich nicht vorgestellt. Sie dachte an das schöne Latexkleid im Schaufenster. Stattdessen befühlte sie ihre neuen übergroßen Gummibrüste. Schemenhaft konnte man darunter ihre Eigenen sehen. Elisabeth lachte, als sie Laras etwas verstörten Gesichtsausdruck sah. „Na dir scheint deine Brustvergrößerung zu gefallen.“ Lara musste mitlachen. Ihre gummierten Hände erzeugten quietschende Geräusche an den Torpedobrüsten.
Marlene kam ins Zimmer mit weiteren Sachen. Alles in dieser gelblich transparenten Farbe. Sie reichte Elisabeth ein langes mit Rüschen besetztes Gummikleid. Es hatte etwas von einer Gouvernante aus dem viktorianischen England. Der bis zum Boden gehende, weit schwingende Latexrock war aus mehreren Lagen Gummi. Der durchsichtige Stoff raschelte laut bei jeder Bewegung. Durch die milchigen Latexbahnen konnte man ihre Beine samt schwarzen Strumpfband erahnen. Das enge Oberteil hatte Puffärmel und einen hohen gerüschten Kragen der bis zum Kinn ging. Eng umschloss er den Hals. Ihre durchscheinenden nackten Brüste wurde von einem schwarzen Rüschenband gerahmt. Lara fand das Latexkleid altmodisch, aber es hatte etwas verruchtes. Hochhackige Stiefel aus durchsichtigen Plastik komplettierten das Latexoutfit.
Nun war Lara an der Reihe mit Einkleiden. Marlene drückte ihr eine hoch geschnittene enge Mieterhose in die Hand. Nur mit Mühe bekam sie das starke Latex über ihre Hüften. Wenigstens verdeckte der milchig trübe Gummi etwas von ihrer Nacktheit. Ein kurzes Taillenkorsett aus gelben Gummi war schnell umgeschnürt und lies die Gummibrüste noch obszöner nach vorn stehen. Lara drehte sich im Spiegel. Ihr Aussehen war bizarr. Wem konnte nur so etwas gefallen. Komplett gummiert und trotzdem nackt.

Marlene weckte Lara aus ihren Gedanken. Sie hielt ihr ein kurzes Faltenröckchen hin. Es reichte kaum über den Po. Dazu kamen Latexsocken mit Rüschen. Alles war aus diesem durchsichtigen, leicht gelblichen Gummi. Marlene half ihr in die Sandalen. Die extrem hohen Absatzschuhe war aus glasklaren Acryl mit dünnen Plastikriemchen. „Hände hier rein.“ Elisabeth hielt Lara ein Latexfäustling hin. Etwas widerwillig fügte sie sich. Ihre beiden Hände verschwanden in den Gummifäustlingen. Mit einem Blasebalg pumpte Elisabeth die Fäustlinge zu runden Gummikugeln auf. Laras zur Faust geballte Hand war zu einem transparenten kleinen Latexball geworden.
Ängstlich schielte Lara auf Elisabeth die neben ihr stand. Sie hielt eine schwere Gasmaske in der Hand. Das Ding hatte ein transparente Haube angearbeitet und sie zeigte grinsend das Ventil am Hinterkopf hoch. „Hier Lara, kennst ja nun mittlerweile unsere beliebten Aufblasartikel.“ Elisabeth hielt ihr die Innenseite der Maske vor das Gesicht. Lara stöhnte verzweifelt. Sie sah das Innere der Gasmaske. Zu ihren Schrecken blickte sie auf einen eingearbeiteten Knebel. „Schön den Mund auf Lara.“ hörte sie Elisabeth. Sie senkte ihren gummierten Kopf . Zögerlich öffnete sie die Lippen für den Gummiknebel. Langsam wurde die Gasmaske auf ihr Gesicht gedrückt und die Latexblase schob sich in die Mundhöhle. Stramm spannte der doppellagige Gummi über ihre Stirn und den Kopf und presste die Gasmaske auf das Gesicht. Ihr Atem pfiff laut durch die Ventile. Der Butterflykebel füllte ihren Mund und schmeckte intensiv nach Gummi. Der Reißverschluss wurde zugezogen und die schwere Maske zog sich noch enger um ihren Kopf. Laras Atemgeräusche änderten sich. Rasselnd strömte die Luft durch die Ein- und Ausatemventile. Die großen Gläser schränkten die Sicht leicht ein. Lara versuchte ruhig zu bleiben. Das fremdartige Gefühl vollständig von der Außenwelt abgeschottet zu sein kam zurück. Gummi umschloss vollständig ihren gesamten Körper. Die Ventile der schweren Gasmaske verstärkten das Gefühl noch zusätzlich.
Mit dem Blasebalg pumpte Elisabeth Luft in die doppelwandige Haube. Lara spürte wie sich die Gasmaske noch fester auf ihr Gesicht saugte. Als Elisabeth von ihr ablies, war die gelbe Haube beachtlich angeschwollen. Schemenhaft erahnte man den dunklen Frauenkopf unter den prallen Gummischichten. Ein transparentes Halskorsett komplettierte die Verpackung. Laras Kopf lies sich kaum noch bewegen und jede kleinste Bewegung lies die Ballonmaske laut in ihrem Ohr quietschen. Elisabeths Stimme klang gedämpft. Die Atemgeräusche dagegen dröhnten laut in den Ohren. Unter der dicken Maske war es schnell heiß und stickig geworden. Sie fühlte sich eingesperrt, die Gasmaske schottete sie von der Außenwelt ab. Ihre Hände in den Latexhandschuhen steckten nutzlos in Latexfäustlingen. Es gab kein Entkommen aus dem hermetisch verschlossenen Gummigefängnis. Elisabeth machte sich an einem kleinem Schlauch vorn an der Gasmaske zu schaffen. Lara versuchte ihren Kopf zu schütteln. „Das Thema hatten wir doch schon.“ Sie drückte den Pumpball und Lara spürte wie sich der Knebel gegen ihre Wangen drückte „Investigativer Journalismus muss überall hinschauen. Also auch so etwas.“ ein zweiter Pumpstoß und der Gummi presst sich schmerzhaft in jede Ecke von Laras Mund. Sie musste kurz Husten. Bitterer Gummigeschmack breitete sich in ihrem zum bersten ausgefüllten Mund aus. Selbst durch die Gasmaske sah man Laras unnatürlich aufgeblähtes Gesicht. „So das genügt.“ Elisabeth löste den Pumpball und klemmte den kleinen Schlauch zurück an den Maskenkörper. Unerbittlich drückte der Knebel ihre Wangen nach außen.
Lara schaute wieder in den Spiegel. Transparentes Latex wohin sie sah. Ungläubig drückte sie mit ihrer Gummiballhand auf die pralle Ballonhaube. Was lies sie mit sich machen ? Ihr Aussehen war einfach nur lächerlich. Sie steckte in einer bizarren Gummikostümierung, lies sich fesseln und knebeln. Doch nicht zum ersten Mal beschlich sie eigenartige Wollust, als sie das Ausmaß der Demütigung sah. Sie lies sich zum willenlosen Spielzeug bizarrer Fetischfantasien machen und erduldete alles ohne Murren. Warum? Sie wunderte sich über sich selbst. Die neuen Gefühle verwirrten sie. Nur für den schmierigen Müller und seine Beurteilung tat sie das hier sicher nicht. Da war noch etwas Anderes. Tiefer, fremder.
Elisabeth schien mit ihrem Spielobjekt noch nicht zufrieden. Sie kam mit einem großen viereckigen Latexsack zurück. Er war aus stabilen gelblich durchsichtigen Gummi. Auch auf dem Beutel prangte das Logo ihres Ladens, Atelier K. Der Gummirucksack hatte breite Tragegurte und zwei schwarze Gummischläuche hingen oben heraus. „Ein Gummi-Inhalator“ erklärte Elisabeth „viele Kunden mögen es durch so was zu atmen. Gibt dem Kompletteinschluss den letzten Kick. Warte mal, hier Liebes, da ziehen wir die Gurte durch und schon haben wir es.“ Lara bekam den Latexrucksack auf den Rücken geschnallt und Marlene schraubte die beiden Gummischläuche an ihre Gasmaske. „Keine Bange Lara, bekommst genügend Luft.“ Vorsichtig atmete Lara ein. Ihre Atemgeräusche veränderten sich. „So Lara, ich erkläre ich dir mal deine neue Gummi-Lunge.“ Elisabeth zeigte auf einen Atemschlauch. „Deine ausgeatmete Luft strömt erwärmt und befeuchtet hier in den Gummisack auf den Rücken. Beim einatmen saugst du die mit Frischluft angereicherte Gummiluft wieder ein.” Der Gummisack auf Laras Rücken bewegte sich ein wenig. Die Luft roch intensiv nach Gummi. Mit jedem röchelnden Atemzug blähte sich der Gummisack leicht auf ihrem Rücken auf, um sich kurz darauf wieder fest zusammenzuziehen. Lara atmete süßlich warmen Gummiduft. Elisabeth machte einen Schritt zurück. „Sieht doch gut aus und mein Logo kommt schön zur Geltung. Wie bei der Formel 1 die Boxenluder.“ Lara versuchte mühsam mit ihrem dick geknebelten Mund zu schlucken. Sie war da etwas anderer Meinung. So als Werbeträger hatte sie sich nicht vorgestellt.
„Na dann mal los Lara, wir wollen die Fotos machen. Marlene wartet sicher schon draußen.“ Elisabeth raschelte mit ihrem durchsichtigen Latexkleid. Unsicher trippelte Lara zur Tür und spähte in den Laden. Niemand war zu sehen. Etwas unbeholfen folgte sie Elisabeth durch das Geschäft. In ihrem bizarren Aufzug fühlte sie sich so gar nicht wohl. Marlene hielt die Tür auf. Auf der Straße stand ihr Rucksack in dem sicherlich die Kameraausrüstung war. Auch ein Trollykoffer stand dabei. Lara blieb im Eingang stehen. Ihr Herz pochte vor Aufregung. Sie sollte so auf die Straße gehen? Im durchsichtigem Gummianzug mit Ballontitten und Gasmaske. Niemals. „Was soll den das jetzt“ Elisabeth klang genervt „du kommst sowieso erst aus den Sachen raus wenn wir die Fotos fertig haben.“ Laras Gefühl der Scham kämpfte mit der Einsicht der Hoffnungslosigkeit. Elisabeth ging wieder in den Laden zurück. „Wenn es denn so schlimm ist Lara. Ich bin ja kein Unmensch. Hier, zieh eben ein Cape drüber.“ Elisabeth legte Lara ein Gummicape um und knöpfte es zu. Natürlich war aus dem gleichem pissgelben transparentem Gummi wie es Lara schon nass auf dem Körper klebte. Die weite Kapuze kaschierte die aufgeblasene Gasmaske samt Verschlauchung nur wenig. Das Cape reichte gerade so bis zum viel zu kurzem transparenten Röckchen und betonte ihren gummierten Hintern noch zusätzlich. Im durchsichtigen Latexcape im Sommer durch die Stadt zu laufen erschien Lara nun auch nicht viel besser. Sie machte einen zögerlichen Schritt auf die Straße. Hatte sie eine Wahl. Mit tief gesenkten Kopf klapperte sie auf den hohen Absätzen neben Elisabeth her. Lara starrte auf das Pflaster des Gehwegs. Sie schämte sich fürchterlich für ihr bizarres Aussehen. Bei jedem Schritt rieb das Latex quietschend über die wippenden Gummibrüste. Rhythmisch klatschte der durchsichtige Umhang auf ihre Schenkel. Mit jedem Schritt der sie vom schützenden Laden entfernte, raschelte das Gummi lauter und ihre Atemgeräusche dröhnten in den Ohren.
Es war Abend geworden im Kiez und die Sonne stand schon recht tief. Zwischen den Häuser hielt sich noch die warme Luft des Tages. Es waren angenehme Temperaturen zum Spazieren. Doch nicht für Lara. Schnaufend ging ihr Atem unter der dicken Gasmaske. Verstohlen schaute sie sich um. In der Nebenstraße war niemand zu sehen. Um diese Zeit waren nicht viele Leute unterwegs. Die Tages-Touristen gingen in ihre Hotels zurück und für die Nachtschwärmer und Partygänger war es noch zu früh. Doch das lies Laras Aufregung nicht weniger werden. Im Gegenteil. Sie ahnte langsam, wo die Beiden mit ihr hin wollten. Zwei leicht begleitete Damen kamen ihnen entgegen. Die beiden Nutten reckten kichernd ihre Hälse.
Lara wusste jetzt wo das Ziel sein würde. Der Hans-Albers-Platz. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Auf gar keinen Fall schoss es durch ihren Kopf. Die waren doch wohl verrückt, auf diesen belebten Platz hier in Sankt Pauli zu gehen. Elisabeth war stehen geblieben und drehte sich um. „Nicht schon wieder Lara.“ sie verdrehte die Augen. Im Gegensatz zu Lara schien sie überhaupt kein Problem mit ihrem transparenten Latexkleid zu haben. Gut, sie musste auch nicht unter einer dicken Ballonmaske Luft durch einen perfiden Gummirucksack atmen. „Komm Marlene, wenn sie nicht laufen will, lass sie stehen. Die kommt schon.“ Gesagt, getan und Beide liesen Lara allein auf der Straße stehen. Das konnten sie nicht machen. Lara zerrte unter dem Umhang an ihren nutzlosen Händen. Es war aussichtslos. Es schien, das immer mehr Menschen sie angafften. Teils belustigt, teils schockiert. Und ja, sie war zum Angaffen, eine Frau in Gummi mitten auf der Straße, Fetisch und SM, genau was Müller in seiner Zeitung wollte. Eine junger Kerl zog sein Handy und macht grinsend ein Foto neben ihr. Der Blitz weckte Lara aus ihrer Erstarrung. Sie setzte sich wieder in Bewegung und versuchte auf die Beiden vor ihr wieder aufzuschließen. Was für eine Wahl hatte sie. Laut raschelte das Latexcape beim gehen. Schon nach kurzem schnellen Gehen war sie außer Atem. Unter der heißen stickigen Gummigasmaske bekam sie kaum Luft und der Atemsack machte es nicht besser. Rasselnd strömte die Luft durch die Schläuche. Sie sog warme gummigeschwängerte Luft in ihre Lungen. Lara war erleichtert, als sie Marlene und Elisabeth eingeholt hatte. Die kleine Gruppe gab ihr etwas Sicherheit. Zu dritt in Gummi gekleidet empfand sie das Aufsehen, was sie erregten, nicht ganz so schlimm.
Am Ende der schmuddeligen Gasse öffnete sich die Häuserschlucht zu einem kleinem Platz. In der Mitte stand die kantige Bronze-Statue von Hans Albers. Nur wenig Gäste nutzten die draußen aufgestellten Bierbänke der umliegenden Kneipen. Ein paar Touristen waren zu sehen. Leicht begleitete Damen standen in kleinen Gruppen und warteten auf Freier. Lara musste die erneut aufsteigende Angst runterschlucken. Elisabeth und Marlene steuerten auf das Denkmal in der Mitte zu. Lara folgte. „Heißes Gummipüppchen, mach uns ja nicht die Freier streitig.“ hörte Lara die lachenden Rufe der Nutten. Mit gesenktem Kopf stellte sie sich neben Elisabeth. Als das schützende Latexcape abgenommen wurde, fühlte sich Lara nur noch nackter. Der durchsichtige Gummianzug klebte auf ihrer Haut. Ihr Herz klopfte bis zum Hals. Marlene begann Fotos zu machen. „Dreh dich mal.“ doch Lara stand wie zur Salzsäule erstarrt da. Eine weitere heiße Welle stieg durch Laras Bauch bis hoch zum Kopf. Sie schämte sich für die Zurschaustellung in ihrer bizarren Gummi-Kostümierung. Alle schienen sie anzugaffen.
„Na los Lara, beweg dich doch mal.“ Marlene klang jetzt ungehalten „Mach doch mal mit.“ Sie nahm die Kamera herunter. Lara rührte sich noch immer nicht. Der kühle Stein der Statue bewahrte sie vor dem Umfallen. Feuchtwarme Luft strömte durch die Atemschläuche. Lara musste sich anstrengen und tief einatmen. Ihre Gummibrüste hoben und senkten sich.
Mittlerweile hatten sich die ersten Schaulustigen eingefunden. Sie beobachteten das Shooting aus der Entfernung. Lara, die Gasmaskenfrau, schien alle Blicke auf sich zu ziehen. „Wenn du bei den nächsten Aufnahmen mit machst nehme ich dir Maske und Knebel ab. Versprochen.“ hörte Lara neben sich die Stimme von Elisabeth. Lara wollte laut „ja ich will ja mitmachen“ rufen. Doch aus ihrem gummigestopften Mund kamen nur unverständliche Gurgellaute. Lara versuchte ein Nicken. Halskorsett und Maske liesen nur den Oberkörper nach vorne wippen. Sie hielt brav den Kopf gesenkt und kam sich wie eine Erstklässlerin vor, die artig sein musste. „Abgemacht.“ Die Aussicht auf Erlösung von der heißen und stickigen Gasmaske lies Laras Starre fallen. Sie vergaß den belebten Platz um sich. Sie sah nur noch Elisabeth. Lara fand sich langsam in die Rolle des willigen Gummispielzeugs der strengen Gouvernante. Sie kniete sich vor Elisabeth und schmiegte sich an sie wie ein Kätzchen. Der Atembeutel auf ihrem Rücken bewegte sich wieder.
Elisabeth strich über Laras gummierten Kopf. Der Auslöser der Kamera klickte in einem fort. „Geht doch Lara, wenn du willst.“ schaute sie Elisabeth an und begann am Ventil der Haube zu schrauben. „Die Aussicht auf Belohnung ist doch immer noch der bessere Weg als harte Bestrafung. Oder Lara ist es bei dir umgedreht.“ sie lachte. Zischend entwich die Luft und der Druck auf Laras Kopf lies nach. Der nasse Knebel glitt aus ihrem Mund, als sie die Gasmaske abgenommen bekam. Die transparente Gummimaske darunter klebte wie ein nasser Film auf Laras Haut. Salziger Schweiß rann auf ihre Lippen. Doch selbst durch den dünnen Gummi spürte Lara die kühle Luft auf ihrem verschwitzten Gesicht. „Na siehst du Lara, ging doch. Jetzt noch das zweite Latexoutfit und wir sind auch schon fertig.“ Marlene und Elisabeth führten Lara zu einem Hauseingang. Ein davor abgestellter Bauwagen gab etwas Sichtschutz vor Zuschauern. Die angewachsene Zuschauermenge zerstreute sich langsam wieder. Nur eine japanische Touristengruppe blieb beharrlich an ihren Platz stehen.
Marlene klappte ihren Koffer auf. Noch mehr transparente glänzende Gummisachen kamen zum Vorschein. Elisabeth befreite sie von den Gummifäustlingen. Auch der durchsichtige Latexrock wurde ihr ausgezogen. Marlene griff ein breites mehrlagiges Gummituch aus dem Koffer. An beiden Enden hatte es einen breiten Gürtel zum Zuknöpfen. Elisabeth legte den Gurt vorn um Laras Taille und Marlene zog die Gummilage zwischen ihren Beinen durch und knöpfte hinten zu. Lara schaute erstaunt. Ihr Unterkörper war unter einem dickem Paket faltigen Gummis verschwunden. Ein Pumphöschen mit strammen Bündchen an den Oberschenkeln und Taille hielt die Gummiwindel an ihrem Platz. Marlene musste den Bund der lockeren Pumphose weit dehnen, um es über den dicken Gummiwickel zu bekommen. Lara betastete ihren neuen Latexpopo. Sie hatte das Gefühl in ein Gummikissen zu greifen. Als nächstes holte Marlene ein lockeren kurzärmeligen Spielanzug aus dem Koffer. Oberteil und Höschen waren eins. Breite gerüschte Gummibänder raffte den Latex an Arm, Bein und Taille zusammen. Elisabeth zog den Rückenreißverschluss zu und der durchsichtige Gummi fiel faltig über Laras große Ballonbrüsten.
Zum Schluss bekam Lara ein locker fallendes Babydoll über den Kopf gezogen. Auch das kurze transparente Gummikleidchen war an den großen Puffärmeln mit Rüschen verziert. Genauso wie der enge Hals. Gummi rieb mit lautem Rascheln und Knistern aufeinander. Lara verwandelte sich immer mehr zu einem pummeligen Latexbaby unter mehreren Lagen transparenten Gummis. Sie zog die Rüschenhandschuhe an und Marlene band ihr eine Betthaube um. Große Latexrüschen rahmten Laras gummiertes Gesicht ein. Alles war aus gelblich durchsichtigen Latex. Lara schaute an sich herunter. Sie sah lächerlich aus. Die perverse Version altmodischer Mädchennachtwäsche. Und schlimmer noch, sie trug die Sachen ohne zu Murren in der Öffentlichkeit. Was war nur mit ihr passiert?
Die Gummiwindel machte es nicht möglich die Beine eng zu schließen. Lara probierte zu laufen. Der Reiz in ihrem Schoß steigerte sich mit jedem Schritt. Ihre Hände gruben sich in die raschelnden Gummifalten. Doch zu Laras Erstaunen empfand sie es auch irgend wie angenehm. Gut verpackt in vielen glänzenden Gummischichten zu stecken, war fast wie ein Schutz.
Breitbeinig folgte sie zurück zur Hans-Albers-Statue. Die japanische Touristen waren näher gerückt und ein Blitzlicht-Gewitter begann. Die Aufmerksamkeit die Lara erzeugte gefiel ihr auf merkwürdige Weise. Selbst als der kleine japanische Mann auf sie zu kam. In seinem japanischem Englisch fragte er nach ein Foto mit seiner Frau zusammen. „Natürlich“ willigte Lara ein. Ein hübsche Japanerin eilte aus der Gruppe herbei. Sie war einen Kopf kleiner wie Lara. In ihrem mausgrauem Hosenanzug hätte der Unterschied nicht größer sein können. So wie sie zwischen Elisabeth und Lara stand. Während sie unergründlich lächelte, machte ihr Mann begeistert Fotos. Sie verbeugten sich mehrmals tief und liefen eilig zu ihrer Gruppe zurück. Schnatternd entfernten sie sich.
Auch Marlene schien zufrieden zu sein. Sie packte ihr Ausrüstung zusammen. „Sind gute Bilder geworden, vor allem mit der Japanerin. Bist ja zum Schluss richtig aufgetaut Lara. Respekt, Respekt.“ Auch Lara war über sich selbst und ihre Wandlung überrascht. Elisabeth half ihr das Latexcape wieder an zuziehen. Die durchsichtige Kapuze verdeckte nur ungenügend Laras verschwitzte Latexmaske mit dem Häubchen. Lara ignorierte die Blicke der Leute. Raschelnd ging es zurück zum Geschäft. Das nasse Gummituch zwischen ihren Beinen machte sich wieder bemerkbar. Lara versuchte vergeblich durch das Pumphöschen die Gummiwindel aus ihrem Schritt zu ziehen. Die ständig auf und ab schwellenden Lustreize konnte sie kaum unterdrücken. Elisabeth grinste neben ihr. „Wenn du weiter die Hände zwischen deine Beine schiebst, binde ich sie dir wieder an.“ Lara gehorchte schmollend. Mit geballten Händen und zusammen gepressten Lippen lief sie neben Elisabeth her. Nur noch wenige Meter und ihr Gummimartyrium war zu Ende. Sie konnte schon das Geschäft von Elisabeth sehen.
Die Tür fiel hinter Lara zu. Sie waren wieder im Laden. Elisabeth drehte den Schlüssel. „So Feierabend für heute, ich schließe ab. Ich bin hinten im Büro Marlene, wenn du mich brauchst.“ „Ist gut, ich werde mich über die Bilder machen.“ Auch Marlene verschwand in den hinteren Teil. Lara war allein im Laden. Das Foto-Shooting war anstrengender als gedacht. Das Laufen auf den hohen Hacken liesen ihre Füße schmerzen. Sie war kaputt und verschwitzt. Klatschend fiel das durchsichtige Gummicape auf die Couch. Auch die merkwürdige Rüschenhaube folgte. Der Gummianzug klebte nass auf ihren Körper und ihr verpackter Schoß schien zu schwimmen. Laras Schritt tropfte vor Nässe. Sie nestelte am Reißverschluss der Latexmaske und zog sich die verschwitzte Haube vom Kopf. Wassertropfen aus ihren nassen Haaren rannen am Babydoll herunter. Es tat gut wieder frische Luft auf der Haut zu spüren. Tastend befühlte sie ihren dick verpackten Unterleib. Gummi rieb raschelnd auf Gummi. Lara überlegte. Sie konnte es sich nicht erklären. Auf der Straße hatte sie nur einen Wunsch. Sich endlich diesen klatschnassen Ganzkörperkondom vom Leib zu reißen. Doch nun. Warum wusste sie selbst nicht so genau, sie wollte die neuen Empfindungen des Geborgen und Eingeschlossen sein noch weiter fühlen. Wenn sie die Zehen bewegte, hörte man das Glucksen in ihren Füsslingen. Auch in den Fingerspitzen der Latexhandschuhe sah man kleine Pfützen schwappen. Doch zu Laras eigenen Verwunderung hatte sie überhaupt kein Verlangen aus dem nassen Gummigefängnis zu wollen.
Sie lies sich in das große Latexsofa fallen. Gummi quietschte. Ihre Hände zogen hinter ihrem Rücken die durchsichtige Atemtrainingsmaske hervor. Marlene musste sie wohl vergessen haben. Gedankenverloren bohrte Laras Finger in der kleine Atemöffnung. Zwischen ihren Füßen hatte sich ein kleine Pfütze gebildet. Es tropfte aus ihrem Schritt auf den Fußboden Sie war abgekämpft und müde. Doch eine innere Unruhe lies sie nicht zur Ruhe kommen. Sie hörte Marlene und Elisabeth irgendwo hinten werkeln.
Lara lies ihren Blick über die Regale und Kleiderständer schweifen. Glänzendes Latex wohin sie schaute. Ihr erhitzter Körper roch nach süßlichem Gummi. Sie spürte ihre Lust, ihr Verlangen. Noch immer hatte sie die Atemmaske in der Hand. Wie in Trance dehnte sie die Halsöffnung und zog sich den durchsichtigen Latex über ihren Kopf. Mit dem ersten tiefen Atemzug saugte sich der kalte Gummi auf ihr Gesicht. Nur noch schemenhaft nahm sie die Umgebung war. Unsicher tastete ihr Hand suchend nach der Sofalehne. Sie schloss die Augen. Alles begann sich zu drehen.
Lara schreckte aus ihrer Tagträumerei hoch. Noch immer starrte sie auf den leeren Bildschirm vor sich. Die Uhr war eine halbe Stunde weiter gerückt. Der Wochentag Donnerstag auf dem Kalender stach ins Auge und der laute Bürolärm drang wieder deutlich ins Ohr. Lara war sich jetzt sicher. Ihre ganze Recherche im Internet war für die Katz gewesen. Das hatte sie nun begriffen. Der gestrige Tag hatte alles verändert, hatte sie verändert. Doch wie konnte man einem Außenstehenden das begreiflich machen. Es schien unmöglich. Müller lief zu seinem Zimmer. Er grüßte beim Vorbeigehen auf seine unnachahmlich schmierige Art. Der Abgabetermin, fiel es Lara wieder ein. Doch das war nicht mehr wichtig. Sie hatte den Artikel eigentlich schon längst fertig. Alles war in ihrem Kopf. Lara legte die Hände auf die Tastatur und holte tief Luft. Sie begann zu schreiben.
Latexmode – Abseits vom Alltäglichen
(Namen von der Redaktion geändert)

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